Sturm: Liveticker zum Nachlesen

Am 9 und 10. Januar 2015 wurde Deutschland von zwei Sturmtiefs zum Teil mit orkanartigen Böen und Orkanböen getroffen. Die Feuerwehr-Magazin-Redaktion berichtete am Freitag aktuell über das Einsatzgeschehen. Hier können Sie den Liveticker vom Freitag nachlesen.

09. Januar 2015, 19.50 Uhr
Deutscher Wetterdienst zeigt weitere Entwicklung

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Am Samstag nähert sich Orkan “Felix”. Der Deutsche Wetterdienst zeigt in seinem neuesten Video zur Unwettersituation den weiteren Verlauf.

09. Januar 2015, 19.40 Uhr
Feuerwehrmann bei Sturmeinsatz verletzt

In Norderstedt (Schleswig-Holstein) ist ein Feuerwehrmann bei einem Sturmeinsatz verletzt worden. Nach einem Bericht des “Hamburger Abendblattes” erlitt der Mann eine Ellenbogen-Fraktur, als er einen umsturzgefährdeten Baum fällen wollte.

09. Januar 2015, 19.30 Uhr
Auch Feuerwehr München stark gefordert

Der Sturm am Vortag lief in München verhältnismäßig ruhig ab, doch am Freitag häuften sich ab Mittag die Einsätze für die Feuerwehr München. Bis 18 Uhr mussten die Einsatzkräfte zu 121 Einsätzen, die sich in Folge des Starkwindes ergaben, ausrücken. Der bisher langwierigste Einsatz ereignete sich um 13.48 Uhr in der Ismaninger Straße. Hier war ein großes Baugerüst umgefallen und hatte dabei sowohl die Straßenbeleuchtung als auch die Oberleitung der Trambahn mitgerissen. Die Aufräumarbeiten durch die Feuerwehr München dauerten mehrere Stunden an.

Bei Sturm umgestürztes Baugerüst in München. Foto: Feuerwehr München
Bei Sturm umgestürztes Baugerüst in München. Foto: Feuerwehr München (Bild: Branddirektion München, An der Hauptfeuerwache 8, 80331 München)

09. Januar 2015, 19.20 Uhr
Nur wenige Sturmeinsätze in Hannover

Am Freitag musste die Feuerwehr Hannover zu zehn Einsätzen mit sturmbedingten Schäden ausrücken. Die Sachschäden waren zumeist gering. Personen wurden nicht verletzt.

09. Januar 2015, 17.30 Uhr
Fast 500 witterungsbedingte Einsätze in Hamburg

Die Feuerwehr Hamburg hat zwischen 7 Uhr und 16.30 Uhr exakt 481 witterungsbedingte Einsätze gefahren (zusätzlich zu den durchschnittlich 700 “normalen” Einsätzen eines Tages). Die Leitstelle war um bis zu 12 zusätzliche Disponenten verstärkt worden.

09. Januar 2015, 17.15 Uhr
Auch im Kreis Segeberg zahlreiche Einsätze

Auch viele freiwillige Feuerwehren im Kreis Segeberg waren und sind aufgrund des Sturmes im Einsatz. Von 11 Uhr bis 16 Uhr verzeichnete die Integrierte Leitstelle Holstein in Norderstedt 106 wetterbedingte Einsätze für das Kreisgebiet. Neben umgestürzten Bäumen waren durch die Feuerwehren auch viele Dächer zu sichern und auf Häuser gestürzte Bäume zu entfernen. Aktuell sind viele Einsätze noch nicht abgeschlossen, es ist das nahezu das komplette Kreisgebiet betroffen.

09. Januar 2015, 16.20 Uhr
Rund 100 Einsätze im Kreis Herzogtum Lauenburg

Im Kreis Herzogtum Lauenburg wurden bis Freitagnachmittag knapp 100 Einsätze registriert, wobei der Bereich von Escheburg über Geesthacht bis Schwarzenbek und Büchen besonders betroffen war. Allein in Geesthacht mussten die Feuerwehrleute 15 Mal ausrücken, dreieinhalb Stunden waren sie unterwegs, ehe alle Sturmschäden beseitigt waren. “Zeitweise ging es von einem Einsatz direkt weiter zum nächsten”, sagte Heiko Brett, der stellvertretende Wehrführer.

