PSNV unterstützt Anwesende

Tödlicher Verkehrsunfall mit Fahrzeugbrand

Eisingen (BW) – Beim Brand eines verunfallten Elektroautos auf der K 4530 im Enzkreis ist am Freitagabend ein 24-jähriger Beifahrer ums Leben gekommen. Die Feuerwehr Eisingen und mehrere weitere Wehren waren stundenlang mit der Brandbekämpfung beschäftigt.

Ausgebrannter Pkw
Die Feuerwehr kämpfte über zwei Stunden gegen die immer wieder aufflammenden Batteriezellen. Der 24-jähriger Beifahrer kam bei dem Unfall ums Leben. Foto: 7aktuell | Hald

Gegen 20 Uhr verlor ein 23-Jähriger auf der Kreisstraße zwischen Eisingen und Kieselbronn in einer Linkskurve die Kontrolle über seinen Hyundai. Das Fahrzeug schleuderte etwa 150 Meter über ein angrenzendes Feld, überschlug sich und blieb schließlich auf dem Dach liegen. Anschließend fing der Pkw Feuer – eine weithin sichtbare Rauchsäule stieg über dem Brandort auf.

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Dem Fahrer gelang es, sich aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug zu befreien, er erlitt jedoch schwere Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn später in eine Klinik. Für seinen 24-jährigen Beifahrer kam jede Hilfe zu spät: „Wir konnten leider keinen Zugang mehr zu der Person kriegen, da sie eingeklemmt war und das Fahrzeug im Vollbrand stand“, so Kommandant Daniel Dunkel von der Feuerwehr Eisingen. Ein Ersthelfer hatte zuvor versucht, durch Einschlagen einer Scheibe zu dem Eingeschlossenen zu gelangen. Dabei erlitt er Brandverletzungen an den Händen.

Schwierig gestaltete sich der Einsatz für die Feuerwehr insbesondere wegen der verbauten Lithium-Ionen-Akkus des Elektrofahrzeugs. Immer wieder entzündeten sich einzelne Zellen neu. Trotz des Einsatzes von zwei C-Rohren dauerten die Löscharbeiten mehr als zwei Stunden. Auch um 23 Uhr loderten noch Glutnester im Fahrzeug auf.

Die Feuerwehr Eisingen erhielt Unterstützung durch Einheiten aus Pforzheim, Keltern und einer Werksfeuerwehr. Der Kreisbrandmeister war ebenfalls vor Ort und koordinierte unter anderem die Zusammenarbeit mit der Werkfeuerwehr. Die Unfallstelle sicherten die Einsatzkräfte weiträumig ab und entfernten beschädigte Bäume im Umfeld.

Ein Abschleppunternehmen brachte das ausgebrannte Fahrzeug in einem speziellen Löschcontainer auf einen Überwachungsplatz. Der Schaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund 70.000 Euro. Die K 4530 blieb bis 1.30 Uhr gesperrt.

Feuerwehrkommandant Dunkel sprach von einem belastenden Einsatz: „Vor allem die Tatsache, dass ein Mensch im Fahrzeug ums Leben kam, ist für unsere Kameraden schwer zu verarbeiten.“ Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) betreute Ersthelfer, Angehörige und Augenzeugen noch am Abend im Feuerwehrhaus Eisingen. Auch innerhalb der Feuerwehr soll der Einsatz mithilfe der PSNV aufgearbeitet werden.

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