Brandtest mit PBI-Oberstoffen

Manchester (England) – PBI Performance Products hat Entscheidungsträger aus der Feuerwehrbranche aus ganz Europa nach Manchester eingeladen, um bei Tests von PBI-Stoffen live dabei zu sein. Nach Angaben des Unternehmens zeigten die Gewebe unter unabhängigen Testbedingungen, dass sie ein Höchstmaß an Schutz vor Verbrennungen liefern, ohne zu schrumpfen oder aufzubrechen.

Die Tests wurden im Labor der British Textile Technology Group (BTTG) in Manchester durchgeführt. Dort erhielten die Eingeladenen die Möglichkeit, sechs Brände mitzuerleben. Die im Test genutzten Feuerwehranzüge wurden vom selben Konfektionär hergestellt. So sollte sichergestellt sein, dass es sich um das gleiche Design handelt und sowohl die Membrane als auch das Innenfutter bei allen Anzügen gleich ist.

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Lediglich der Oberstoff war bei den Anzügen unterschiedlich ausgeführt: Drei der Oberstoffe bestanden aus PBI (PBI Gold 200g/m², PBI Matrix 205g/m², PBI Gold 220g/m²) und die anderen drei aus verschiedenen in Europa gebräuchlichen Meta-Aramiden (zweimal 220g/m² und einmal 200g/m²).

Der Test, bei dem acht Sekunden lang gebrannt wird, wurde nach der Version von 2006 an der männlichen Hitzesensorpuppe Ralph durchgeführt. Dieses Verfahren wurde vom BTTG eigenständig entwickelt und entspricht der ISO Norm 13506. An 123 Sensoren am Körper, den Armen und Beinen wurde die Temperatur an der Oberfläche der Puppe gemessen. Die Hände und der Kopf wurden bei dem Test nicht benötigt.

Die Flammen kamen aus einem „flame engulfment apparatus“, der die Puppe aus zwei Brennerreihen mit je sechs Brennern und einer Wärmestromdichte von 84 kW/m2 aussetzte. Während des Tests wurde die Temperatur an den Sensoren zwei Minuten lang aufgezeichnet.

Acht Sekunden lang 1.000 Grad Celsius

Nach dem Acht-Sekunden-Brand bei 1.000 Grad Celsius behielten laut Hersteller alle PBI-Gewebe ihre Form und Flexibilität bei, ohne zu schrumpfen oder gar aufzubrechen. Selbst nach umfangreichem Bewegen des Kleidungsstückes blieb das Gewebe unversehrt. Die Meta-Aramid Geweben hingegen zeigten starke Anzeichen von Schrumpf und begannen in unterschiedlichem Maße zu brechen, sobald sie auch nur leicht bewegt wurden.

Ein Bericht über Feuerwehrschutzbekleidung des „Center for Research in Textile Protection and Comfort“ an der staatlichen Universität in North Carolina aus dem Jahr 2004, bestätige das vergrößerte Risiko von Verbrennungen durch einen aufgebrochenen Oberstoff, so PBI.

Die Ergebnisse zeigten auf, dass sobald der Oberstoff entfernt ist – sei es durch Aufbrechen oder durch nicht mehr vorhanden sein –, sich die thermische Schutzwirkung bis zu Verbrennungen zweiten Grades um 35 Prozent der Zeit verringert. Befände sich ein Feuerwehrmann in einer gefährlichen Brandsituation, müsse die Schutzbekleidung den natürlichen Bewegungen, wie beispielsweise Knien oder Kriechen, standhalten und dürfe bei solchen Bewegung nicht brechen.

Das PBI-Material schütze auch die innere Schicht der Kleidung und vermindere so die durchdringende Strahlungswärme. Dies verschaffe der Feuerwehr mehr Zeit, sich in Sicherheit zu bringen oder rechtzeitig aus einem  „Flashover“ zu entkommen. Helmut Zepf, Vice President, Internationaler Vertrieb und Marketing bei PBI Performance Products, sagte dazu: “Bei PBI sind wir davon überzeugt, dass unsere Produkte für sich selbst sprechen. Deshalb ist es uns wichtig, unseren Kunden die Möglichkeit zu bieten, bei einem unabhängigen Test der Oberstoffe  live dabei zu sein. Es ist der einzige Weg, um einen allgemeingültigen Vergleich zu machen.“

Alle PBI-Stoffe, ob Matrix oder Gold, seien leichter und deutlich weicher als alle anderen auf dem Markt verfügbaren Materialien. Trotzdem böten sie eine höhere Flamm- und Hitzebeständigkeit, eine lange Lebensdauer und ein stetiges, gleichbleibendes Schutzniveau über die gesamte Nutzungszeit.

Weitere Informationen: www.pbiproducts.com

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