Verletzt in 4 Meter Tiefe, gefangen in 7 Meter Höhe

Kuriose Bauunfälle in Essen und Dortmund

Essen/Dortmund (NW) – Gleich bei zwei eher ungewöhnlichen Bauunfällen war die Feuerwehr im Ruhrgebiet gefragt. In Dortmund ließ sich der Hubsteiger eines Dachdeckerbetriebes nicht mehr einfahren. Zwei Arbeiter saßen in 7 Meter Höhe fest. Und in Essen fiel eine Gasflasche in eine vier Meter tiefe Baugrube und verletzte einen Arbeiter. 

Die Einsatzstelle in Essen in der Totalen. Mit einer Rettungswindel wurde der Patient mit Hilfe der Drehleiter aus der vier Meter tiefen Grube gerettet. Foto: Mike Filzen (Bild: Feuerwehr Essen)

Essen, Mittwoch 14.16 Uhr: Im Stadtteil Steele ist ein 36 Jahre alter Arbeiter schwer verletzt worden. Der Mann arbeitete in einer etwa vier Meter tiefen offenen Baugrube, als eine Flüssiggasflasche vom Rand der Grube herunterfiel und ihn am Kopf traf. Eine solche Flasche wiegt vollständig gefüllt rund zwölf Kilogramm. Wegen der besonderen Situation musste der Patient in der Grube erstversorgt werden.

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Die Rettung erfolgte dann mit einer Drehleiter im Kranbetrieb. Der Mann schwebte, mit einer sogenannten Rettungswindel gesichert, aus der Grube direkt zur bereitstehenden Trage. Die anwesende Notärztin versorgte den Schwerverletzten, anschließend erfolgte der Transport in ein Krankenhaus. Die ohnehin nur einspurig befahrbare Westfalenstraße war während des Rettungseinsatzes vollständig gesperrt, es kam zu Behinderungen und Rückstaus.

Bei Hand ließen Dortmunder Feuerwehrleute einen Hubsteiger einer Dachdeckerfirma ab. Das Arbeitsgerät hatte sich zuvor nicht mehr einfahren lassen. (Bild: Feuerwehr Dortmund)

Dortmund, Donnerstag 15.30 Uhr: Am Donnerstag erreichte die Leitstelle der Feuerwehr Dortmund ein Notruf aus der Umbreitstraße im Stadtteil  Brechten. Dort hatte eine Hubarbeitsbühne ihren Dienst versagt. So waren zwei Arbeiter, die Reparaturen an der Dachrinne eines dreigeschossigen Gebäudes durchführten, in rund 7 Meter Höhe gefangen. Kräfte der zuständigen Feuerwache 2 (Eving) machten sich am Einsatzort umgehend mit dem Notfahrbetrieb der Hubarbeitsbühne vertraut. Da die Retter sich im Übungsdienst auf der Wache auch regelmäßig mit dem Notfahrbetrieb der Drehleitern beschäftigen, konnten sie dieses Wissen zur Bewältigung dieses Einsatzes nutzen.

Mit Muskelkraft, durch Pumpen des Hydraulikaggregates und Ansteuern der benötigten Hydraulikventile, konnte der Hubarm der Arbeitsbühne durch einen Trupp der Feuerwehr abgesenkt werden. Die zwei Arbeiter entstiegen kurze Zeit später unverletzt und erfreut über ihre geglückte Befreiung aus dem Arbeitskorb. Im Einsatz befand sich ein Grundschutz der Feuerwache 2 bestehend aus Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug und Drehleiter.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Sehe ich ählich, @Stefan Schneider.
    Mich verwundert eher die Tatsache, dass diese Stahlflasche vom Grubenrand herunter gefallen ist. Wer zum Henker hat die Stahlflasche dort ungesichert abgestellt! Egal wie eilig man es hat, Arbeitsschutz geht immer vor.

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  2. Wenn jemandem eine Stahlflasche auf den Kopf fällt und er schwer verletzt wird, dann finde ich das tragisch und nicht “kurios” oder witzig. Ich finde die Formulierung pietätlos und gefühlskalt.

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