Sturmeinsatz in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) am 9. Januar 2015. Foto: Timo Jann
Sturmeinsatz in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) am 9. Januar 2015. Foto: Timo Jann

09. Januar 2015, 16.00 Uhr
Auch Feuerwehr Berlin verhängt “Ausnahmezustand”

Die Feuerwehr in der Bundeshauptstadt arbeitet das Einsatzgeschehen aufgrund des hohen Einsatzaufkommens als “Ausnahmezustand” ab – auch die freiwilligen Feuerwehren kommen neben der Berufsfeuerwehr zum Einsatz. Seit dem Mittag waren rund 100 Einsätze gezählt worden.

09. Januar 2015, 15.50 Uhr
78 Einsätze im Kreis Pinneberg

Bis 15 Uhr waren 78 wetterbedingte Einsätze im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) zu verzeichnen. Die Schwerpunkte lagen in den Städten Schenefeld, Pinneberg, Tornesch und Quickborn. Zumeist handelte es sich um umgestürzte Bäume oder  abgeknickte Äste, die von den Feuerwehrkräften beseitigt werden mussten. Dabei wurden in mehreren Fällen Autos beschädigt oder auch Häuser getroffen.

09. Januar 2015, 15.30 Uhr
Lastwagenfahrer durch Feuerwehr gerettet

Im Kreis Paderborn musste die Feuerwehr einen Lastwagen-Fahrer retten, nachdem er Opfer des Sturmes geworden war. Der Mann fuhr am Vormittag auf der Kreisstraße 1 von Lichtenau-Ebbinghausen in Richtung Borchen-Dörenhagen. Auf freier Strecke bemerkte der Fahrer, dass sein Gespann von Windböen erfasst wurde. Er stoppte das Fahrzeug am Straßenrand. Plötzlich erfasste eine starke Böe den Lkw-Anhänger, der umkippte und auch die Zugmaschine auf die Seite mitriss. Der Fahrer konnte einen Notruf absetzen, aber das Fahrzeug nicht mehr selbstständig verlassen. Die Feuerwehr befreite den Verletzten. Mit einem Rettungswagen kam der 50-Jährige ins Krankenhaus.

09. Januar 2015, 15.20 Uhr
Zwei Schülerinnen durch umstürzenden Baum verletzt

Zwei Mädchen sind auf dem Gelände einer Schule in Hamburg von einem umstürzenden Baum getroffen worden. Eine Zwölfjährige erlitt nach Angaben der Feuerwehr Hamburg schwere Verletzungen, das zweite Kind wurde leichter verletzt. Ein drittes Kind habe einen Schock erlitten.

09. Januar 2015, 15.10 Uhr
Alpenrand: DWD warnt vor extremen Orkanböen

Der Deutsche Wetterdienst hat am Mittag seine Warnung für die Höhenlagen entlang des Alpenrandes auf die höchste Warnstufe verschärft. Ab dem Nachmittag sowie in der Nacht zu Samstag können auf den Alpengipfeln weiterhin Orkanböen um 120 km/h auftreten, auf exponierten Gipfeln sollen auch extreme Orkanböen um 150 km/h möglich sein.

09. Januar 2015, 14.55 Uhr
Mehrere Sturmeinsätze in Laatzen

Die Stadtfeuerwehr Laatzen (Region Hannover, Niedersachsen) meldet mehrere Einsätze wegen umgestürzter Bäume. Am meisten Aufsehen erregte eine in der Mitte durchgebrochene Weide. Der Baum blockierte die Zuwegung und Eingänge eines großen Mehrfamilienhauses.

Eine umgestürzte Weide wird vor einem Mehrfamilienhaus in Laatzen beseitigt. Foto: Senft/Feuerwehr
Eine umgestürzte Weide wird vor einem Mehrfamilienhaus in Laatzen beseitigt. Foto: Senft/Feuerwehr

09. Januar 2015, 14.40 Uhr
Feuerwehr Hamburg verstärkt Leitstelle

In der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ist das Einsatzpersonal um derzeit zehn Disponenten verstärkt worden. Weitere Disponenten sind alarmiert. Die Rettungsleitstelle hat ab 12.30 Uhr den für derartige Einsatzlagen vorgesehenen Betriebszustand “Ausnahme” geschaltet. Hierdurch wird die regelhaft praktizierte Alarm- und Ausrückeordnung dem erhöhten Einsatzaufkommen mit einem vorgeplanten Konzept angepasst. Das sieht in erster Linie die Priorisierung von Meldungen vor. Zwischen 11.30 und 13.30 Uhr rückte die Feuerwehr Hamburg zu rund 250 Einsätzen aus. Gegen 14 Uhr war eine Beruhigung der Situation zu verzeichnen.

