Dächer unter Schneelast: Einsturzgefahr!

Mit Schnee verbinden viele Winterurlaub und romantische weiße Landschaften. Doch diese Form bringt auch Gefahren mit sich. Für die Feuerwehren heißt es beispielsweise, schneebedeckte Dächer freizuräumen und verunfallte Fahrzeuge zu bergen.

Das Problem der hohen Schneelast ergibt sich vor allem bei Flachdächern und flach geneigten Dächern. Dabei sagt die Höhe des Schnees nicht unbedingt etwas über das einwirkende Gewicht aus. Nasser, gesättigter Schnee ist viel schwerer als Pulverschnee und kann auch bei geringer Höhe gefährlich werden. So können sich auf einem Dach verschiedene Schneeschichten mit unterschiedlicher Dichte bis hin zum Eis bilden.

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Besonders kritisch wird es, wenn sich Frost- und Tauperioden abwechseln, das Dach ungenügend gedämmt ist oder beispielsweise Dachabläufe defekt sind. Dann kann sich auf dem Dach Eis bilden und eine kritische Überlast entstehen. Aber auch Regenfälle können kurzfristig zu einem Risiko werden, weil das Gewicht steigt.

Soll das Dach vom Schnee befreit werden, sind einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen: Arbeitende Personen sollten abgesichert sein und Dacheinbauten wie beispielsweise Oberlichter kenntlich gemacht werden. Anschließend muss die Räumung abschnittsweise und von verschiedenen Seiten erfolgen, damit es nicht zu Stabilitätsproblemen durch eine einseitige Belastung kommt.

Gewissheit über die tatsächliche Belastung schafft für den Hausbesitzer eine Messung durch einen Fachmann. Bei der Schneelastmessung werden an repräsentativen Stellen des Daches Proben entnommen. Anhand der Probe wird die tatsächliche Belastung durch Schnee und Eis mit den Annahmen aus der statischen Berechnung und der laut Norm zu berücksichtigenden Last verglichen. Anschließend erfolgt die Beurteilung, ob bereits Gefahr besteht. Häufig werden auch Alarmierungswerte und ein Alarmierungsplan festgelegt, um über den gesamten Winter hinweg durch eine Dauerüberwachung Sicherheit zu gewinnen.

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