Kleines Boot kentert vor Rügen

Angler tödlich verunglückt

Rügen (MV) – Drei Männer aus dem Kreis Salzwedel sind am Montag (12.05.2025) im Norden der Insel Rügen (Kreis Vorpommern-Rügen) zu einem Angelausflug unterwegs. Doch ihr kleines Boot kentert im Wieker Bodden zwischen Dranske und Vansenitz. Zwei Angler können sich an Land retten, der dritte überlebt trotz schnell eingeleiteter Maßnahmen nicht.

Aus Breege eilt das Seenotrettungsboot MANFRED HESSDÖRFER zum Einsatz in den Wieker Bodden im Norden der Insel Rügen. Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Archivbild
Aus Breege eilt das Seenotrettungsboot MANFRED HESSDÖRFER zum Einsatz in den Wieker Bodden im Norden der Insel Rügen. Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Archivbild

Einem Angler gelingt es, über sein Mobiltelefon eine Bekannte zu erreichen. Sie informiert sofort die Seenotretter. Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmiert die Seenotrettungsboote MANFRED HESSDÖRFER der Station Breege und NAUSIKAA der Station Vitte/Hiddensee sowie die Landrettungsleitstelle Vorpommern-Rügen zur Unterstützung durch die örtlichen Feuerwehren Sagard, Wiek/Rügen, Breege, Altenkirchen und Dranske. Des Weiteren alarmieren die Einsatzleiter den MRCCs Hubschrauber und die Wasserschutzpolizei.

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Die Besatzung des Seenotrettungsbootes NAUSIKAA entdeckt etwa 500 Meter nördlich des ehemaligen Hafens Vansenitz zwei Männer an Land. Mit ihrem flachgehenden Feuerwehr-Schlauchboot fahren die Einsatzkräfte zu ihnen und holen die beiden 63 und 64 Jahre alte Männer zur NAUSIKAA. Sie sind unterkühlt und stehen unter Schock. An Bord des Seenotrettungsbootes versorgen sie Seenotarzt und Rettungssanitäter. In Wiek übergeben die Seenotretter die Angler an den Rettungsdienst.

Das Seenotrettungsboot NAUSIKAA der Station Vitte/Hiddensee bringt zwei der verunglückten Angler nach Wiek. Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Archivbild
Das Seenotrettungsboot NAUSIKAA der Station Vitte/Hiddensee bringt zwei der verunglückten Angler nach Wiek. Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Archivbild

Der dritte Angler wird mithilfe eines Rettungshubschraubers von Northern Helicopter aus dem Wasser geholt und unter Reanimationsmaßnahmen ins Krankenhaus geflogen. Doch hier erliegt der 62-Jährige später seinen Verletzungen.

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Die genauen Umstände des Unglücks sind bislang unklar. Die Polizei ermittelt. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschen Windgeschwindigkeiten von etwa drei Beaufort (bis 19 km/h), die das kleine Boot möglicherweise zum Kentern brachten. Beim Bootsführer wird Alkohol festgestellt. Deshalb nimmt die Wasserschutzpolizeiinspektion Stralsund eine Sportbootunfallanzeige sowie eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung und Gefährdung des Schiffsverkehrs auf.

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