Über 80.000 Einsätze seit 1973

50 Jahre Rettungshubschrauber in Hamburg

Hamburg – Ein bedeutendes Jubiläum steht bevor: Das Luftrettungszentrum Hamburg feiert stolz sein 50-jähriges Bestehen als unverzichtbare Institution für die Notfallversorgung in der Metropolregion. Seit dem ersten Einsatz im Jahr 1973 hat der Rettungshubschrauber, heute als „Christoph 29“ bekannt, mit seiner Crew über 80.000 lebensrettende Einsätze geflogen. Dieses Jubiläumsjahr markiert einen Höhepunkt in der erfolgreichen Kooperation zwischen dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Bundespolizei und der Bundeswehr.

Die Luftrettungsstation Hamburg wird 50 Jahre alt. Hier fliegt der Zivilschutzhubschrauber „Christoph 29“. (Bild: Harald Rieger)

Im Jahr 2022 stellte „Christoph 29“, ein Zivilschutz-Hubschrauber vom Typ EC135 T2i, einen Rekord auf, indem er mit rund 1.660 Flügen die meisten Einsätze aller zwölf Luftrettungszentren in Deutschland verzeichnete. Der Hubschrauber spielt eine entscheidende Rolle bei der notärztlichen Versorgung der Bevölkerung im Großraum Hamburg.

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Die Geschichte des Luftrettungszentrums begann 1973 unter dem Funkrufnamen „Florian Hamburg Rettungshubschrauber“”. Später wurde er als „SAR HH 71 bekannt, bis im Jahr 2006 der Flugbetrieb von der Bundespolizei übernommen wurde und der Name in „Christoph 29“ geändert wurde. Fiona Roloff von der Pressestelle der Bundespolizei-Fliegergruppe betont: „Die Aufgabe der Luftrettung hat für die Flieger der Bundespolizei einen sehr hohen Stellenwert – eine Herzensangelegenheit.“

Zivilschutzhubschrauber im Einsatz

In ganz Deutschland gibt es insgesamt zwölf Luftrettungszentren, die mit orangefarbenen Zivilschutzhubschraubern (ZSH) ausgestattet sind, welche vom BBK bereitgestellt werden. Diese Hubschrauber dienen in erster Linie dem Katastrophen- und Zivilschutz, unterstützen jedoch auch den täglichen Betrieb des bodengebundenen Rettungsdienstes. Im Luftrettungszentrum Hamburg sind neben dem Rettungshubschrauber noch drei bodengebundene notarztbesetzte Rettungsmittel stationiert. Diese vier Einsatzmittel leisten jedes Jahr bei etwa 10.000 Notarzteinsätzen Hilfe für erkrankte oder verletzte Patientinnen und Patienten.

Die Rettungsteams, die an Bord von „Christoph 29“ fliegen, setzen sich aus verschiedenen Akteuren zusammen. Die Fliegergruppe der Bundespolizei ist für den Flugbetrieb verantwortlich, während das medizinische Personal in Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg von der Bundeswehr gestellt wird. BBK-Präsident Ralph Tiesler betont: „Die bundesweit einmalige Kooperation des BBK, der Bundeswehr und der Bundespolizei im Luftrettungszentrum in Hamburg hat sich in den letzten Jahren nachdrücklich bewährt. Es ist beeindruckend, was die Rettungsteams jeden Tag leisten.“

Oberstarzt Dr. Thomas Harbaum, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, hebt hervor: „Wir feiern hier das bemerkenswerte Jubiläum unseres Rettungszentrums. Es sind 50 Jahre schnelle und lebensrettende Hilfe aus der Luft und auch zu Land.“ Oberfeldarzt Marc Royko, Sprecher der leitenden Ärztinnen und Ärzte von Luftrettungszentren mit Zivilschutzhubschraubern und Notarzt des „Christoph 29“, betont den herausragenden Teamgeist: „Es ist nicht die moderne Technik und innovative medizinische Ausstattung der Einsatzmittel, die unser Rettungszentrum ausmachen, sondern die Menschen, die hier arbeiten.“

Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg wird das 50-jährige Jubiläum des Rettungszentrums am 16. September 2023 mit einem Festakt würdigen. Der gleiche Tag bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit des Rettungszentrums zu bekommen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

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