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Effektive Waldbrandbekämpfung

Wie in den vergangenen Jahren hat auch dieser Sommer die wissenschaftlichen Prognosen bestätigt: Die Klimaerwärmung führt zu immer längeren Perioden ohne Niederschlag. Obwohl in Deutschland im Frühjahr hohe Regenmengen gefallen sind, musste Ende Mai bereits in vielen Regionen die höchste Waldbrandwarnstufe ausgerufen werden. Allein in Brandenburg wurden bis Mitte des Jahres 120 Waldbrände registriert. Beim größten Waldbrand nahe Jüterbog verbrannten 733 ha Wald, die Löscharbeiten dauerten zwei Wochen, rund um die Uhr waren Feuerwehren im Einsatz. Risikountersuchungen des Bundesumweltamtes sagen für die kommenden Jahre ein weiterhin steigendes Waldbrandrisiko für Deutschland voraus.

Die Bedeutung des Waldes als Klimaregulator, Kohlenstoffspeicher und Wasserspeicher ist heutzutage wichtiger denn je. Gleichzeitig führen ausbleibende Niederschläge und langanhaltende Hitzeperioden zu einer zunehmenden Vulnerabilität des Waldes. Ein Teufelskreis. Wurden Waldflächen durch ein Feuer vernichtet, dauert es viele Jahrzehnte bis mittels Wiederaufforstung und intensiver Baumpflege ein neuer, klimaunterstützender Wald herangewachsen ist. All diese Faktoren führen zu neuen Herausforderungen an die Vegetationsbrandbekämpfung. Neben frühzeitiger Branddetektion ist vor allem ein Umdenken bei den eingesetzten Löschmitteln und Löschtechnologien erforderlich.

Umweltverträgliche Schaummittel

Zum Löschen von Vegetationsbränden wird in den allermeisten Fällen Wasser als alleiniges Löschmittel eingesetzt. Der Grund hierfür sind immer noch Bedenken bzgl. eines schädigenden Einflusses von Löschschaum auf die Natur. Dabei ist die Beschaffung von den besonders problematischen PFOS-haltigen Schaummitteln (PFOS = Perfluoroctansulfonsäure) bereits seit Ende 2006 EU-weit verboten. Restbestände mussten bis Mitte 2011 aufgebraucht oder vernichtet werden. Seit Mitte 2020 dürfen auch PFOA-haltige Schaummittel (PFOA = Perfluoroctansäure) nicht mehr hergestellt und verkauft werden. Restbestände dürfen nur bis zum 4. Juli 2025 verwendet werden – unter der Voraussetzung, dass das Löschmittel vollständig aufgefangen werden kann. De facto ist ihre Verwendung damit bei den allermeisten Einsätzen (und vor allem bei Vegetationsbränden) schon heute nicht mehr erlaubt.

Dass man effektive und gleichzeitig ökologisch verträgliche Schaummittel herstellen kann, zeigt bspw. die Schmitz One Seven GmbH (www.oneseven.com). Das Unternehmen verzichtet bei seinen Schaummitteln, die unter dem Markennamen „One Seven“ vertrieben werden, seit vielen Jahren nicht nur auf Fluorverbindungen, sondern auch auf chemische Stabilisatoren. Gemäß den Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gilt der für Waldbrände relevante One Seven Schaum Klasse A als „uneingeschränkt umwelt- und gewässerverträglich“ und ist somit für die Vegetationsbrandbekämpfung bestens geeignet.

Bei der Beschaffung von Schaummitteln und anderen Löschmittelzusätzen sollten Feuerwehren und Ämter unbedingt darauf achten, dass ihnen alle Umweltangaben vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden. Leider wird dies von Herstellerseite oftmals versäumt und von Anwenderseite aufgrund einer Unwissenheit bzgl. der Details innerhalb der offiziellen Standards auch nicht gefordert. Die „Umweltdatenblätter“ müssen konkrete und vollständige Angaben zu folgenden Punkten beinhalten:

  • Einleitung in die Kanalisation und Auswirkungen auf Kläranlagen
  • Einleitung in Oberflächengewässer und Auswirkungen auf aquatisches Leben
  • Einbringung in Böden und Auswirkungen auf Fauna und Flora

Schmitz One Seven stellt Kunden und Interessenten hierfür als Serviceleistung ein Informationsschreiben zur Verfügung, in welchem die benötigten Testverfahren und Ergebnisbeurteilungen kurz und verständlich erläutert werden.

