Rödental gewinnt Website-Wettbewerb
Lübeck – Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rödental (Kreis Coburg, BY) hat den dritten Dräger Feuerwehr-Website-Wettbewerb gewonnen. „Wer sich auf dieser Seite verläuft, ist selber Schuld“, sagte Juror Matthias Ramge bei der Preisverleihung am Freitag in Lübeck (SH). Aus der Flut von 1.267 Bewerbungen setzten sich am Ende die Rödentaler mit ihrem klar strukturierten Webauftritt www.ff-roedental.de durch.
Die Website der FF Roedental zeichnete sich unter anderem durch eine einfache und übersichtliche Navigation und eine hohe Bildqualität aus. Ein umfangreicher Part zum Thema „Bürgerinfo“, vermittele wertvolle Informationen nicht nur an Feuerwehr-Fachleute, so Ramge. Ohne Spektakuläres und „Firlefanz“ komme die Seite daher mit einem durchgängigen Designkonzept rüber. Die Gewinnerwehr erhielt die Auszeichnung mit „5 Helmen“, eine Urkunde und Pokal und ein Besuch bei der Marine-Feuerwehr in Wilhelmshaven.
Auf dem zweiten Platz landete die FF Groß Zimmern (Kreis Darmstadt-Dieburg, HE) mit ihrem Auftritt www.feuerwehr-zimmern.de. Als kommentierender Juror trat hierzu Peter Huth, Internetjournalist, Buchautor und Internetfachmann bei Sat1 (z.B. „Akte“) auf. Das verwendete Content Management System (CMS) sei auf dieser Seite professionell umgesetzt worden, lobte der Fachmann. Ein umfangreicher Bürgerservice-Bereich biete einen Pool an Informationen auch für Nicht-Feuerwehrleute. Eine gute – wenn auch gewöhnungsbedürftige – Navigation überzeugte genauso wie die beeindruckenden Fotoreihen. Schon beim zweiten Dräger Website Award 2009 holten sich die Groß Zimmerer vier Helme.
Platz 3 belegte die FF Börninghausen (Kreis Minden-Lübbecke, NW) mit ihrem Auftritt www.feuerwehr-boerninghausen.de. „Die Seite ist ein designmässiger Shootingstar“, sagte Juror Matthias Mülhenhoff von der Onlineagentur „Elephantseven“. Technisch beziehe die Seite alle derzeitigen Möglichkeiten ein, ohne überladen zu sein. „Die Teaser sind mit Liebe gemacht und grafisch excellent“, urteilte der Fachmann. Alle Zugänge zu Inhalten sind bebildert und textlich angerissen. Die Seite funktioniere auch tadellos auf dem I-Phone. Für die Zweit- und Drittplatzierten gibt es eine Heißausbildung im „Dräger Fire Dragon“ als Preis.
Die dritte Auflage des Wettbewerbs hat einen neuen Teilnahmerekord erzielen können. Gleiche Wettbewerbe laufen auch in Österreich und in der Schweiz. “Gute Websites sind auch gute Öffentlichkeitsarbeit – und die brauchen die Feuerwehren zur Sicherstellung ihres Nachwuchses”, betonte Werner Heitmann von Dräger.
“Der Wettbewerb ist auch als Förderung der Professionalisierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren zu verstehen und stärkt so insgesamt das System Feuerwehr, sagte Schleswig-Holsteins Landesbrandmeister Detlef Radtke.
Eine Vorauswahljury hatte binnen 14 Tagen alle 1.267 Bewerbungen gesichtet – unter Berücksichtigung der Kriterien „Vollständig und interessant“, „relevant und nützlich“, „einfach und nutzbar“, „Aktuell und mit Bezug zur Region“, „ansprechend und passend gestaltet“, modern und sicher“ und „Sonderkriterium Spezialität“. Aus den letzten 20 wählten Matthias Ramge, Peter Huth, Matthias Mülhenhoff und DFV-Präsident Hans-Peter Kröger die Sieger aus. Der DFV hatte die Schirmherrschaft über den Wettbewerb übernommen.
Peter Huth analysierte die Gesamtqualität der eingereichten Vorschläge aus fachlicher Sicht und zog ein bemerkswertes Fazit: „Neue Dinge wie Facebook, Twitter oder auch Google-Earth-Einblendungen wurden vielfach eingebaut. Es ist aber zu beobachten, dass diese Dinge noch nicht in ihrer ganzen Breite erkannt und berücksichtigt worden sind – auch nicht deren Gefahren. Viele Seiten entpuppen sich schnell als Spamempfänger, wenn zum Beispiel E-Mail-Adressen arglos preisgegeben werden.“ Hart ins Gericht ging Huth mit Facebook. „Der „Gefällt-mir-Button“ macht jeden Besucher zu einem gläsernen Besucher. Damit machen sich die Feuerwehren zu Handlangern für die Facebook-Geschäftstätigkeiten“, sagte der Fachmann.
Das könnte dich auch interessieren