Feuer in Lüneburg: 500 Kräfte im Einsatz

Lüneburg (NI) – Am frühen Montagmorgen brennt ein Gastronomie- und Wohngebäude in der Lüneburger Innenstadt komplett aus. Über 500 Kräfte kommen bei dem Großbrand zum Einsatz. Mit einem massiven Löschwassereinsatz können sie eine Brandausbreitung verhindern.

Ein Großbrand direkt an der Ilmenau in Lüneburg beschäftigt 500 Einsatzkräfte. Foto: Daniel Roemer/Feuerwehr Lüneburg

Es ist zirka 3.40 Uhr, als die Feuerwehr Lüneburg zu einem Feuer an den Stintmarkt alarmiert wird. Gleich nach dem Eintreffen erhöht Einsatzleiter Markus-Björn Peisker auf Vollalarm für alle Lüneburger Wehren. Ein historisches Gebäude, in dem sich ein Irish Pub, ein italienisches Restaurant sowie Wohnungen befinden, steht lichterloh in Flammen. Anwohner berichten, dass es zuvor einen lauten Knall gegeben habe. Personen befinden sich nicht mehr in dem Haus, die Bewohner haben sich ins Freie retten können. Dennoch kontrollieren Einsatzkräfte im Innenangriff die erreichbaren Räume noch auf Personen.

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Das direkt angrenzende Hotel – übrigens Drehort der ARD-Serie “Rote Rosen” – wird komplett geräumt. Immer wieder kommt es zu Verpuffungen. Die Feuerwehr beendet den Innenangriff, auch auf Empfehlung eines Statikers. Es besteht akute Einsturzgefahr. Direkt an der Ilmenau gelegen, kommt die Feuerwehr zunächst nur von einer Seite effektiv an das Gebäude ran. Um eine Brandausbreitung zu verhindern, müssen die Kräfte auch wasserseitig tätig werden. Erste Löschversuche vom Boot der Lüneburger Feuerwehr werden durch weitere Boote der DLRG unterstützt. Zusätzlich kommt ein Autokran mit Korb zum Einsatz, um einen Angriffstrupp über das Dach zur Wasserseite zu bringen. Straßenseitig wird das Feuer von zwei Drehleitern und einem Teleskopmast aus bekämpft. Während der Löschmaßnahmen stürzen Deckenteile im Gebäude ein.

Im weiteren Einsatzverlauf fordern die Lüneburger Unterstützung aus Hamburg an. Mit einer 53 Meter hohen Hubarbeitsbühne rückt die Berufsfeuerwehr Hamburg an und bringt deren Wasserwerfer in den Einsatz. Damit wird die Brandbekämpfung wasserseitig verstärkt. Außerdem kommt das THW Uelzen zum Einsatz. Die Helfer bringen Schwimmpontons in Stellung und positionieren darauf weitere Wasserwerfer. Auf der Ilmenau wird eine Ölsperre ausgebracht.

Erst am Vormittag kann der Einsatzleiter “Feuer unter Kontrolle” melden. Brandherde im Inneren des Gebäudes könne nur mit Unterstützung eines Abbruchunternehmens erreicht werden. Mittlerweile stehen nur noch die Grundmauern des Hauses.

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