Haan (NW) – Bei einem Unglücksfall in Haan-Gruiten (Kreis Mettmann) ist am Dienstagabend ein zwölfjähriger Junge lebensgefährlich verletzt worden. Er und ein Freund waren auf Fahrrädern auf einer Straße unterwegs, als ein Baum umstürzte und den Jungen erfasste. Er wurde mitsamt Fahrrad in Höhe des Oberkörpers unter dem etwa 25 Meter langen Baum eingeklemmt.
Die Feuerwehr Haan wurde um 18.12 Uhr mit dem Stichwort “eingeklemmte Person” durch die Leitstelle alarmiert. Den ersteintreffenden Einsatzkräften gelang es, den Baum so weit anzuheben, dass der Zwölfjährige binnen kürzester Zeit befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.
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Aufgrund des erheblichen Verletzungsmusters forderte der Notarzt einen Rettungshubschrauber an. Durch die schlechten Wetterbedingungen konnte allerdings kein nachtflugtauglicher Hubschrauber zeitnah starten, so dass der Transport des verletzten Jungen mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus erfolgte.
Die Feuerwehr beseitigte anschließend den umgestürzten Baum von der Fahrbahn und fällte noch einen weiteren Baum, der ebenfalls umzustürzen drohte.
Nach Auskunft der behandelnden Ärzte des Krankenhauses wurde der Zwölfjährige noch am Dienstagabend notoperiert. Sein Gesundheitszustand ist nach wie vor sehr kritisch.
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen und nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Wuppertal bewertet die Polizei den Sachverhalt als Unglücksfall. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und ein Strafverfahren gegen den Grundstückseigentümer, auf dessen Gelände der Baum stand, wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Ein Sachverständiger sollte am Mittwoch prüfen, ob das Unglück hätte vermieden werden können. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass der Baum aufgrund der Stürme in den vergangenen Tagen sowie der ungünstigen Witterungsbedingungen umgestürzt und dabei entwurzelt worden war.
Unfall mit Radfahrer in Haan: ein 12-Jähriger war von einem umstürzenden Baum getroffen worden. (Bild: Patrick Schüller)
