Unglücklicher Sturz im Keller eines Wohnhauses

Gasaustritt durch Rettungseinsatz der Feuerwehr

Stade (NI) – Ein vermeintlich harmloser Sturz entwickelte sich am Montagabend in Stade (Kreis Stade) zu einem aufwendigen Einsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst. In einem Keller an der Harsefelder Straße klemmte sich ein Mann gegen 19.30 Uhr bei einem Sturz den Arm zwischen einer Gasleitung und einer Wand ein. Die Einsatzkräfte stellten vor Ort fest, dass sich der Mann auf der engen Treppe mit seinem Körper derart unglücklich verkeilte hatte, dass er das Absperrventil der Gasleitung blockierte. Erste Versuche, den Patienten durch das Lösen von Wandschellen zu befreien, scheiterten.

Einsatzkräfte evakuieren nach einem Gasaustritt ein Mehrfamilienhaus in Stade – auch ein Supermarkt musste vorübergehend geschlossen werden. Foto: Feuerwehr

Da sich die Situation zuspitzte und der Arm des Mannes bereits Anzeichen einer Mangeldurchblutung aufwies, entschieden sich die Einsatzkräfte in Rücksprache mit einem Stadtwerke-Mitarbeiter, das Gasrohr mit einem Rettungsspreizer leicht abzudrücken. Infolge dieser Maßnahme riss die Leitung und es strömte massiv Gas aus. Die Kräfte vor Ort zogen sich sofort zurück – bis auf einen Notfallsanitäter und einen Feuerwehrmann, die den Verletzten im Keller weiter betreuten.

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Die Feuerwehr leitete eine Evakuierung im Umkreis von 50 Metern ein. Auch ein angrenzender Penny-Markt musste den Betrieb einstellen. Die Gaszufuhr ließ sich schließlich über ein Straßenventil unterbrechen, dennoch bestand weiterhin Explosionsgefahr. Die Feuerwehr belüftete das Gebäude, während der Umweltdienst die Gaskonzentration im Gebäudeinneren überprüfte. Der eingeklemmte Mann erlitt Verletzungen am Arm, zwei Einsatzkräfte atmeten Gas ein und zogen sich leichte Verletzungen zu. 

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Insgesamt waren rund 100 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Kreisfeuerwehr vor Ort. Der Einsatz dauerte rund drei Stunden.

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