Porta Westfalica (NW) – Einen Freizeittreff fürs Chillen oder Lernen richtete sich die Jugendfeuerwehr der Löschgruppe (LG) Holzhausen der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica ein. Dafür bauten sie mit Unterstützung der Einsatzabteilung einen Bürocontainer zum gemütlichen Ort aus. Sitzgelegenheiten, Fernseher und Kühlschrank inklusive.
Ein eigenes Freizeitheim in einem Bürocontainer entstand in 2.300 Arbeitsstunden durch die JF und die Einsatzabteilung der Feuerwehr Porta Westfalica LG Holzhausen (NW). Foto: JF Porta Westfalica-Holzhausen
Ihr eigenes Reich konnte die JF noch Ende des letzten Jahres einweihen. Nach einem offiziellen Festakt in der Fahrzeughalle mit Essen und Trinken erhielten die JFler symbolisch den Schlüssel für ihren 15 Quadratmeter umfassenden „Jugendtreff“ überreicht. Dieser wurde gleich mit den Gästen zusammen besichtigt. „So bekamen die Familien direkt zu sehen, warum die Kinder über mehr als 2 Monate lang immer todmüde und dreckig nach Hause gekommen sind“, lacht Jugendfeuerwehrwartin Janina Köker.
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Entstanden ist eine gemütliche Bleibe, die an jedem Tag der Woche bis 22 Uhr von allen JF-Mitgliedern genutzt werden kann. Ein Sofa und bisher zwei Sitzsäcke laden zum Chillen ein. Nach der Schule, von 15 bis 18 Uhr etwa, seien die Jüngeren dran. „Danach belagern in der Regel die 14- bis 17-Jährigen den ‚Jugendtreff‘“, so die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin Yvonne Stange. „Wir nutzen ihn in der Woche und am Wochenende meist später, machen einen Filmabend oder hören Musik. Häufig spielen wir auch Spiele oder unterhalten uns. Manchmal bestellen wir uns sogar extra Essen“, verraten die Jugendsprecherinnen Lenya und Maja, beide 15 Jahre alt.
Neben all den handwerklichen Fertigkeiten hätten die JFler zusätzlich Verantwortung gelernt, erläutert Köker. Sie halten ihren „Jugendtreff“ eigenständig und gewissenhaft sauber, achten darauf, dass verbrauchte Getränke wieder aufgefüllt werden, oder sorgen bei den Snacks für Nachschub. Über die App „TimeTree“ können alle sehen, wer für welchen Zeitraum den Container gebucht hat, und sich selbst eintragen. Den Schlüssel bekommen sie vom Betreuer-Team ausgehändigt.
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Wer zocken will, bringt seine Konsole mit und schließt sie an den Fernseher an. Eine Bilderwand mit Fotos sämtlicher Bauabschnitte und ausgeführter Arbeiten zeigt, was die JF zusammen mit den Aktiven alles geschafft hat. Eingebunden in die Dienstgestaltung ist der „Jugendtreff“ allerdings nicht. Er sei ausschließlich als Rückzugsort für die JFler geplant und ausgeführt, so Köker. „Manchmal fragen wir allerdings an, ob wir uns für unsere Besprechung im Betreuer-Team reinsetzen dürfen“, grinst die Jugendfeuerwehrwartin.
Alles vorhanden, um eine tolle Zeit zu haben: gemütliche Sitzecke, Kühlschrank, Fernseher. Foto: JF Porta Westfalica-Holzhausen
Auch wenn gemeinsames Chillen bei den meisten im Vordergrund steht, werde der Container gelegentlich sogar für Wettkampfvorbereitungen oder zum Lernen für die Jugendflamme oder die Schule genutzt, erzählt Stange. Und die JFler setzen ihn unbewusst für Werbezwecke ein, denn sie dürfen als externe Gäste ihre Freunde mitbringen. „Da haben wir natürlich ein bisschen die Hoffnung, dass wir dadurch das eine oder andere Kind für die JF gewinnen können und so Lust auf Feuerwehr machen“, gibt die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin zu.
Mehr zu den Innen- und Außenarbeiten, die die Mädchen und Jungen der JF LG Holzhausen unter Anleitung selbst ausgeführt haben und vieles mehr erfahrt Ihr auf 5 Seiten in „Endlich in den eigenen vier Wänden“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 5/2025. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.