Rust (BW) Er wächst und wächst – der Europa-Park im badischen Rust (BW) weist von Jahr zu Jahr größere Kennzahlen aus: mehr Attraktionen, mehr Besucher, mehr Hotels. Die Werkfeuerwehr muss Schritt halten, um den hohen Sicherheitsansprüchen zu genügen. In der aktuellen Feuerwehr-Magazin-Ausgabe 10/2020 gibt es eine ausführliche Reportage über die “Spaß-Garanten”. Ein Thema dabei – der bundesweit viel beachtete Großbrand im Park:
Am 26. Mai 2018 herrschte herrliches Wetter in der Ortenau und der Park war an diesem Samstag mit rund 25.000 Besuchern gut besucht. Daher wurde die Öffnungszeit auf 19 Uhr verlängert. Gegen 18.20 Uhr ging bei der Werkfeuerwehr die Meldung über einen “komischen Geruch” in einem Gebäude ein. Dort befanden sich das Fahrgeschäft “Piraten in Batavia”, eine Showbühne, ein Restaurant und eine Kostümkammer für Mitarbeiter. Die Halle lag im niederländischen Themenbereich und grenzte an das “Fjordrafting” im skandinavischen Dorf an.
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Wie vorgesehen fuhren Mitarbeiter das Fahrgeschäft sofort leer und stoppten den Zugang. Während der ersten Erkundung durch die Kräfte der Werkfeuerwehr löste die Brandmeldeanlage aus. Rund 90 Sekunden später gab es bereits ein offenes Feuer im Dachbereich, welches sich sehr schnell zu einem Großbrand entwickelte. Daher erfolgte zunächst die Evakuierung der angrenzenden Bereiche. Anschließend räumten die Mitarbeiter den gesamten Park, was sehr ruhig vonstatten ging.
Im Einsatzverlauf kamen 578 Kräfte mit 94 Fahrzeugen aus der ganzen Region Ortenau und dem Landkreis Emmendingen sowie den Berufsfeuerwehren Karlsruhe und Freiburg zum Einsatz. Den Einsatzkräften gelang es, das Feuer auf die Halle zu begrenzen. Während der Löscharbeiten wurden sieben Kameraden leicht verletzt. Besucher und Parkmitarbeiter kamen nicht zu Schaden. Da dies jedoch nicht gleich absehbar war, wurde neben einem Großaufgebot von Feuerwehreinheiten auch zu einem MANV (Massenanfall von Verletzten) alarmiert. Es rückten rund 215 Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen, 100 Polizisten und 134 THW-Helfer an.
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Bereits am nächsten Tag konnte der Park wieder seine Tore öffnen. Lediglich der betroffene Bereich und das „Fjordrafting“ waren für die Besucher gesperrt. Als die letzten Einheiten von der Einsatzstelle abrückten und durch den Park fahren mussten, bildeten die Parkbesucher ein Spalier und honorierten die Arbeit der Einsatzkräfte mit spontanem Beifall.
Schon ein Jahr nach dem Brand konnte beim Wiederaufbau Richtfest gefeiert werden. Bereits im Sommer 2019 zelebrierte Familie Mack die Wiedereröffnung des Themenbereichs Skandinavien. Und im Sommer 2020 fand die Wiedereröffnung der „Piraten in Batavia“ statt. Eine Besonderheit dabei ist, dass sieben Figuren, die den Brand fast unbeschadet überstanden hatten, wieder zu sehen sind. Sie sitzen in der neugestalteten Bahn auf einem “Survivor-Boot”.
Das Polizeipräsidium Offenburg gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Brand vermutlich durch einen technischen Defekt im Bereich des angrenzenden “Fjordrafting” ausgelöst wurde. (Text: Rainer Brinkmann)
Wie der Großbrand auch die Werkfeuerwehr beeinflusst habt, lest ihr jetzt im aktuellen Feuerwehr-Magazin 10/2020 (jetzt im Zeitschriftenhandel erhältlich oder gleich hier versandkostenfrei bestellen!)
