Was können Waldbesitzer, Brand- und Katastrophenschutz sowie Verantwortliche in Verwaltungen und Forstbehörden tun, um Wälder künftig besser vor Bränden zu schützen? Um diese Frage drehte sich das Waldbrandschutzprojekt THOR, das nach fünf Jahren dieser Tage zu Ende geht. Im Feuerwehr-Magazin Heft 7/2025 fragen wir nach den Ergebnissen.
Waldbrände beschäftigen Feuerwehren und Rettungskräfte zunehmend. Das Waldbrandschutzprojekt THOR dreht sich um Präventionsmaßnahmen. Foto: pixabay/Symbolbild
Wenig Regen. Hohe Temperaturen. Heiße Luft. Ausgetrocknete Böden. Dieser Tage hören und lesen wir von zahlreichen Waldbränden. Unter anderem von einem Großbrand in der Gohrischheide (SN, Kreis Meißen), wo sich die Löscharbeiten aufgrund der Munitionsbelastung des Geländes als äußerst schwierig herausstellen. Die Einsatzkräfte müssen einen Sicherheitsabstand von 1.000 Metern einhalten. Hier lest Ihr mehr über den Waldbrand in der Gohrischheide.
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Vor einer ähnlichen Situation standen die Einsatzkräfte im Sommer 2019, als in den Wäldern um Lübtheen (MV, Kreis Ludwigslust-Parchim) ein verheerender Waldbrand wütete. Auf größerer Fläche als je zuvor in der Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern vernichtete das Feuer weitläufige Waldbestände auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Mehrere angrenzende Ortschaften mussten vorsorglich evakuiert werden. Am Ende stand die Erkenntnis, dass neben der Brandbekämpfung unbedingt dem vorbeugenden Waldbrandschutz mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.
Waldbesitzer, Brand- und Katastrophenschutz sowie Verantwortliche in Verwaltungen und Forstbehörden beschäftigten sich im Waldbrandprojekt THOR mit vorbeugendem Brandschutz. Foto: THOR//Landesforst MV
Dieses Thema Waldbrand-Prävention sollte das Projekt THOR, angesetzt für einen Zeitraum von 5 Jahren zwischen 2020 und 2025, vorantreiben. Es ergab sich aus einer erhöhten Waldbrandgefährdung in Deutschland. Es handelte sich um ein wissenschaftliches Verbundvorhaben der Landesforstanstalt MV und der Technischen Universität (TU) Dresden.
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Ein Teilvorhaben von THOR wurde nach den Brandereignissen im Sommer 2019 und wegen der ausgedehnten Kiefernwälder auf zum Teil munitionsbelasteten Flächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Lübtheen praxisnah an das zuständige Forstamt Kaliß im Südwesten von MV gebunden. „Mit THOR haben wir zielgerichtet die wichtigsten praxisrelevanten Fragen in der Waldbrandvorbeugung aufgegriffen“, sagt Jörg Schröder, der in seiner Funktion als Leiter des Forstamtes Kaliß das Projekt THOR verantwortete.
Innerhalb von THOR wurden zahlreiche Projekte realisiert, zum Beispiel der Einsatz von Kreisregnern in munitionsbelasteten Gebieten. Foto: THOR/Landesforst MV
Von der Umsetzung waldstruktureller Maßnahmen über Möglichkeiten der Brandlastreduzierung, den Einsatz geschützter Forsttechnik, dem Anlegen von Löschwasserreservoirs bis hin zur Waldbrandnachsorge wurden zahlreiche Projekte durchgeführt und Erkenntnisse dokumentiert. „Wichtig für die praktische Umsetzung von vorbeugenden Waldbrandschutzmaßnahmen ist der Wissenstransfer“, sagt Schröder, den wir mit unserm Artikel unterstützen möchten.
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