Verhaltenstipps bei extremer Hitze

Brandgefahr steigt: Landesfeuerwehrverband appelliert an Wehren

Kiel (SH) – Angesichts zahlreicher Vegetationsbrände, die derzeit bundesweit wüten, warnt der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein vor einer erheblich gestiegenen Gefahr eben jener. Bei anhaltend hohen Temperaturen über 30 Grad erreicht der Grasland-Feuerindex (GLFI) bereits die zweithöchste Warnstufe.

Feuerwehr löscht Vegetationsbrand
Einsatzkräfte löschen einen Flächenbrand: Bei extremer Hitze steigt die Brandgefahr erheblich an. Foto: LFV SH

„Schon eine weggeworfene Zigarette oder ein auf trockenem Gras abgestelltes Fahrzeug können einen Brand auslösen“, so Heiko Kaack, stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands und Stadtwehrführer in Neumünster. Für die Wehren sicherlich nichts Neues. Der Landesfeuerwehrverband wendet sich aber auch an die Einsatzkräfte selbst: Feuerwehren sollten sich proaktiv mit der Vegetationsbrandbekämpfung auseinandersetzen. Bereits 2023 veröffentlichte der Verband eine Handlungsempfehlung zur Vegetationsbrandbekämpfung mit Hinweisen für Ausrüstung, Einsatztaktik und Sicherheit. Multiplikatoren in den Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden geben ihr Wissen weiter und unterstützen die Wehren bei der Ausbildung.

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Zur Vermeidung von Vegetationsbränden rät der Landesfeuerwehrverband, auf offenes Feuer im Freien zu verzichten und auch das Grillen in Waldnähe zu unterlassen. Zigarettenstummel gehören nicht in die Natur, Fahrzeuge sollten nicht auf trockenem Gras parken. Zufahrtswege für Rettungskräfte müssen freigehalten werden – dies gilt auch für Waldwege, Forststraßen und Feldzufahrten. Das Abflammen von Unkraut ist zu unterlassen. Bei Rauchentwicklung oder Brandverdacht sollten Bürger sofort die 112 wählen. 

Darüber hinaus gibt der Verband allgemeine Verhaltenstipps für extreme Hitze: Aktivitäten gehören in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt. Pro Tag sollten Menschen 2-3 Liter Wasser trinken und leichte, wasserreiche Mahlzeiten bevorzugen. Auf Alkohol und stark gesüßte Getränke sollten sie verzichten. Wohnräume lassen sich durch gezieltes Lüften am frühen Morgen oder späten Abend kühlen, tagsüber bleiben Fenster und Rollos geschlossen. Beim Aufenthalt im Freien gilt: Schatten suchen, Sonnencreme verwenden und helle, luftige Kleidung tragen. Kinder oder Tiere dürfen niemals im Auto zurückgelassen werden. Als letzten Verhaltenstipp gibt Kaack mit: „Wenn unsere Einsatzkräfte bei dieser Hitze ausrücken müssen, freuen sie sich auch über eine kleine Geste wie ein kühles Getränk.“

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