Wassermangel und Asbest-Belastung

Brennt Scheune mit Oldtimern

Osterholz-Scharmbeck (NI) – Am Sonntagvormittag geriet eine Scheune im Ortsteil Heilshorn der Stadt Osterholz-Scharmbeck (Kreis Osterholz) in Brand. Darin befanden sich unter anderem Wohnmobile und Oldtimer. Bei den Löscharbeiten sah sich die Feuerwehr mit einer unzureichenden Wasserversorgung, auslaufenden Betriebsstoffen, Gasflaschen im Brandobjekt und einer Asbest-Belastung konfrontiert.

Eine Scheune im Osterholzer Stadtteil Heilshorn brennt. Im Innern befinden sich Fahrzeuge, darunter Wohnmobile und Oldtimer.

Die Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehren des Kreises Osterholz hatte um 10.55 Uhr die Ortsfeuerwehren Heilshorn und Osterholz-Scharmbeck mit dem Stichwort „Gebäudebrand“ alarmiert. Noch vor diesen traf ein Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) am Brandort ein. Die Besatzung bestätigte das Feuer. Daraufhin setzte der Disponent auch die Ortsfeuerwehren Garlstedt, Pennigbüttel und Scharmbeckstotel in Marsch.

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Lage vor Ort: Im hinteren Teil stand ein landwirtschaftliches Gebäude in Vollbrand. Auch am vorderen Teil konnten die Einsatzkräfte bereits Flammen sehen. Ein 10 Meter neben der Scheune befindliches Gebäude war unmittelbar vom Feuer bedroht. Weder für Menschen noch für Tiere bestand eine Gefahr.

Sofort bauten mehrere Atemschutz-Trupps eine Riegelstellung auf, um das Wohnhaus zu schützen. Dabei und zur Brandbekämpfung verwendeten sie auch stationäre Wasserwerfer. Außerdem gingen Feuerwehrleute über eine Drehleiter vor.

TLF im Pendelverkehr 

Problem dabei: An den ersten beiden Hydranten war keine Wasserentnahme möglich und die lokalen Leitungen konnten den Bedarf nicht vollständig decken. Daher musste die Feuerwehr eine Entnahmestelle in der nahe gelegenen Schönebecker Aue einrichten. Zusätzlich brachte sie mit Tanklöschfahrzeugen (TLF) im Pendelverkehr Wasser vom nächstgelegenen Hydranten heran.

Neben verschiedenen Fahrzeugen in der Scheune sorgten mehrere Gasflaschen und Werkstatt-Materialien für eine hohe Brandlast. Um an die letzten Glutnester zu gelangen, öffneten Kräfte aus dem Drehleiterkorb heraus die Dachhaut mit Sägen. Auch ein Bagger kam zum Einsatz.

Da größere Mengen Betriebsstoffe aus den Fahrzeugen austraten, musste die Feuerwehr mithilfe von Ölsperren einen Eintritt in die Aue verhindern. Außerdem aktivierte sie ein spezielles Hygieneprotokoll, weil in Teilen des Daches Asbestplatten verbaut waren. Im Nachgang ist eine Spezialreinigung von Teilen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) erforderlich.

Mehr als 100 Einsatzkräfte aus den fünf Ortsfeuerwehren waren vor Ort. Sie erhielten Unterstützung durch die Besatzung des Einsatzleitwagens (ELW) 2 des Kreises, die DRK-Bereitschaft und die Polizei. Einsatzende war gegen 16.30 Uhr.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Was für Oldtimer? MfG9

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