Baupläne per Petition gestoppt

Anwohner kämpfen gegen Feuerwehrhaus

Neckargemünd (BW) – Erfolgreich haben Anwohner mit einer Petition zumindest vorerst verhindert, dass in Neckargemünd-Dilsberg (Rhein-Neckar-Kreis) ein neues Feuerwehrhaus auf einer grünen Wiese gebaut werden darf. Wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet, habe das Regierungspräsidium in Karlsruhe das Landratsamt angewiesen, den positiven Bauvorbescheid zurückzunehmen.

Das Feuerwehrhaus sei an dem geplanten Standort nach Bauplanungsrecht nicht zulässig. Grund für die Überprüfung der behördlichen Genehmigung sei eine Petition von rund 40 Anwohnern, berichtet die RNZ. Diese seien mit dem angedachten 2 Millionen Euro teuren Bauprojekt nicht einverstanden.

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Gegenüber der Zeitung bezeichnete ein Gegner die Bauplanung am Rande eines Landschaftsschutzgebietes als “überdimensioniert und verrückt”. Größe und Ausstattung seien für die Wehr zu groß. So wurde beispielsweise angezweifelt, ob die Wehr einen Funkraum benötige. Auch die Flächenversiegelung durch 28 Parkplätze stand in der Kritik. Obendrein würde der “Riesenklotz” die Landschaft zerstören.

Ausgeschlossen ist der Neubau mit der Rücknahme des Entscheids jedoch nicht. Die Stadt wolle nun den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan festlegen, berichtet die Zeitung. Damit könnten zumindest die jetzt fehlenden formellen Voraussetzungen für den Bauplan geschaffen werden.

Hier geht´s zum Originalbeitrag: “Anwohner-Petition verhindert Feuerwehrhaus-Neubau auf dem Dilsberg” (RNZ Online, 14. Mai 2020)

Die Feuerwehr in Neckargemünd-Dilsberg soll ein Feuerwehrhaus erhalten. Vorerst haben Anwohner das jedoch verhindert.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. @Polle:
    Es geht hier nicht um die FW Neckargemünd, deren Fahrzeuge sie hier schön aufgezählt haben. Sonder um die Ortswehr Dilsberg, und diese hat “nur” 2 Fahrzeuge, das sind ein MTW und ein LF 8-6. Das macht zusammen etwa 16 Wehrmänner. Und das eine Wehr in der Größe eine Wache für 2 Millionen braucht sei dahin gestellt.

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  2. Er hat das Recht dazu so etwas zu machen also da sollte man sich nicht beschweren.
    Aber der Feuerwehr vorzuschreiben, wie groß das Gerätehaus sein sollte und dann auch noch zu behaupten es sein “überdimensioniert und verrückt” geht gar nicht, vor allem wenn man nicht in der Materie drin ist. Ich denke keine Gemeinde würde zu viel Geld für ein Feuerwehrgerätehaus ausgeben und es zu groß bauen. Meistens ist es eher umgekehrt, es muss um jeden Cent gefeilscht werden und überall wird gespart. Und für 2 Mio Euro ist es wohl kaum möglich einen Prunkbau aufzustellen.

    Was natürlich echt peinlich ist, dass das Gerätehaus ab dieser Stelle nicht gebaut werden darf.. Solche Fehler sollten nicht vorkommen.

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  3. Ich hab mal auf die Website der Wehr geschaut und komme zu dem Schluß, das 28 Parkplätze viel zu wenig sind, schon allein für TLF, HLF und LF-KatS werden 24 Parkplätze benötigt, dann kommen noch ELW1, DLK, RW2 und ein GW-L2 dazu, ich komme damit auf mindestens 36 benötigte Parkplätze!

    Lieber Christoph,
    ein Bürger, der ein Feuerwehrhaus als “überdimensioniert und verrückt” und als “Riesenklotz” bezeichnet, kann der Feuerwehr nicht wohlgesonnen sein,

    mir stellt sich nur die Frage, ob das neue Gerätehaus wirklich an oder in einem Landschaftsschutzgebiet gebaut werden muß?

