Busfahrer bei Rettung der Fahrgäste verletzt

Zug kollidiert an Bahnübergang mit Schienenersatzverkehr

Hausen-Arnsbach (HE) – Am Bahnübergang des Bahnhofs Hausen, einem Stadtteil im hessischen Neu-Anspach (Hochtaunuskreis), kommt es heute Mittag zum Unfall zwischen einem Regionalzug und einem Bus. Ursächlich dafür ist das missglückte Wendemanöver eines vorausfahrenden Pkw.

13.31 Uhr alarmiert ein Disponent mit dem Stichwort „HZug 1Y Kollision Zug“ die Feuerwehr Anspach. 23 Kameraden der beiden Stadtteilwehren Anspach und Hausen-Arnsbach rücken aus mit Löschgruppenfahrzeug (LF) 8/6TH, LF 16/12, Gerätewagen-Technische Hilfeleistung sowie Einsatzleitwagen 1. Zunächst wird eine Person unter dem Schienenfahrzeug vermutet, was sich allerdings bei Eintreffen an der Unfallstelle nicht bestätigt. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Thorsten Moses übernimmt die Einsatzleitung.

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Einsatzleiter Moses erklärt auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de nach der Ursache, dass ein Autofahrer direkt nach dem Bahnübergang angehalten habe und wenden wollte. Der Busfahrer kann nicht ausweichen und bleibt daher teilweise auf den Schienen stehen. Weil sich die Schranke aufgrund eines einfahrenden Zuges senkt, öffnet der Fahrer die Türen und bringt die Insassen in Sicherheit. Anschließend touchiert die Bahn das Heck des Busses und schiebt diesen dabei in die Schranke. Dabei verletzt sich der Busfahrer sowie ein weiterer Insasse leicht.

Aufgrund des Wendemanövers eines vorausfahrenden Pkw bleibt ein Bus teilweise auf den Schienen beim Bahnübergang Hausen (Neu-Anspach, HE) stehen. Sein Heck wird von einer Regionalbahn gerammt. Foto: 5vision.news

Die Feuerwehrleute unterstützen den Rettungsdienst dabei, die Sichtung der rund 20 Fahrgäste auf dem Bahnsteig durchzuführen. Außerdem fangen sie auslaufendende Betriebsstoffe aus dem Bus auf. Aktuell wird dessen Bergung durch ein Abschleppunternehmen vorbereitet. Dafür stellen die an der Unfallstelle verbliebenen Kameraden den Brandschutz sicher. Moses betont, es habe sich nicht um einen Schulbus gehandelt, wie in einigen Nachrichten-Beiträgen fälschlicherweise berichtet.

Die Polizei schätzt den Unfallschaden auf rund 600.000 Euro.

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