Spezialisten für tierische Einsätze

So funktioniert die Tierrettung in Deutschland

Einige Berufsfeuerwehren verfügen über ausgebildetes Personal und geeignete Fahrzeuge für Einsätze mit Tieren. Flächendeckend sind solche Einheiten jedoch selten bei Feuerwehren zu finden.

Tierrettung
Symbolfoto: Sven Buchenau

Tierrettungsorganisationen sind nicht mit Tierschutzvereinen zu verwechseln, obwohl sie mit ihnen sowie mit Tierheimen kooperieren. Tierretter verstehen sich als Einsatzorganisation für Not- und Akutsituationen in Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdiensten. In vielen Regionen gibt es bereits solche Tierrettungseinheiten, aber noch nicht flächendeckend.

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Allen gemeinsam ist, dass sie stetig auf der Suche nach neuen aktiven Mitgliedern sind, um weitere Gruppen gründen und Stationen eröffnen zu können. Viele Einsatzkräfte sind Seiteneinsteiger aus der Feuerwehr. Willkommen sind auch Fördermitglieder, weil es eine staatliche Unterstützung bislang nicht gibt. Tierrettungsorganisationen bieten auf örtlicher und regionaler Ebene auch Erste-Hilfe-Kurse für Tierbesitzer an.

Der Verein Tierrettung Unterland zum Beispiel engagiert sich in der Region Heilbronn (BW), um diese Lücke zu schließen. Gründer Jan Franke ist freiwilliger Feuerwehrmann und hauptberuflich Rettungssanitäter. Die Vereinsmitglieder verfügen über zwei Kommandowagen (KdoW), drei Tierrettungswagen (TRTW) und einem Anhänger Rüst/Boot samt Lichtmast und verlastetem Rettungsboot (RTB). Sie arbeiten eng mit den örtlichen Feuerwehren zusammen. Wir haben den Verein im Feuerwehr-Magazin 5/2020 vorgestellt.

Weitere Informationen zur Tierrettung allgemein bekommt Ihr beim Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste e.V. unter www.bundesverband-tierrettung.de.

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Der Verein Tierrettung Unterland besitzt zwei TRTW, einen Kommandowagen sowie ein Schlauchboot. Foto: Heino Schütte

Kommentar zu diesem Artikel

  1. In BW gibt es noch drei Veterinärzüge, die in erster Linie bei Tierseuchen alarmiert werden (von der Schlachtung bis zur Desinfektion), jedoch auch zu Tierschutzmaßnahmen und ggf. zur Tierrettung herangezogen werden. Auch das Einfangen und Treiben gehört zu den Spezialaufgaben, weshalb neben Metzgern viele Landwirte zum ehrenamtlichen Personal gehören.

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