FF wünscht sich eigentlich LF 10

1976er-Magirus-Deutz: TLF soll durch TSF-W ersetzt werden

Veelböken (MV) – Baujahr 1976 ist das Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 der FF Veelböken (MV, Kreis Nordwestmecklenburg). Der Alte Schatz basiert auf einem Frontlenker-Fahrgestell Magirus-Deutz 170 D 11.

Dieses Magirus-TLF aus dem Jahr 1976 muss die FF Veelböken ersetzen.

„Wir haben das TLF im Jahr 2000 für 8.000 D-Mark von der FF Wahlstedt bei Bad Segeberg in Schleswig-Holstein übernommen“, erzählt Veelbökens ehemaliger Wehrführer Siegfried Helwich. 

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Das TLF ist geländefähig, besitzt eine Motorleistung von 170 PS und ein 6-Gang-Schaltgetriebe. 2.500 l fasst der Löschwassertank, der Schnellangriff besteht aus einem formstabilen 50-m-Schlauch.

Eigentlich war die FF mit der einfachen Technik sehr zufrieden. Allerdings sind die Tage des Fahrzeugs nun gezählt, wie die Gadebusch-Rehnaer Zeitung berichtet. Denn mittlerweile ist es reparaturbedürftig. Problem: Es gibt es keine Ersatzteile mehr.

Vorgaben des Brandschutzbedarfsplans

Ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) soll das TLF im Jahr 2022 ersetzen. Damit ist Wehrführerin Bianca Wunderow allerdings nicht glücklich, da es die FF schlechter stelle.

Sie halte ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 10 mit 3.000-Liter Löschwassertank für geeigneter, da viel Wald zum Einsatzgebiet zähle. Die Amtswehrführung verweist auf die Brandschutzbedarfsermittlung der Gemeinde, die auch Förderfähigkeiten von Kreis und Land berücksichtige.

Diese Informationen erreichten uns nach Redaktionsschluss von Feuerwehr-Magazin 5/2021, in dem wir das TLF als “Alten Schatz” vorstellen. Daher ist dort noch von einem intakten Fahrzeug die Rede.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Der Lohn eines Freiwilligen ist, mit gescheiter Ausrüstung arbeiten zu dürfen. Ein 16/25 mit nen TSF-W zu ersetzen, ist wie: Da habt Ihr wieder mal was neues . Punkt. Ein vollwertiger Ersatz ist es nicht. Ich bin noch ein Feuerwehrler vom alten Schlag. Wenn Du in der Pampa stehst, bist Du über jeden Liter Wasser glücklich. Daher kann ich die Wehrführerin verstehen.

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  2. Auch in Österreich ist es seit Jahren so, daß nicht jeder alles haben kann. Stelle es schon in Frage warum damals so ein Fahrzeug gebraucht gekauft wurde, wenn es nicht den Brandschutzrichtlinien entspricht. Auch bei unserer Wehr wurde ein zweites Tanklöschfahrzeug gestrichen (war in der Brandschutzrichtlinie) und ein KLFW 500 angeschaft. Sehen dieses aber als Aufwertung für den Altstadtbereich. Umliegende Wehren haben in den letzten Jahren natürlich massiv Aufgerüstet und wir nützen diese Ressourcen. War früher nicht so. Wie hier schon erwähnt wurde, gemeinsam sind wir stark.

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  3. Das der Ersatz eines TLF 16/25 durch ein TSF-W ist schon ein deutlicher Schritt. Allerdings muss man die Wehr insgesamt betrachten. Nicht immer ist ein 1 zu 1 Ersatz gerechtfertig und wirklich sinnvoll. Da wohl einiges an Wald vorhanden ist, kann man über das gewünschte LF 10 mit 3.000 l nur den Kopf schütteln. Es darf bezweifelt werden, das das Fahrzeug wirklich geländefähig gebaut werden kann. Eine Kombination aus TSF-W und TLF 2000 wäre da deutlich sinnvoller.

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  4. Den Kommentar von Markus Hübner finde ich nicht sehr hilfreich. Warum ist der Ersatz eines 45 Jahre alten TLF gegen ein nagelneues TSF-W unverantwortlich? Unverantwortlich ist es, sehr alte und reparaturanfällige Fahrzeuge Technik weiter im Bestand zu halten und darauf zu vertrauen, dass es schon gut gehen wird. Aus dem Artikel entnehme ich, dass das TLF damals relativ günstig “geschossen” wurde. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Nun gibt es in MV aber eine zwingende Brandschutzbedarfsplanung. Ich gehe mal stark davon aus, dass in der Gemeinde Veelböken das reale Gefahrenpotential nicht so groß ist, dass jetzt ein 1:1-Austausch gerechtfertigt wäre – weder sachlich, noch finanziell. Ich kann die Wehrführerin zwar verstehen, dass sie sich “schlechter gestellt” fühlt. Aber ist das wirklich so? Man muss sich heute wirklich von dem Gedanken lösen, dass jede Gemeinde ihre Schadenslage immer allein erledigen muss. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich eine große FF und noch ein paar kleinere. Gemeinsam sind wir stark!
    Vor einem LF 10 mit 3000 Litern Wasser möchte ich auch warnen. So etwas gibt es zwar hin und wieder, ist aber ein fauler Kompromiss. Mit der Gewichtsreserve wird es da eventuell eng. Entweder passt die Normbeladung nicht auf das LF oder die Mannschaft geht zu Fuß. Beides sollte vermieden werden. Liebe Kameraden der FF Vellböken, ich wünsche euch mit dem neuen TSF-W alles Gute und immer eine gesunde und vollzählige Heimkehr aus dem Einsatz.

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  5. Unglaublich! Und mit sowas wollen die freiwillige im ländlichen Gebiet halten oder gewinnen?

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  6. Generell habt ihr mein Mitgefühl, so einen Alten Schatz zuverlieren macht schon traurig. Auf der anderen, objektiv betrachteten Seite ist so ein Fahrzeug im Einsatzdienst unverantwortlich. Denkt man an die Gefahren für die Kameraden die bei einer Einsatzfahrt vom Risiko her sehr hoch zu bewerten sind. Zur Ersatzbeschaffung. Ein LF 10 mit 3000l Wasser wäre schon ein sehr individueller Brummer den bestimmt niemand fördert. Und ob der im Wald so praktisch ist? Zum anderen werden die Brandschutzbedarfspläne (hoffe ich) nicht ausgewürfelt. Als Kompromiss, bei eurem Einsatzspektrum, kämme vielleicht ein MLF mit Allrad in Frage. Ein TSF-W wäre auch nicht meine erste Wahl.
    Gut Wehr.

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  7. Über all soll gespart werden ein Tanklöschfahrzeug und JETZT solls ein Sparversion geben zum Schutz ….
    Unverantwortlich

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