09. Januar 2015, 14.30 Uhr
Dach weht auf Dach

In Quedlinburg (Kreis Harz, Sachsen-Anhalt) lösten sich durch Sturmböen Blechdachteile einer alten ungenutzten Brauerei. Dabei flog ein etwa 35 Quadratmeter großes Blechteil rund 60 Meter weit durch die Luft und beschädigte eine Dachrinne sowie einen Schornstein. Das Blechdachstück blieb auf dem Dach einer Kuckucksuhr-Fabrik liegen. Die Feuerwehren aus Gernrode und Quedlinburg sicherten die Einsatzstelle sowie das Blechdachteil.

Sturmschaden in Quedlinburg-Gernrode: ein Stück eines Blechdaches liegt auf einem Dachstuhl. Foto: Holger Mücke
Sturmschaden in Quedlinburg-Gernrode: ein Stück eines Blechdaches liegt auf einem Dachstuhl. Foto: Holger Mücke (Bild: Holger Muecke Quedlinburg)

09. Januar 2015, 14.12 Uhr
Rund 100 Einsätze im Bereich der Polizeidirektion Lübeck

Die Polizeidirektion Lübeck zählte bislang rund 100 sturmbedingte Einsätze. Zumeist seien auf der Fahrbahn liegende Bäume der Einsatzgrund gewesen. Aber auch von Häusern gefallene Dachziegel und umgekippte Schilder waren gemeldet worden. In zwei Fällen wurden in Lübeck Altkleidercontainer gegen Autos geweht. In Heiligenhafen fiel ein Kastanienbaum auf ein Hausdach. Zu größeren Einsätzen kam es bisher jedoch nicht.

09. Januar 2015, 14.10 Uhr
Zahlreiche umgestürzte Bäume und mehrere Unfälle im Kreis Nordwestmecklenburg

Im Landkreis Nordwestmecklenburg stürzten nach Polizeiangaben eine Vielzahl von Bäumen um. Auch Unfälle ereigneten sich infolge der Witterungsbedingungen. So ereigneten sich innerhalb weniger Minuten gleich drei Unfälle auf der A 20. Dabei wurde ein Mann leicht verletzt, in den übrigen Fällen entstand Sachschaden.

09. Januar 2015, 14.00 Uhr
Dach von Schulgebäude geweht

Nach einem Beitrag des Web-Blogs “Prenzlauer Nachrichtenmagazin” ist das Dach von einem Gebäude einer Grundschule in Prenzlau (Kreis Uckermark) vom Sturm teilweise abgerissen worden. Der Vorfall habe sich während des Unterrichts ereignet.

09. Januar 2015, 13.30 Uhr
Baum stürzt auf Nahverkehrszug

Ein Nahverkehrszug wurde kurz nach 10 Uhr auf der Strecke zwischen Korbach (Kreis Waldeck-Frankenberg) und Brilon-Wald (Hochsauerlandkreis) von einem umstürzenden Baum getroffen. Der Baum stürzte auf den ersten Triebwagen und beschädigte diesen schwer. Die Höhe des Schadens schätzt die Polizei auf eine fünfstellige Summe. Der Triebwagenführer erlitt einen Schock. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich lediglich ein weiblicher Fahrgast in dem Zug. Die Frau blieb unverletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Usseln zersägte den Baum und machte die Strecke wieder frei.

09. Januar 2015, 12.45 Uhr
Hessen: Lkw-Anhänger im Sturm verunfallt

Das Polizeipräsidium Osthessen meldet unter anderem: Zwischen Grebenhain und Nieder-Moos wurde durch den kräftigen Wind gegen 9.30 Uhr ein Lkw-Anhänger von der Fahrbahn “geblasen”. Das Fahrzeug stürzte eine Böschung hinunter. Zwischen der Abfahrt Bermuthshain an der Bundesstraße B 275 und der Ortschaft Bermuthshain stürzte ein Baum auf ein altes Bahnhäuschen.

09. Januar 2015, 12.20 Uhr
Feuerwehr Hamburg meldet zahlreiche Einsätze

Die Feuerwehr Hamburg registriert derzeit eine deutlich steigende Zahl von sturmbedingten Einsätzen – aktuell würden zahlreiche Schadensstellen gemeldet. Bis zur Mittagszeit waren bereits rund 90 Einsätze in der Hansestadt gezählt worden.