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  4. Lieber Matthias,

    in dem Punkt, dass nicht jeder zu allem seinen Senf dazugeben muss, sind wir einer Meinung. Aber was wären wir für ein Rechtsstaat, wenn sie nach geltendem Recht nicht auch Recht bekämen?
    Das will nämlich auch niemand!

    Ansonsten kann man nach dem Artikel überhaupt nicht beurteilen, ob es ein guter oder schlechter Standort für die Feuerwehr ist. Wer weiß welche Ausweichflächen die Gemeinde sonst noch hat; die brach liegen, auf denen alte ungenutzte Liegenschaften stehen, o.ä. Ja, da kann ich den Bürger, der die Feuerwehr vlt. sogar sehr schätzt und ihre Arbeit unterstützt trotzdem verstehen.

    Und bitte, nur weil sich eine Gruppe über ein Verwaltungsverfahren aufregt und u.U. sogar klagt, hassen sie nicht gleich die Feuerwehr. Fühlt euch nicht immer persönlich angegriffen. Das hat nichts mit unserer Arbeit zu tun.

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  5. Nachdem in Frankfurt/Main auf dem Gelände der Gibbs-Kaserne 2002/2003 das neue Feuerwehrzentrum entstand wurden einige Jahre später andere ehemalige Kasernengebäude zu Wohnungen umgebaut. Die neue Nachbarn beschwerten sich bald über den “Lärm”. Genauso beschwerten sich Mitbürger, die an Strassen wohnen über die die meisten Einsatzfahrten erfolgten und erfolgen

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  6. Gut das es Gesetze über die Größe und Anforderungen eines Gerätehauses gibt. Genauso muss es ebenso viel Parkplätze geben wie die Sitzplätze für Feuerwehrangehörige in den Fahrzeugen. Viele Menschen sehen leider immer nur ihre Vorteile oder eventuelle Einschränkungen. Leider haben auch wir erleben müssen wie teilweise unkundige Ratsmitglieder beim Bau unseres Gerätehauses vor 5 Jahren um jeden Quadratmeter gefeilscht haben. Auch unser Funkraum wurde hart erkämpft. Heute ist die Gemeinde froh das unser Gerätehaus (Stützpunktfeuerwehr) so großzügig gebaut wurde. Durch mehrere Großschadensfälle und Unwetter mit Starkregen wurde unser Gerätehaus und entsprechende Räumlichkeiten wie Funkraum und Küche sowie Aufenthaltsräume für die teilweise bis zu 200 Einsatzkräfte gut genutzt. Auch weitere Gerätehäuser, die inzwischen bereits gebaut wurden bzw geplant werden sind der Norm entsprechend ausgeführt und gebaut. Wir sind froh das in unserer Gemeinde die Feuerwehr einen recht hohen Stellenwert bei der Bevölkerung und dem jetzigen Rat besitzt.

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  7. Wohl nicht richtig gelesen? Rechswidrige Entscheidung ist der Grund. Der Kommntar passt also gar nicht.

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  8. Ganz meiner Meinung, alle pauschalen Kommentare gegen die Anwohner sind hier fehl am Platz. Das kann nur vor Ort beurteilt werden. Bei uns wurde das FW-Haus auch an den Stadtrand gebaut und plötzlich waren die Alarmierungszeiten schlecht. Warum: die Kameraden müssen erstmal aus der Stadt ins FW-Haus fahren und dann geht die Alarmfahrt wieder zurück in die Stadt. Natürlich haben wir mehr Platz als vorher und müssen z.B. bei Übungen nicht mehr so oft Objekte in der Stadt bemühen.

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  9. So sind die Menschen. Mittlerweile ist jeder ein Fachmann und weiß alles besser und versucht alles neu zu seiner Sichtweise passend zu reglementieren. Gewöhnt Euch daran. Das ist unsere neue Gesellschaft und deren Werte.

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  10. Typisch deutsch! Ich bin für alle positiven Veränderungen. Nur nicht bei mir im Ort.

    Das fehlende Baurecht ist natürlich eine Schlappe für die Verwaltung.

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  11. Da gebe ich Dir vollkommen recht.Viele wären froh ein solches Gebäude zu bekommen.

