Eine Ära geht zu Ende

SAR-Hubschrauber Sea King MK41 geht außer Dienst

Rostock-Warnemünde (MV) – Nach rund 50 Jahren im Einsatzdienst auf Nord- und Ostsee sollen dieses Jahr die letzten Mehrzweckhubschrauber Sea King MK41 der Deutschen Marine ausgemustert werden. Sie werden durch den Sea Lion (NH-90 NTH) ersetzt.

Sea King SAR-Hubschrauber Marine
Feuerwehrleute am Marinestützpunkt in Warnemünde führen einen angedeuteten Löschangriff auf einen Sea King durch. Foto: Feuerwehr-Magazin | Buchenau

Der Sea King dient den Marinefliegern zur Menschenrettung. Bereits seit Mitte der 1970er Jahre nutzt die Marine diesen Hubschraubertyp. Dessen Hauptaufgabe war der Such- und Rettungsdienst (Search and Rescue, SAR) in den deutschen Seegebieten. Außer in der Basis der Marineflieger in Nordholz bei Cuxhaven (NI) waren weitere Sea King auf den Nordseeinseln Borkum und Helgoland sowie an der Ostseeküste in Warnemünde stationiert (insgesamt 21 Hubschrauber).

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Das Baumuster bietet eine Reichweite von mehr als 1.500 Kilometern, besitzt Radar und Infrarotkamera, sodass es auch bei schlechten Wetterverhältnissen fliegen kann. Seine Rumpfform und Ausleger ermöglichen eine Notlandung auf dem Wasser. Schwimmkörper geben ihm den nötigen zusätzlichen Auftrieb. Um Personen aus dem Wasser oder von einem Schiff aufzunehmen, nutzt die Crew die eingebaute Rettungswinde.

Der Sea King dient auch für den Personal- und Material-Transport. Er lässt sich mit Maschinengewehren bewaffnen und kann zum Eigenschutz Täuschkörper werfen. Die Länge des Sea King beträgt 22,1 Meter, die Breite 4,9 Meter, die Höhe 5,1 Meter und der Rotordurchmesser 18,9 Meter. Maximales Startgewicht sind 9,3 Tonnen.

SAR-Hubschrauber
Seit Mitte der 1970er Jahre sind die Sea King bei der Marine im Einsatz. 2024 soll das Ende kommen. Foto: Feuerwehr-Magazin | Buchenau

Zwei Wellentriebwerke leisten zusammen 2.500 kW (3.400 PS). Damit erreicht er eine Geschwindigkeit von 136 Knoten (252 km/h). Er hat zwei Rundumradar Seaspray 3000, eine Wärmebildkamera von FLIR, ein 12,7 Millimeter Maschinengewehr und einen Täuschkörperwerfer AN/ALE-37/A an Bord. Die Crew besteht aus drei bis vier Personen. Maximal 20 Passagiere können mitfliegen.

Die große Reportage über die Bundeswehr-Feuerwehr am Marinestützpunkt Hohe Düne in Warnemünde findet Ihr in unserer April-Ausgabe (4/2024).

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Was problemlos funktioniert wird ausgemustert…
    Oder was sind die Gründe????

    Auf diesen Kommentar antworten

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