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Die Werkfeuerwehr Europa-Park ist zum Gruppenfoto vor dem Haupteingang angetreten. (Bild: Rainer Brinkmann)
Kommentare zu diesem Artikel
Stefan
Bei diesem Einsatz kam sogar die Berufsfeuerwehr aus Karlsruhe? Wow… Karlsruhe ist vom Europa-Park immerhin gut 105 Kilometer entfernt. Welche Feuerwehr kann schon von einer so langen Einsatzfahrt berichten?
Na ja, es wird vermutlich ja auch ein Mitarbeiter des EP im Leitstand gesessen und die Gondeln auf die Bahn “geschickt” haben. Derjenige könnte durchaus seinen schwärzesten Tag erlebt haben, auch, wenn er nicht damit rechnen konnte, dass sich noch jemand auf der Strecke befindet.
Die schwärzeste Zeit ist jetzt aktuell. Und der die gesamte Weltwirtschaft an die Wand gefahren wird. Es wird nicht mehr so kommen wie es war. Da muss auch der Park sich Gedanken machen wie weiter. Es werde manche, sich das nicht mehr leisten können.
Der später verstorbene Mitarbeiter der Fremdfirma hatte sich jedoch nicht an die Sicherheitsbestimmungen gehalten und hielt sich während dem Testbetrieb der Bahn innerhalb des Betriebsbereiches auf. Somit wäre das Selbstverschuldet und kann dem Park nicht angelastet werden.
Weitere Todesfälle beruhen zum größten Teil auf Vorerkrankungen der Verunglückten, Selbstüberschätzung der physischen und psychischen Verfassung und Mord (Artistin).
Es war ein externer Mitarbeiter einer Firma. Daher wird es wohl, so tragisch der Unfall war, kein schwarzer Tag für den europapark, als solcher sein. Zumindest laut Presse nicht.
Die Überschrift ist unpassend – der “schwärzeste Tag” war wohl eher, als Menschen im Europapark zu Tode gekommen sind, z.B. 2014 ein Mitarbeiter bei der Attraktion “Arthur”.
Bei diesem Einsatz kam sogar die Berufsfeuerwehr aus Karlsruhe? Wow… Karlsruhe ist vom Europa-Park immerhin gut 105 Kilometer entfernt. Welche Feuerwehr kann schon von einer so langen Einsatzfahrt berichten?
@Sandhoff: Der eigentliche Artikel zur Werksfeuerwehr folgt ja noch, außerdem ein Artikel zur FF Rust. Dieser Artikel dient als “Appetitanreger”.
Na ja, es wird vermutlich ja auch ein Mitarbeiter des EP im Leitstand gesessen und die Gondeln auf die Bahn “geschickt” haben. Derjenige könnte durchaus seinen schwärzesten Tag erlebt haben, auch, wenn er nicht damit rechnen konnte, dass sich noch jemand auf der Strecke befindet.
Die schwärzeste Zeit ist jetzt aktuell. Und der die gesamte Weltwirtschaft an die Wand gefahren wird. Es wird nicht mehr so kommen wie es war. Da muss auch der Park sich Gedanken machen wie weiter. Es werde manche, sich das nicht mehr leisten können.
Der später verstorbene Mitarbeiter der Fremdfirma hatte sich jedoch nicht an die Sicherheitsbestimmungen gehalten und hielt sich während dem Testbetrieb der Bahn innerhalb des Betriebsbereiches auf. Somit wäre das Selbstverschuldet und kann dem Park nicht angelastet werden.
Weitere Todesfälle beruhen zum größten Teil auf Vorerkrankungen der Verunglückten, Selbstüberschätzung der physischen und psychischen Verfassung und Mord (Artistin).
Es war ein externer Mitarbeiter einer Firma. Daher wird es wohl, so tragisch der Unfall war, kein schwarzer Tag für den europapark, als solcher sein. Zumindest laut Presse nicht.
Und was ist daran Schwarz?
Was soll diese Werbung für Rust? Die Einsatzkräfte sind nicht gemeint. Gute Arbeit.
mit dem schwärzesten Tag ist bestimmt der ganze Ruß vom Feuer gemeint 🙂
Die Überschrift ist unpassend – der “schwärzeste Tag” war wohl eher, als Menschen im Europapark zu Tode gekommen sind, z.B. 2014 ein Mitarbeiter bei der Attraktion “Arthur”.