Pkw gerät in Gegenverkehr

Tödliche Kollision mit Rettungswagen

Leun (HE) – Bei einem Frontalzusammenstoß eines Pkw mit einem Rettungswagen ist am Montagmorgen ein 39-jähriger Mann zwischen Burgsolms und Leun (Lahn-Dill-Kreis) gestorben. Vier weitere Menschen erlitten teils schwere Verletzungen.

Wie die Polizei berichtet war eine 43-jährige Fahrerin eines Skoda aus unbekannter Ursache plötzlich in den Gegenverkehr geraten und dort frontal mit dem Rettungswagen (RTW) kollidiert. Der RTW befand sich laut der Beamten nicht auf einer Einsatzfahrt.

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Die Fahrerin wurde dabei ebenso schwer verletzt, wie ein 10 Jahre alter Junge auf dem Rücksitz. Der 39-jährige Pkw-Beifahrer starb noch an der Unfallstelle. Die Feuerwehr musste den Mann und das Kind, die beide eingeklemmt worden waren, befreien. 

Die Besatzungen zweier Rettungshubschrauber flogen die Frau und den Jungen in eine Marburger Klinik. Die 23 und 53 Jahre alten Insassen des Rettungswagens erlitten leichte Verletzungen. Kollegen brachten sie ins Krankenhaus nach Wetzlar. 

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Unfallsachverständiger damit beauftragt, die genauen Umstände der Kollision zu ermitteln.

Unfall mit einem Rettungswagen bei Solms. Ein 39 Jahre alter Mann kam bei der Kollision ums Leben. (Bild: wiesbaden112.de)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. => Christian R:
    Ablenkung durch Kinder: Kann schon vorkommen, daß Kinder irgendetwas im Auto machen, daß evtl eine Ablenkung des Fahrers verursachen kann, oder man meint man müsse eingreifen. Völlig falsch: Wenn ein Kind ein Getränk umkippt, einfach auf der Spur bleiben und bei nächster Gelegenheit rechts ran fahren. Lieber die Cola auf den Sitzen, als auf der falschen Spur landen. Genauso mit der Fliege oder Biene, die man unbedingt während der Fahrt erwischen “muß”. Das Einzige was man muß: Sich nicht ablenken lassen und die Spur halten. Und bei passender Gelegenheit rechts ranfahren. Hätte selbst mal beinahe als Beifahrer mit dem Leben bezahlt, wegen eines Fahrers, der auf einer stark befahrenen Bundesstraße eine Vollbremsung wegen verpasster Abzweigung machte. Ergebnis: ein 2,5t Range Rover krachte mit 80km/h voll hinten rein. Zum Glück landeten wir nach einer 360° Drehung über die Nebenstraße in der Wiese rechts und nicht links im Gegenverkehr am 40t Sattelzug. Und die Nebenstraße war auch grad komplett frei. Viele Menschen hätten sich Verletzungen oder den Tod ersparen können, wenn mancher Fahrer konzentrierter bei der Sache geblieben wäre.

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  2. Bin sicher kein Ermittler und werde auch keiner werden.
    Medien über Fakten berichten? Da hab ich genügend Berichte, in denen Fakten weg gelassen werden oder “Fakten” hin zu gefügt werden.
    Notfälle: Man kann mit jedem Mobilgerät auch ohne SIM-Karte die Notrufnummern wählen. Ebenso technisch machbar, daß ein Mobilgerät im Auto nur für Notrufnummern funktioniert. Dazu kommt nun in Neufahrzeugen der automatische Notruf. Alles machbar.

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  3. @ Sebastian:
    Ich lese im Artikel nicht, dass sie durch bedienen ihres Smartphones abgelenkt wurde und dadurch in den Gegenverkehr geraten ist.

    Ich gebe ihnen Recht, dass es genügend Leute gibt, die ihr Handy leider bei der Fahrt benutzen und es darauf viel höhere Strafen geben sollte.
    Aber dies ist nicht unser Job dies zu ermitteln. Es gibt auch noch andere Gründe warum man so einen Unfall verursachen kann.
    Oder möchten sie, wenn sie z. B. durch gesundheitliche Beschwerden einen Unfall verursachen, direkt in den Medien verurteilt werden ein Smartphone bedient zu haben?
    Also sollten die Medien doch lieber über Fakten berichten und nicht mit irgendwelchen Vermutungen um sich werfen.

    Im Auto saß noch ein Kind, wodurch es auch leicht zu einer Ablenkung kommen kann. Sollten wir dann auch Kinder in Autos verbieten?

    Einen Störsender für Handys finde ich ziemlich gewagt, wie kann ich denn den Notruf wählen wenn ich einen Unfall baue?

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  4. “Kam aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn” liest man täglich in den Zeitungen. Sonst spekuliert, unterstellt und übertreibt die Presse oft zu allen Anlässen. Hier herrscht das große Schweigen. Und der Gesetzgeber und Polizei sind auch zurückhaltend und eher schweigend hier.
    “Abgelenkt” – Unfallursache Nr. 1 im Straßenverkehr und auch in den Betrieben. Alle meinen zu aller Zeit mit ihrem Smartphone spielen zu müssen. Treppenstürze sind noch die harmloseren Unfälle. Selbst mit Freisprechanlage sagt der ADAC ist man bei einem angestrengten Gespräch nicht mehr mit seinen Sinnen beim Autofahren. Kommt einem Blutalkohol-Pegel von 0,8 Promille gleich. Bin für Störsender in allen Autos und Kraftfahrzeugen: Null-Telefonie! Es geht auch mal ohne! Dazu kommen noch die Bildschirme, die immer größer werden und die man nur mit Blickkontakt bedienen kann. Früher konnte man ohne Blick seine Radiotasten erfühlen. Das ist vorbei. Hatte selbst schon einige Beinnahe-Unfälle mit Smartphone- und Bildschirm-Phobisten! Vom Pkw bis zum Lkw im Gegenverkehr! Die Radfahrer und Fußgänger nicht zu vergessen; genau so blind unterwegs. Hab mir jetzt angewöhnt nicht mehr schneller als 90km/h auf der Landstraße zu fahren. Gibt mir mehr Reaktionspotential für die Smartphone-Idioten.

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