3-Stunden-Einsatz auf der K10 bei Marxen

Frontal in den Gegenverkehr gerast

Marxen (NI) – So ein Trümmerfeld hatten auch die erfahrenen Feuerwehrleute noch nicht oft vorgefunden. Ausgangs reiner langegezogenen Kurve war ein Renault Zoe zwischen Marxen und Ramelsloh (Kreis Harburg) mit einem entgegenkommenden Sattelzug zusammengeprallt. Die K10 war für drei Stunden gesperrt. 

Heute morgen prallte ein Renault Zoe auf der K10 bei Marxen mit einem entgegenkommenden Sattelzug zusammen. Der Pkw-Fahrer starb noch an der Unfallstelle. Die Bergung der Leiche dauerte Stunden. Foto: Köhlbrandt

Um 6.21 Uhr heute (2. März) früh alarmierte die Leitstelle in Winsen die Freiwilligen Feuerwehren Marxen und Brackel aus der Samtgemeinde Hanstedt mit dem Stichwort TH1-Y (Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person) zu dem Verkehrsunfall. Um schnellstmöglich ausreichend technische Gerätschaften zur Rettung eingeklemmter Personen vor Ort zu haben, rückte auch der Rüstwagen der Schwerpunktfeuerwehr Maschen mit aus. 

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“Als wir eintrafen, stand der Renault Zoe völlig zerstört am Seitenraum der Straße. Der Fahrer war schwerst eingeklemmt und nicht mehr ansprechbar”, berichtet der Einsatzleiter, Hanstedts Gemeindebrandmeister Arne Behrens. Die Notärztin des DRK stellte dann auch wenig später den Tod des Mannes fest. 

Die Fahrzeugfront des Elektro-Renaults war derart zerstört, dass auch die Fahrzeugbatterie zerfetzt war. Drähte hingen aus dem Bereich der Motorhaube. “Zum Schutz unserer Kräfte haben wir die blanken Drähte provisorisch abgedeckt”, sagt Marxens Ortsbrandmeister Marc Borchers.

Sattelzugkabine nach hinten verschoben

Beim Sattelzug war die Fahrerkabine durch den Aufprall nach hinten verschoben worden. Dieselkraftstoff lief aus einem Leck des Tanks und verunreinigte die Fahrbahn. Die Einsatzkräfte streuten den Kraftstoff mit Ölbindemittel ab. Den restlichen Diesel – mehr als 500 Liter –  leiteten die Einsatzkräfte mit Hilfe einer motorbetriebenen Mineralölumfüllpumpe in einem IBC Container. Das Equipment hatte das Wechselladerfahrzeug (WLF) mit dem AB-Gefahrgut der FF Maschen zur Einsatzstelle transportiert.

Der Lkw-Fahrer hatte einen Schock erlitten. Ein RTW des DRK brachte ihn nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus. Schwierig gestaltete sich die Bergung des Renault-Fahrers. “Der gesamte Wagen war derart verformt und zerstört, dass wir den Pkw Stück für Stück auseinanderschneiden und -drücken mussten, um an den Fahrer zu gelangen”, sagt Thomas Sasse, von der FF Brackel. 

Während des Einsatzes war die K10 für rund 3 Stunden voll gesperrt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.   

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