Clevere Idee verhindert Umweltschaden

Gefahrguteinsatz mit Tupperdosen

Grafenwörth (Österreich) – Eine Feuerwehrfrau aus Niederösterreich hat nach einem Unfall Hilfe bei einem Gefahrstoffaustritt geleistet – mit Tupperdosen. Eine Autofahrerin hatte sich den Tank aufgerissen. Benzin trat aus. Durch die clevere Idee konnte ein größerer Umweltschaden vermieden werden.

Einsatzkräfte der FF Grafenwörth bringen unter einem beschädigten Tank bei diesem Pkw eine Faltwanne an, um Benzin aufzufangen. (Bild: FF Grafenwörth)

Die Fahrerin war zuvor auf der S5 nahe Grafenwörth (Niederösterreich, Bundesland Tulln) einem Metallteil ausgewichen. Dieses hatte ein Lkw zuvor verloren. Das Metallteil beschädigte dennoch den Tank ihres Autos. Geistesgegenwärtig steuerte sie ihren Pkw daraufhin auf einen Parkplatz im Gewerbegebiet. Feuerwehrfrau Alexandra Trauner von der FF Stettenhof bemerkte den austretenden Kraftstoff aus dem Tank und handelte umgehend. Sie lief in einen nahen Supermarkt und besorgte zwei Plastikboxen. Dafür durfte sie an der Kasse sogar vorrücken. Mit den Boxen fing sie den Sprit auf. Von einer nahegelegenen Tankstelle besorgte sie Bindemittel, um den bereits ausgelaufenen Treibstoff aufnehmen zu können.

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„Mit den beiden Boxen und dem Bindemittel der Tankstelle konnte der austretende Treibstoff bis zum Eintreffen der Feuerwehr erfolgreich gestoppt werden. Hut ab!”, betont Feuerwehr-Pressesprecher Manfred Ploiner. Mittlerweile war die FF Grafenwörth alarmiert worden und übernahm die Einsatzstelle. Unter den Wagen wurde eine Faltwanne geschoben, Bindemittel auf die Ölspur ausgebracht und der Einsatzort abgesichert. Polizei und ASFINAG (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) hatten inzwischen das Metallteil von der Fahrbahn geborgen. Die Feuerwehr half noch beim Verladen des Pkw samt Auffangwanne und konnte wieder einrücken.

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