3 Patienten sterben - vermutlich Brandstiftung

Feuer im Marienkrankenhaus in Hamburg

Hamburg – Drei Patienten im Alter von 84, 85 und 87 Jahren starben am Sonntag bei einem Brand im Marienkrankenhaus in Hamburg. Kurz nach Mitternacht war das Feuer in einem Zimmer der Geriatrie entdeckt worden. Rund 220 Kräfte waren im Einsatz.

Über tragbare Leitern und Drehleitern rettet die Feuerwehr Hamburg Personen aus dem Marienkrankenhaus. Foto: Citynewstv

Um 0.23 Uhr ging der Notruf in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein. Der zuständige Disponent schickte daraufhin ein Großaufgebot an Kräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zum Marienkrankenhaus im Stadtteil Hohenfelde. Beim Eintreffen stand ein Patientenzimmer im Erdgeschoss der Klinik bereits im Vollbrand. Das Feuer drohte  über die Außenfassade in das darüberliegende Zimmer im ersten Obergeschoss überzugreifen. Zeitgleich machten sich mehrere Personen der darüberliegenden Stationen an den Fenstern bemerkbar, da sie auf Grund des Brandrauches ihre Zimmer nicht mehr verlassen konnten.

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“Der Einsatzleiter erhöhte das Alarmstichwort und forderte weitere Löschzüge sowie eine Vielzahl an Rettungsdienstkräften zur Unterstützung an”, heißt es von Seiten der Feuerwehr Hamburg. Wegen der hohen Zahl an Betroffenen wurde das Alarmstichwort auf einen Massenanfall an Verletzten angepasst und diverse Rettungsdienstkräfte sowie Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisationen zur Einsatzstelle alarmiert.

Menschenrettung über Drehleitern und tragbare Leitern

Die Feuerwehrleute begannen unverzüglich mit der Menschenrettung über Drehleitern, tragbaren Leitern sowie über die Flure der einzelnen Stationen. Erschwerend kam hinzu, dass es sich vor allem um ältere, desorientierte und mobilitätseingeschränkte Patienten handelte. An beiden Seiten des Gebäudes sichtete der Rettungsdienst die Geretteten. Hier fand auch die Erstversorung statt. Das Personal der Klinik unterstützte die Evakuierung und die medizinische Versorgung der Betroffenen.

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Einige der Verletzten konnten in der hauseigenen Notaufnahme versorgt werden. Zwei Personen wurden zur weiteren Versorgung in umliegende Hamburger Kliniken gebracht. Insgesamt forderte der Brand eine lebensbedrohlich verletzte Person, 18 schwer- sowie 15 leichtverletzte Personen. Drei Personen starben an der Einsatzstelle.

Die eigentliche Brandbekämpfung dauerte nur rund 20 Minuten. Dann war das Feuer komplett gelöscht. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Patientenzimmer konnten die eingesetzten Kräfte verhindern. Die Belüftungsmaßnahmen in allen Bereichen dauerten bis in die Morgenstunden an.

Ermittler des Landeskriminalamtes untersuchten bereits am Sonntag, wie es zu dem Brand gekommen ist. Am Abend teilte die Polizei mit, dass ein 72-Jähriger Patient wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen wurde.   

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