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  12. Na hat der jenige der Zweifel an einem Funkraum hat überhaupt Ahnung was eine Feuerwehr alles braucht?? Diese Leute sind die ersten die schreien wenn die FF nicht gleich da ist. Sie sollten mal eine Zeit Einsätze mitfahren.

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  13. Für 2 Mio. einen „Riesen Klotz“ zu bauen, erscheint mir in Deutschland fast nicht möglich. Aber ohne Ortskenntnisse ist das natürlich schwer zu bewerten. Ob aber 28 Parkplätze sein müssen – mit entsprechender Flächenversiegelung, dass kann sicher noch mal geprüft werden. Es sei denn, hier handelt es sich um eine BG, wo auch ständig die Parkplätze gebraucht werden. Das eine Verwaltung so schlampig arbeitet und der BP erst jetzt angepasst wird, ist allerdings schon eine Leistung. Vielleicht sollte sich der Unmut der Bürger mal gegen Ihre gewählten Vertreter richten, bzw. dagegen, wie die Ihre Arbeit erledigen.

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  14. Mir fehlen einfach nur die Worte. Ich hoffe diese Anwohner brauchen einmal eure Hilfe.Dann wissen Sie was Feuerwehr bedeutetFfreiwillig ohne Bezahlung Tag und Nacht für die Sicherheit unserer Mitmenschen dazu sein.24 Std.amTag Und das mal 365 Tage im Jahr. Lasst euch nicht unterkriegen.Ihr macht diese Aufgabe nicht zum Spass.

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  15. Ja aber offenbar ist es dieser Gemeinde komplett egal wenns brennt

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  16. Woher wollen die Anwohner wissen, ob die Feuerwehr einen Funkraum braucht oder nicht? Und was sonst noch benötigt wird und daher ein “großes” (liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters) Feuerwehrhaus braucht, können die auch nicht wissen.
    Aber es ist wie immer: Feuerwehr soll wenn was passiert zur Stelle sein, aber man will selber nicht die Feuerwehrwache in der Nähe haben.
    Wenn dann die Feuerwehr wegen solchen Leuten ihre Wachen weit außerhalb der Ortschaften bauen müssen, dann wird auch wieder gejammert, dass die Feuerwehr zu lange braucht, bis sie da ist.

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  17. Wir haben fast 20 Jahre auf ein neues Gerätehaus gewartet und nun ist es in einigen Wochen bezugsfertig. Unglaublich was sich da einige Bürger einbilden..Liebe Leute setzt es durch

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  18. Ausschlaggebend für den Erfolg der Petition ist das fehlende Baurecht. Wie Gemeinde und Kreis so blauäugig an die Planung gehen können, ist mir wiklich ein Rätzel. Ansonsten sind die Argumente der Anwohner zur Größe des geplantes Neubau natürlich ein Witz…..

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  19. Aus der Entfernung ohne Kenntnis der ganzen Geschichte sollte man sich hier nur auf Basis dieses Artikels kein Urteil dazu erlauben.

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  20. Jeder ruft die Feuerwehr bei Wasser im Keller oder der Katze auf dem Baum und ist froh, wenn geholfen wird.
    Wenn dann aber die Feuerwehr ein neues Gerätehaus bauen will, dann wird dagegen geschossen.

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  21. War auch mein erster Gedanke. Sogenannte Selbstlöscher. Wenn Alarm eingeht wird angezeigt, dass FW unerwünscht ist. 🙂

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  22. Mögen die 40 Anwohner ihre Anwesen doch in Zukunft allein schützen. Wenn alle mitmachen wären sie personell eine Schwerpunktfeuerwehr! Viel Spaß!

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  23. 2 Mio Euro Gerätehaus Bau kann nicht groß sein bei uns wird für 10 Mio Euro ein neues gerätehaus für den 2. Standort gebaut. Es muss halt mal sein schliesslich ist man froh wenn einem geholfen wird

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  24. Unsere Gesellschaft ist verrückt. Jeder meint zu allem eine Meinung haben zu müssen, auch wenn er davon gar keine Ahnung hat. Und das Schlimmste: diese Leute bekommen vor Gericht auch noch Recht.
    Mir fehlen die Worte.

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