Dresden (SN) – Ein Patient soll eigentlich im Rettungswagen (RTW) behandelt werden – greift dann aber die Besatzung in Dresden an. Er zerstört den RTW, stiehlt medizinisches Equipment und flüchtet.
Feuerwehrleute sichern nach einem Übergriff den beschädigten Rettungswagen an der Einsatzstelle. (Bild: Feuerwehr Dresden)
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Die Feuerwehr Dresden rückte am Donnerstagabend gegen 18:35 Uhr zu einem medizinischen Notfall in der Paul-Schwarze-Straße in der Neustadt aus. Eine Besatzung der Rettungswache Neustadt sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuer- und Rettungswache Albertstadt versorgten einen 37-jährigen Patienten im Rettungswagen. Während der Behandlung bedrohte und beleidigte der Mann nach Angaben der Feuerwehr die Einsatzkräfte. Er wurde anschließend übergriffig und beschädigte das Innere des Rettungswagens. Die Einsatzkräfte brachten sich daraufhin in Sicherheit und setzten einen Notruf ab.
Der Patient zerstörte mehrere Scheiben des Rettungswagens, entnahm medizinische Geräte und Taschen aus dem Fahrzeug und flüchtete vom Einsatzort. Hinzugezogene Kräfte der Feuer- und Rettungswache Albertstadt nahmen die Verfolgung auf und stellten den Mann wenige Straßen weiter. Bereits eingetroffene Polizeikräfte überwältigten ihn dort. Die Einsatzkräfte blieben körperlich unverletzt, standen jedoch unter dem Eindruck des Geschehens. Die Feuerwehr bot ihnen psychosoziale Notfallversorgung an. Der Rettungswagen erlitt einen erheblichen Schaden und steht vorerst nicht für Einsätze zur Verfügung. Die Feuerwehr Dresden erklärte, dass sie Übergriffe auf Rettungskräfte nicht akzeptiert und die betroffenen Kolleginnen und Kollegen unterstützt.