„Feuer aus“ auch dank Löschflugzeugen

Waldbrand im Harz gelöscht

Wernigerode (ST) – Seit Sonntag brannte es auf dem Brocken, dem höchsten Berg im Mittelgebirge Harz. Bis zu 120 Feuerwehrleute der FF Elend, FF Schierke, FF Elbingerode sowie FF Wernigerode waren in die Brandbekämpfung vom Boden aus eingebunden. Aus der Luft bekämpften zwei Löschflugzeuge sowie ein -hubschrauber der Landespolizei Sachsen-Anhalt die Flammen. Auch die Harzer Schmalspurbahn unterstützte mit wassergefüllten Kesselwagen.

Auf dem Königsberg in der Nähe von Schierke (Kreis Harz)  standen ab Sonntagnachmittag 2 Hektar Wald in Flammen. Die trockene Vegetation, heiße Temperaturen sowie anfachender Wind sorgten dafür, dass sich das Feuer schnell ausbreitete. Die Nationalparkverwaltung ließ Wanderwege sperren, aus Sicherheitsgründen wurde der Schienenverkehr eingestellt. 100 Urlauber mussten deshalb mit Bussen evakuiert werden.

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Bis zu 120 Feuerwehrleute bekämpfen den Waldbrand am Brocken im Harz. Die Harzer Schmalspurbahn befördert mit Kesselwagen Wasser an die Einsatzstelle. Foto: FF Elend

Ein stundelanger Einsatz am Sonntag und die Kombination aus sowohl bodengebundenen Löschmaßnahmen als auch aus der Luft sorgten für schrittweisen Erfolg beim Eindämmen der Flammen. Nach einer Brandwache über Nacht waren am heutigen Montagmorgen immer noch 80 Feuerwehrleute vor Ort. Wie die Stadt Wernigerode bekanntgab, konnte 13.30 Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden. Bis zum Abend sollen Einheiten am Boden Nachkontrollen durchführen.

Wie der MDR berichtet, sei laut Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse vor allem der Einsatz der erst vor wenigen Wochen stationierten Löschflugzeuge eine maßgeblich erfolgreiche Komponente gewesen: Mit der Möglichkeit rund 2.200 Liter Wasser über dem Brandherd abzuwerfen, hätten diese einen wichtigen und unschätzbaren Zeitvorteil bei der Brandbekämpfung am Boden verschafft. Für den Hubschrauber konnte der Schnei-Teich auf dem Wurmberg sowie die Zillierbachtalsperre bei Wernigerode als Wasserentnahmestellen genutzt werden. Die Löschflugzeuge befüllte die Feuerwehr Goslar am Außenlandeplatz Bollrich.

Eins der seit April in Ballenstedt stationierten Löschflugzeuge hatte am Donnerstag seinen ersten Waldbrand-Einsatz nahe Jüterbog in Brandenburg. Dort war am vorherigen Tag Feuer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz ausgebrochen. Noch am Samstagabend wurde das Löschflugzeug zurückbeordert und unterstützte bis zum heutigen Morgen am Brocken.

In Ballenstedt stationierte Löschflugzeuge können mit einer Ladung 2.200 Liter Wasser auf die Brandherde abwerfen. Foto: FF Elend

Brand im brandenburgischen Jüterbog

Seit vergangenen Mittwoch gibt es einen ausgedehnten Waldbrand bei Jüterbog (BB, Kreis Teltow-Fläming), südlich von Berlin. Dort war auf einem ehemaligen und mit Munition belasteten Truppenübungsplatz Feuer ausgebrochen. Eine Fläche von mehr als 326 Hektar sind betroffen, derzeit brennt es weiterhin auf 8 Hektar. Am Sonntagabend sowie Montagmorgen soll es mehrere Detonationen gegeben haben. Wie am Brocken ist ein Herankommen für die Einsatzkräfte schwierig. Gefahr für Personen bestehe nicht, der Brand sei weit entfernt von Ortschaften, wie Zeit online berichtet. Dafür wurden Schutzstreifen weiter verbreitert.

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