Teils lebensgefährliche Verletzungen

Explosion: Feuerwehrleute und Polizisten verletzt

Ratingen (NW) – Bei einer Explosion in einer Wohnung eines zehnstöckigen Hochhauses in Ratingen (Kreis Mettmann) sind am Donnerstagmittag sieben Feuerwehrleute und zwei Polizisten teils lebensgefährlich verletzt worden. In der betroffenen Wohnung entdeckten Polizisten eine bislang noch nicht identifizierte Leiche. Ersten Angaben zufolge ereignete sich die Explosion beziehungsweise Verpuffung, als sich die Einsatzkräfte aufgrund einer Türöffnung der Wohnung näherten. “Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittlungskräfte soll die Explosion von einem polizeibekannten Corona-Leugner ausgelöst worden sein”, teilte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit. 

Die verletzten Einsatzkräfte seien in verschiedene Kliniken eingeliefert worden. Nach der Explosion kamen unter anderem schwer bewaffnete SEK-Beamte mit Spezialfahrzeugen zum Einsatz. Am frühen Nachmittag meldete die Polizei, der 57-jährige Wohnungsinhaber sei festgenommen worden. In der Wohnung entdeckten die Polizisten die Leiche. Während des Polizeieinsatzes habe eine größere Zahl Polizisten Rauchvergiftungen erlitten, so die Feuerwehr. Insgesamt seien 110 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst aus Ratingen und dem Umland im Einsatz gewesen.

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Feuerwehr und Polizei waren zuvor ab 10.37 Uhr im Einsatz, nachdem die Bewohner der betroffenen Wohnung – der später festgenommene Mann sowie seine Mutter – in einer hilflosen Lage vermutet wurden. Der entsprechende Briefkasten quoll über, der Mann habe seine Tür nicht geöffnet. Während des Türöffnungseinsatzes kam es zu der Explosion – über den genauen Ablauf gab es zunächst widersprüchliche Aussagen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reuel sagte in einer offiziellen Stellungnahme: “Meine Gedanken sind bei den verletzten Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei. Ich hoffe, dass sich der Zustand der Verletzten sich nicht verschlechtert, sondern sich zügig verbessert.” 

„Polizisten und Feuerwehrleute tun alles, um hilflose Personen zu retten. Dass sie dabei selbst Opfer eines Explosionsanschlags werden, macht uns fassungslos“, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz in einer Mitteilung der Gewerkschaft der Polizei. „Unsere Gedanken sind jetzt bei unseren verletzten Kolleginnen und Kollegen und bei ihren Familienangehörigen.“ Maatz wies zudem darauf hin, dass die Ermittlungen zum genauen Tathergang gerade erst begonnen haben. „Öffentliche Spekulationen über die Hintergründe der Tat verbieten sich zum jetzigen Zeitpunkt. Wichtig ist für uns stattdessen das Mitgefühl mit unseren verletzten Kollegen, die um ihr Leben ringen.“

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Den verletzten Kameradinnen und Kameraden sowie den Kollegen der Pol schnelle und gute Genesung!! Angriff auf Einsatzkräfte müsste viel härter bestraft werden !

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  2. Es ist traurig, dass wiedereinmal Retter mit ihrer Gesundheit bezahlt haben. Ich wünsche allen Verletzten eine gute Genesung. Was ist bloß los in unserem Land und in der Welt?

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