Traunstein (BY) – In mehreren Feuerwehrhäusern im Kreis Traunstein haben 523 Mitglieder der Jugendfeuerwehren den diesjährigen Wissenstest absolviert. Im Mittelpunkt stand das Thema Erste Hilfe sowie das Verhalten bei Notfällen.
523 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Traunstein meisterten den diesjährigen Wissenstest und erhielten dafür die jeweiligen Auszeichnungen. Die Abnahmen fanden an mehreren Standorten im gesamten Kreis statt. (Bild: KFV Traunstein)
In den vergangenen Wochen organisierte der Kreisfeuerwehrverband Traunstein den Wissenstest für die Jugendfeuerwehren des Kreises. An insgesamt fünf Terminen stellten die Nachwuchskräfte in den Feuerwehrhäusern von Traunreut, Trostberg, Übersee, Waging am See und Petting ihr theoretisches und praktisches Wissen unter Beweis.
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Der Wissenstest für den Feuerwehrnachwuchs besteht seit dem Jahr 1973 und wurde vom Bayerischen Innenministerium eingeführt. Grundlage sind sechs wechselnde Jahresthemen, darunter Fahrzeugkunde, Verhalten bei Notfällen, Schläuche und Armaturen, Organisation der Feuerwehr, Jugendschutz, Brennen und Löschen, Persönliche Schutzausrüstung, Dienstkleidung sowie Unfallverhütung im Feuerwehrdienst. Alle Inhalte sind Bestandteil der Grundausbildung und gelten als wichtige Bausteine auf dem Weg in den aktiven Feuerwehrdienst.
In diesem Jahr beteiligten sich Jugendliche aus 62 der insgesamt 76 kommunalen Feuerwehren im Kreis Traunstein. 223 Teilnehmende traten zur Stufe 1 an, 148 absolvierten die zweite Stufe. Weitere 92 Jugendliche bestanden die Stufe 3, während 61 Nachwuchskräfte mit der vierten Stufe die höchste Variante erreichten. Die erfolgreichen Teilnehmer erhielten Plaketten in Bronze, Silber oder Gold, die Absolventen der vierten Stufe zusätzlich eine Urkunde.
„Wir sind sehr dankbar darüber, dass die Feuerwehren und Gemeinden für den Feuerwehrnachwuchs ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen“, betonte der Fach-Kreisbrandmeister für die Jugendfeuerwehren, Jan Schröter. Durchschnittlich waren an jedem Prüfungsabend rund 15 Ausbilder und Schiedsrichter im Einsatz, um die Prüfungen vorzubereiten und abzunehmen.
Die Aufgaben umfassten je nach Stufe zwischen zehn und 30 schriftliche Fragen sowie praktische Übungen, darunter beispielsweise die stabile Seitenlage. Besonders viele Teilnehmer stellten in diesem Jahr die Jugendfeuerwehren Surberg mit 28 Jugendlichen, Inzell und Kirchanschöring mit jeweils 18 sowie Ruhpolding mit 17 Teilnehmenden. Insgesamt entsprach die Teilnehmerzahl mit 523 Jugendlichen dem Niveau der Vorjahre.
Konzentriert bearbeiten Mitglieder der Jugendfeuerwehren die schriftlichen Aufgaben des Wissenstests. (Bild: KFV Traunstein)
„Unser Nachwuchs hat insgesamt einen hohen Wissenstand an den Tag gelegt und ist daher bereits jetzt gut für den aktiven Dienst vorbereitet“, erklärte Jan Schröter. „Auch die Begeisterung für das Thema Feuerwehr war in allen Abenden zu spüren. Daher sehe ich der Zukunft und insbesondere dem Erhalt des ehrenamtlichen Hilfeleistungsnetzwerkes der Feuerwehren zuversichtlich entgegen.“
Lob fand der Kreisjugendwart außerdem für die Jugendbetreuer und Verantwortlichen in den Feuerwehren, ohne deren Engagement eine solide Ausbildung des Nachwuchses undenkbar sei. Gleichzeitig dankte er den Eltern, die das Engagement ihrer Kinder in den Jugendfeuerwehren unterstützen.
Neben dem Tag der Jugendfeuerwehr und dem Nachwuchszeltlager zählt der Wissenstest zu den drei Säulen der überregionalen Jugendarbeit im KFV Traunstein. Abschließend wies Kreisbrandrat Christof Grundner auf den nächsten Termin hin: „Nun freuen wir uns noch auf die Übergabe des Friedenslichtes aus Bethlehem am 19. Dezember in der Stiftskirche in Tittmoning“, und ergänzte, „dies ist jedes Jahr aufs Neue ein festlicher und besinnlicher Jahresabschluss in der Jugendarbeit der heimischen Feuerwehren.“