Berlin – Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) ruft zur Beteiligung an einer Umfrage zum Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ auf. Damit ist die ganze Bandbreite gemeint von verbalen Ausbrüchen wie Beleidigungen und Bedrohungen über tätliche Angriffe mit Waffen oder Pkw bis hin zu organisierter Gewalt. Zu Letzterer zählt das gezielte Locken von Einsatzfahrzeugen in einen Hinterhalt, um sie angreifen und ausrauben zu können.
Der DFV ruft zur Beteiligung an einer Umfrage zum Thema “Gewalt gegen Einsatzkräfte” auf (Symbolfoto).
„Dass sich Feuerwehrangehörige an den Zustand permanenter Bedrohung durch Gewalt im Einsatz gewöhnen sollen, ist unerträglich“, erklärt DFV-Präsident Karl-Heinz Banse. „Angriffe auf Einsatzkräfte dürfen niemals gesellschaftlich akzeptabel sein. Das gilt im Übrigen auch für Hilfs- und Polizeikräfte. Der Zivil- und Katastrophenschutz kann nur gelingen, wenn er auch ermöglicht und verteidigt wird.“
Anzeige
Ziel der Umfrage: das bundesweite Sammeln von Daten. Auf dieser Grundlage will der DFV weitere Maßnahmen sowie ein anderes Bewusstsein von Politik und Zivilgesellschaft einfordern – insbesondere für das Ehrenamt.
Gib der Gewalt keine Chance!
Anzeige
So schützen Sie Ihre Kameraden und sich selbst am Einsatzort In diesem Ratgeber klärt Deeskalationstrainer Michael Steil über Gründe für Gewalt und Aggressionen gegenüber Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst auf.
Die Feuerwehr-Unfallkasse (FUK) Niedersachsen hatte bereits zweimal Umfragen in den Freiwilligen Feuerwehren Niedersachsens durchgeführt. Unter Leitung von DFV-Vizepräsident Lars Oschmann engagierte sich die DFV-Arbeitsgruppe „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ dafür, nun eine deutschlandweite Studie zu realisieren. Dafür beauftragte der Deutsche Feuerwehrverband zusammen mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) das Institut für Arbeitsschutz.
Alle Feuerwehrangehörigen werden um Mithilfe gebeten: „Beteiligt Euch in Euren Feuerwehren an dieser wichtigen Umfrage“, schreibt der DFV. „Machen wir gemeinsam die Gewalt sichtbar, die uns entgegenschlägt!“ Die Ergebnisse sollen zeitnah veröffentlicht werden.