Ersatz für TLF 8 W auf Unimog

TLF 3000 mit Staffelkabine

Osterholz-Scharmbeck (NI) – Ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 3000 mit ALPAS-Aufbau von Ziegler hat die Ortsfeuerwehr Pennigbüttel der FF Osterholz-Scharmbeck (Kreis Osterholz) erhalten. Der MAN TGM 13.290 4×4 mit automatisiertem Schaltgetriebe, 16.000 kg zulässiger Gesamtmasse und Allradantrieb sowie serienmäßiger MAN-Staffelkabine ersetzt ein fast 40 Jahre altes TLF 8 W auf Unimog.

Ersatz für ein TLF 8 W auf Unimog: TLF 3000 der Ortsfeuerwehr Pennigbüttel. (Bild: Lars Schmitz-Eggen)

Zur Ausstattung des neuen Fahrzeugs zählen Tanks für 4.000 l Löschwasser und 120 l Schaummittel. Die Sondersignalanlage besteht aus Rundumkennleuchten Hänsch DBS 975 LED, Frontblitzern sowie einer Martin-Horn-Anlage. Hinzu kommen ein Heckwarnsystem und eine LED-Umfeldbeleuchtung vom Typ Z-Vision.

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„Ursprünglich hatten wir als Nachfolger für unser altes TLF an ein LF 10 gedacht“, räumt Ortsbrandmeister Jörg Höllger ein. „Herausgekommen ist jetzt ein TLF 3000, das allerdings auch Elemente eines Löschgruppenfahrzeugs an Bord hat“, schmunzelt er.

Zu den Besonderheiten des neuen Tanklöschfahrzeugs gehören unter anderem ein ferngesteuerter Lichtmast mit vier LED-Scheinwerfern sowie ein Alco HH 1260-Dachwerfer mit einer Durchflussrate von bis zu 1.300 l/min. Im Heck ist eine FPN 10-2000 mit Druckzumischanlage Ziegler Foam 12 verbaut.

Zur Ausstattung des von Ziegler aufgebauten Fahrzeugs zählt ein Hygieneboard in G6. (Bild: Lars Schmmitz-Eggen)

Ebenfalls an Bord befinden sich eine Wärmebildkamera Dräger UCF 6000, ein Tempest-Lüfter HP 21 mit 400-V-Anschluss, vier Atemschutzgeräte, drei Tragekörbe für C-Schläuche und einer für D-Schlauch, ein Rauchverschluss, zwei Multi Flow-Hohlstrahlrohre von Leader sowie ein Hygieneboard.

Auf einen Schnellangriff mit formstabilem Schlauch verzichtete die Feuerwehr aus Gewichtsgründen zugunsten eines erhöhten Wasservorrats. Stattdessen führt das Fahrzeug eine Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe, Schlauchpaket und Schnellangriffsverteiler sowie zehn B-Schläuche mit. Kleinere Vegetationsbrände können mit zwei Löschrucksäcken bekämpft werden.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Echtes Waldbrandgerät ist und bleibt der Unimog oder vergleichbares auf Basis eines TLF2000.
    Das Fahrzeug hier etwas eigenartig. Immerhin hat es keine Gelände-Singelbereifung weil sonst kannst du es bei der Masse nach 3 Monaten Schrott aus dem Graben ziehen.

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  2. Eric, der Mythos lebt meiner Meinung nach weiter. Der Mog ist und bleibt die erste Wahl in Bezug auf Wald und Vegetationsbrand.

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  3. Hallo , dein Beitrag hat mir gut gefallen . Bei uns wird ein TLF 3000 angeschafft . Die D- Schlauch Variante nutzen wir schon 3 Jahre und sind super zufrieden.MfG

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  4. Auch bei uns in der Wehr ist ein einzelbereiftes TLF 8 Allrad durch ein TLF16/25 ersetzt worden, was von der Austattung her schon nah an einem HLF 20 ist. Im “täglichen” Gebrauch ein super Fahrzeug.- Bei einen Wald- oder Flächenbrand aber leider lange nicht so geländegängig und wendig wie das Vorgängerfahrzeug. So haben haben ja leider viele Feuerwehren bei Ersatzbeschaffungen gehandelt. Ich finde auch es muss kein Unimog sein, und die Taktik muss geändert werden. Aber Fahrzeuge in der heute üblichen Bauform als LF10 / LF20, TLF4000 finde ich dafür alles andere als optimal.

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  5. Was ist denn daran lustig? Die meisten Fahrzeug haben nen höheren Wassertank als die Norm vorgibt 🙂 die bildet ja auch nur die Mindestanforderungen

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  6. 75% aller Einsätze für ein TLF sind also vegetationsbrände in unwegsamen Gelände?

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  7. Das der Mythos tot ist denke ich nicht. Ich war mit unserem unimog beim Moorbrand in Meppen. Alles Flachland, die Wege zwar Gelände aber Planiert und mit Schotter Ertüchtigt……. Alles was kein Unimog war hat sich mindestens einmal festgefahren und musste geborgen werden. Es gab wenige Ausnahmen die es ohne festfahrwn geschafft haben aber auch die sind nur mühsam voran gekommen. Und das alles in eigentlich harmlosen Gelände. Es müssen ja nicht alle einen Unimog als TLF haben, aber es gibt genug Orte wo es Sinn machen würde. Da würde aber meistens gespart und nun sind halt viele sachen nicht mehr möglich.

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  8. Die heutigen 4×4-Fahrgestelle, insbesondere wenn sie singlebereift sind, ermöglichen ein gutes Vorankommen im Gelände.
    Was aber viel wichtiger ist:
    Moderne Einsatztaktiken bei Vegetationsbränden vermeiden das Heranfahren bis fünf Meter vor den Brandsaum. D-Schlauch-Ausrüstungen ermöglichen den Einsatzkräften ein schnelles, gezieltes und wassersparendes Bekämpfen kleiner und mittlerer Brandherde. Hinzu kommt, daß das Konzept mit der Staffelkabine dem benötigten Personal alle Möglichkeiten einräumt.
    Und da, wo diese Fahrzeuge nicht hinkommen, muss dann vielleicht auch gar nicht hinfahren. Immerhin brennt dort nur Vegetation.
    Ein Unimog-Chassis kostet im Schnitt 30.000,– bis 35.000,– Euro mehr. Wer will seiner Mannschaft beibringen, daß auf dem Fahrzeug Material für 35.000,– Euro fehlt, weil man sich für ein Chassis entschieden hat, das einem – auf die Lebensdauer des Fahrzeugs betrachtet – vielleicht zwei- oder dreimal aus der Patsche helfen würde.
    Der Mythos Unimog als Waldbrand-Allrounder ist tot.

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  9. Ist schon lustig ein TLF3000 mit 4000 Liter Wasser

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  10. Es ist sehr traurig das die alten TLF 8W nicht vernünftigerweise durch TLF 3000 auf Unimog Basis ersetzt werden. Die anderen Fahrgestelle kann man im Gelände völlig vergessen……….. So sind nur noch 75% der Einsätze, wo ein TLF nötig ist, zu bewältigen.

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