Allein und unterzuckert in den USA

Münchner Disponentin rettet Frau in San Francisco

München – Ein Münchner hat am Dienstag die 112 gewählt, weil seine in San Francisco (USA) lebende Freundin unter einer Unterzuckerung litt und nicht mehr in der Lage war, einen Notruf abzusetzen. Eine Disponentin der Leitstelle München hat dafür gesorgt, dass sie rechtzeitig Hilfe bekam.

Die Disponentin Daniela Mayr in der Integrierten Leitstelle München sorgte dafür, dass eine Frau in den USA rechtzeitig Hilfe bekam. Foto: Feuerwehr München

Gegen Mittag ging der Notruf in der Integrierten Leitstelle München ein. Brandinspektorin und Disponentin Daniela Mayr nahm den Hörer ab. Ein Mann rief an. Seine in den USA lebende Freundin bräuchte Hilfe. Sie leide an einer akuten Unterzuckerung und könne nicht mehr aus eigener Kraft ihr Appartement verlassen. Außerdem sei der Akku ihres Telefons leer.

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Bei einer akuten Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann es schlimmstenfalls zu einem hypoglykämischen Schock kommen. Damit einhergehend sind Atem- und Kreislaufstörungen, die unbehandelt bis zum Tod führen können.

Daniela Mayr notierte die Adresse der Frau und nahm bekannte Vorerkrankungen auf. Danach suchte sie im Internet die Nummer der Zentrale des Police Department of San Francisco und rief dort an. Eine Kollegin in der fast 9.500 Kilometer entfernten kalifornischen Stadt nahm das Gespräch an und alarmierte umgehend den örtlichen Rettungsdienst.

Der Kontakt zwischen den beiden Leitstellen blieb so lange bestehen, bis die amerikanische Kollegin das Eintreffen der Rettungskräfte bei der Patientin bestätigen konnte. Einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks zufolge, geht es der Frau in San Francisco mittlerweile wieder gut.

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