Großeinsatz im Lübecker Hafen

Tanklaster mit Ameisensäure auf Fähre verunglückt

Lübeck (SH) – Großeinsatz am Skandinavienkai im Lübecker Hafen: Beim Rangieren an Bord der RoPax-Fähre “Finntrader” (IMO 9017769) der Reederei Finnlines ist am Mittwochvormittag ein mit 28 Tonnen Ameisensäure beladener Tanklaster verunglückt. Der Fahrer konnte sich nach Feuerwehrangaben leicht verletzt eigenständig befreien, doch die sichere Bergung des Gefahrgut-Tanks an Bord des Schiffes stellt die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung.

Hochkant steht ein verunglückter Lastwagen mit Gefahrgut-Tankcontainer an Bord einer Fähre im Lübecker Hafen. Foto: Timo Jann

Wie Matthias Schäfer, Sprecher der Lübecker Berufsfeuerwehr, mitteilte, kam es beim Entladen des RoPax-Schiffes zu dem Unfall. Demnach wollte der Fahrer einer Zugmaschine und eines mit zwei Tankcontainern beladenen Aufliegers das Wetterdeck des 183 Meter langen Fährschiffes verlassen, als aus bislang ungeklärten Gründen die Rampe in das darunter befindliche Schiffsdeck nachgab. Die Zugmaschine stürzte mit dem Auflieger in das darunter befindliche Deck. Schäfer: “Schlimmeres wurde nur dadurch verhindert, dass der Auflieger am Wetterdeck hängen blieb und die Zugmaschine somit nicht unter sich begrub.”

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Nach einem Notruf aus dem Hafen rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an. Kräfte der Feuerwachen 1, 2 und 3 der Berufsfeuerwehr Lübeck sowie die Freiwilligen Feuerwehren mit dem Löschzug Gefahrgut (LZG), dem Löschzug Wasser (LZW), das Technische Hilfswerk (THW) und der Rettungsdienst sind vor Ort. Eine private Bergungsfirma ist mit Telekränen im Einsatz, um das verunglückte Fahrzeug zu sichern und die Bergung in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Kapitän des Schiffes vorzubereiten.

“Durch die instabile Lage des Fahrzeuges ist hier äußerste Vorsicht geboten”, erklärt Schäfer. Es muss verhindert werden, den Tankcontainer mit der Ameisensäure zu beschädigen, damit kein Gefahrstoff ausläuft. Der zweite Container ist leer. Die Einsatzleitung geht davon aus, dass sich die Bergung noch Stunden hinziehen wird.

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