Löschmittel im Vergleich

Der wichtigste Löscheffekt bei der Bekämpfung von Klasse A Bränden ist der Kühleffekt. Dieser wird erzielt, indem das Löschmittel Wärmeenergie aus dem Brandgut aufnimmt und über Verdunstung des im Löschmittel enthaltenen Wassers abführt. In dem wissenschaftlichen Forschungsprojekt AERIUS (2018/2019) wurde die Wirksamkeit verschiedener Löschmittel untersucht. U. a. wurden Wasser, Löschschaum Klasse A und Druckluftschaum Klasse A miteinander verglichen und beurteilt.

Beim Löschen mit Wasser prallt der allergrößte Teil des Löschmittels an der Oberfläche vom Brandgut wirkungslos ab. Daher sind sehr große Wassermengen notwendig, um den gewünschten Kühleffekt zu erreichen. Dies erfordert bei Waldbränden in abgelegenen Regionen nicht nur einen immensen Aufwand in der Nachschublogistik, sondern ist in Zeiten der Wasserknappheit ökologisch sehr fragwürdig.

Beim Einsatz von mit einem Hohlstrahlrohr hergestellten Löschschaum verbessert sich die Kühlwirkung. Eine deutlich größere Menge des Löschmittels bleibt auf der Oberfläche des Brandguts haften. Hierdurch kann Wärmeenergie wesentlich länger aufgenommen und abgeleitet werden.

Der unter definierten, stets gleichbleibenden Bedingungen hergestellte Druckluftschaum zeigte in den Versuchen die beste Haftfähigkeit. Es geht so gut wie kein Löschmittel durch Abfließen verloren. Druckluftschaum führt somit langfristig Wärmeenergie ab und erzielt die beste Löschwirkung.

Die Qualität des Druckluftschaums unterscheidet sich zwischen den Systemen verschiedener Hersteller deutlich. Es reicht eben nicht aus, Wasser, Schaummittel und Luft irgendwie zu vermischen. So beinhalten die Systeme der Marke One Seven technische Features wie Mischdruck- und Volumenstromregelungen, hochgenaue Sensortechnik und eine automatisierte Systemanpassung, falls sich einzelne Komponenten verändern. Diese Technik verleiht dem One Seven Druckluftschaum eine besonders feine und gleichmäßige Schaumstruktur mit besonders hoher Haftfähigkeit. Dies führt zu einer bestmöglichen Ableitung von Wärmeenergie und einer längerfristigen Durchfeuchtung des Brandguts. Solch technisch ausgefeilte Systeme sind zwar preisintensiver als „CAFS nach Norm“ aber notwendig, um eine stets gleichbleibende Schaumqualität mit maximaler Löschkraft zu erreichen.

Fazit

Die Bedeutung des Waldes als Klimaregulator und Wasserspeicher ist in der heutigen Zeit so groß wie nie. Gleichzeitig ist der Wald aufgrund steigender Temperaturen und rückläufiger Niederschläge so gefährdet wie nie. Daher müssen unsere Waldflächen bestmöglich geschützt werden. Hierzu gehört es auch, Waldbrände so schnell wie möglich und so ressourcenschonend wie möglich zu bekämpfen. Dazu ist ein Umdenken bzgl. Löschmitteln und Löschtechnologien notwendig. Dass es möglich ist, umwelttechnisch unbedenkliche und gleichzeitig wirksame Schaummittel herzustellen, zeigt die Marke One Seven. Effiziente Technologien sind in Form von modernen Druckluftschaumsystemen verfügbar. Jetzt wird es Zeit, diese vorhandenen Möglichkeiten zur Waldbrandbekämpfung bei allen Feuerwehren zu implementieren und für Einsätze freizugeben.

Auf der Messe FIREmobil (14.-16.09.2023 in Welzow) können Sie übrigens praktische Waldbrandversuche der Schmitz One Seven GmbH erleben und sich über Druckluftschaumsysteme und Schaummittel informieren. Außerdem ist das europäische Forschungsprojekt TREEADS, das sich u.a. mit der Prävention, Erkennung und Bekämpfung von Waldbränden befasst, mit einem Stand auf selbiger Messe vertreten.

https://www.oneseven.com/