Bodman-Ludwigshafen (BW) – Zu den besonders geschützten Tierarten gehört der Biber. Er darf nicht bejagt und seine Bauten nicht beschädigt werden. Doch was passiert, wenn durch ihn Infrastruktur bedroht wird? In Bodman-Ludwigshafen (Kreis Konstanz) kam es genau zu diesem Fall. Wir schildern, wie Feuerwehr und THW dieses ungewöhnliche Problem gelöst haben.
Durch den Bau eines Bibers ist in Bodman-Ludwigshafen (BW) aus einem Bach ein See entstanden. In der Anfangsphase ist das Wasser noch zu erreichen. Mit fallendem Pegel müssen die Pumpen immer weiter in das aufgeweichte und unwegsame Gelände gebracht werden. Foto: Drohnengruppe Kreis Konstanz
Wir haben seit rund einem Jahr einen Biber, der am Mühlenbach seinen Bau errichtet hat. Durch diesen ist ein kleiner See entstanden, der nicht weiter bedrohlich schien“, erzählt Steffen Bretzke, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Bodman-Ludwigshafen. „Am Montag, 12. August 2024, rief mich abends der Ortsbaumeister an. Er sagte, dass wir ein kleines Problem hätten und ich am nächsten Morgen zum besagten Biberbau kommen solle.“
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Dienstagmorgen, 13. August, macht sich Bretzke mit dem Gerätewagen Transport (GW-T), einem Ford Ranger, und einer Drohne auf den Weg zur besagten Örtlichkeit. Dort staunt er nicht schlecht: „Der kleine See hatte innerhalb kürzester Zeit eine Fläche von rund 4 Hektar erreicht. An der tiefsten Stelle maß er 4,5 Meter.“
Wertvolle Erkenntnisse liefert dabei ein benachbarter Landwirt. Er befuhr den See in der Vergangenheit öfter mit seinem Kanu. Von ihm kam auch der Hinweis, dass der Pegel plötzlich rasant ansteigt. „Das bestätigte uns, dass der Biber nun das Abflussrohr des Bachs unter der A 98 hindurch komplett dicht gemacht hat“, so Bretzke. Der Landwirt stellt den Einsatzkräften sein Kanu für weitere Erkundungen zur Verfügung. Ebenso kommt die Drohneneinheit des Kreises Konstanz zum Einsatz…
Den vollständigen Einsatzbericht könnt Ihr im Feuerwehr-Magazin 5/2025 lesen.
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