09. Januar 2015, 11.25 Uhr
Leitstelle: Notrufe nur bei Gefahr absetzen

Die Kooperative Leitstelle West in Elmshorn (Schleswig-Holstein) bittet darum, nur echte Notfälle während des Sturmes zu melden. Erfahrungen aus früheren Orkanlagen hätten gezeigt, dass viele Anrufe in der Regionalleitstelle keine unmittelbare Gefahrenmeldungen gewesen seien. So hätten sich viele Anrufe zum Beispiel auf umgefallene Bäume auf Privatgrundstücken oder in Wohn- oder Nebenstraßen bezogen. Dadurch seien die Notrufleitungen für wichtige Ereignisse und Notfallmeldungen teilweise blockiert und Einsatzkräfte gebunden worden.

09. Januar 2015, 11.15 Uhr
Norddeich: Lage an der Nordsee

Sturm – aber keineswegs eine außergewöhnliche Lage in Norddeich (Niedersachsen) direkt an der Nordsee. Am Vormittag zeigte die Messtechnik direkt an der See eine Windgeschwindigkeit von 21,2 Metern pro Sekunde an – das entspricht Windstärke 9 Bft, das Wasser ist entsprechend aufgewühlt. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat am Freitagmorgen eine Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste veröffentlicht.

Sturm in Norddeich. Foto: Thomas Weege
Sturm in Norddeich. Foto: Thomas Weege

09. Januar 2015, 10.50 Uhr
Orkanböen in Kiel und auf dem Brocken

Nach Messwerten des Wetter-Dienstleisters wetteronline.de sind die ersten Orkanböen in Deutschland zu verzeichnen. Am Leuchtturm in Kiel (Schleswig-Holstein) sei eine Böe von 119 km/h gemessen worden, auf dem Brocken im Harz sogar 162 km/h. Im Landesinnern kommt es zu Sturmböen.

09. Januar 2015, 10.40 Uhr
Baum trifft Pkw: zwei Menschen verletzt

Auf der Bundesstraße 404 bei Trittau (Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein) ist kurz nach 8 Uhr eine Pappel auf einen fahrenden Pkw gestürzt. Der 62-jährige Fahrer erlitt laut Polizei schwere Verletzungen, der 58-jährige Beifahrer kam mit leichten Blessuren davon. Nach Angaben der Agentur Nonstopnews musste die Feuerwehr musste den Baum beseitigen.

 

09. Januar 2015, 10.00 Uhr
DWD: Sturmverlauf im Video

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erläutert in einem Video, wie die Sturmtiefs Deutschland treffen – und welche Folgen zu erwarten sind.

09. Januar 2015, 09.40 Uhr
Unwetterwarnungen in Kraft

Aktuell gelten Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes für Gebiete entlang der Nordseeküste, der Ostseeküste, des Schwarzwaldes, des Alpenrandes sowie in den Mittelgebirgen. Für alle übrigen Gebiete gelten Warnungen vor “markantem Wetter”.

09. Januar 2015, 09.25 Uhr
Erste umgestürzte Bäume in Niedersachsen

Die Polizei meldet erste Sturmschäden in Niedersachsen. Für die A 27 im Landkreis Verden wurde aufgrund eines umgestürzten Baumes eine Warnmeldung herausgegeben. Auch auf weiteren Straßen sollen Bäume umgestürzt sein, melden Augenzeugen.

09. Januar 2015, 07.45 Uhr
Sturmschaden in Baden-Württemberg

Die heftigsten Sturmböen werden zwar in Norddeutschland erwartet, doch auch andere Landesteile müssen mit stürmischen Wetter rechnen. Schon am Donnerstag war der starke Wind in Süddeutschland zu spüren. In Affalterbach (Kreis Ludwigsburg) stürzte am späten Abend eine Tanne auf eine Kreisstraße und musste von der Feuerwehr beseitigt werden.

Sturmschaden: Umgestürzter Baum bei Affalterbach auf der K 1674 im Kreis Ludwigsburg. Foto: 7aktuell.de/Specht
Sturmschaden: Umgestürzter Baum bei Affalterbach auf der K 1674 im Kreis Ludwigsburg. Foto: 7aktuell.de/Specht

09. Januar 2015, 07.00 Uhr
LFV Schleswig-Holstein bittet Arbeitgeber um Verständnis

Schon rund zwei Tage vor dem Sturm hat der Landesfeuerwehrverband (LFV) Schleswig-Holstein Bürger zur Vorsorge aufgerufen.  Gleichzeitig wies der Verband darauf hin, dass im Einsatzfall nahezu ausschließlich ehrenamtliche Einsatzkräfte gefordert sind. “Wir bitten daher alle Arbeitgeber um Verständnis, wenn ehrenamtliche Feuerwehrangehörige durch das erhöhte Einsatzaufkommen nicht ihrer regulären Tätigkeit nachgehen können”, sagte Landesbrandmeister Detlef Radtke, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein.

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