Zuschuss fürs Fitnessstudio als Alternative

Kerken: Rat lehnt Feuerwehr-Rente ab

Kerken (NW) – In verschiedenen Kommunen wurde sie als Anreiz für Ehrenamtliche eingeführt: eine Rente für Feuerwehrleute. Der Rat der Stadt Kerken (Kreis Kleve) hat einen Vorschlag für eine solche Rente nun abgelehnt. Als Dankeschön für den Einsatz der Freiwilligen würde nun über einen Preisnachlass in einem Fitnessstudio gesprochen, berichtet die Rheinische Post.

Den Antrag für eine Rente hatte die Bürgervereinigung Kerken (BVK) vorgebracht. Die Fraktionen von SPD und CDU lehnten die Idee jedoch ab. Ihre Argumente: Eine Feuerwehr-Rente bedeute keine große finanzielle Unterstützung. Die Feuerwehrleute würden zudem nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Kameradschaft und des Teamgeists in die Feuerwehr eintreten. Und: Die Gemeinde habe in den vergangenen 6 Jahren schon 2,3 Millionen Euro in die Ausstattung der Feuerwehr investiert und dabei “fast jeden Wunsch erfüllt”. Ein weiteres Argument: Der Leistung der Freiwilligen Feuerwehr könnte die Kommune monetär gar nicht gerecht werden.

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Hier geht´s zum Originalbeitrag: “Kerkener Rat lehnt „Feuerwehr-Rente“ ab” (Rheinische Post, 26. Juni 2020)

Symbolfoto: Geld

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Irgendwie eine gute Idee, Zusatzrente braucht jeder und es wäre mal eine gute Sache. Wenn der Gemeinde das zu teuer ist, dann macht die Feuerwehr doch einfach dicht, die kostet dann keinen Cent mehr. Anschließend gründet ich eine Berufsfeuerwehr, dann müsst ihr die Männer und Frauen nach Tarif bezahlen. Was dann? Ja, liebe Gemeinde, dann gewöhnt Ihr auch an die Preise.

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  2. Witzige Argumente:
    1.) Eine Feuerwehr-Rente bedeute keine große finanzielle Unterstützung.
    => Eine Zusatzrente ist immer angenehm!
    2.) Die Feuerwehrleute würden zudem nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Kameradschaft und dem Teamgeist in die Feuerwehr eintreten.
    => Auch, aber wenn ich Geld mitbringen muß? Hab schon mal 100€ für meine eigene PSA investiert.
    3.) Die Gemeinde habe in den vergangenen sechs Jahren schon 2,3 Millionen Euro in die Ausstattung der Feuerwehr investiert und dabei “fast jeden Wunsch erfüllt”.
    => Wird ja nicht “Schöner Wohnen” gewesen sein, sondern erforderlich!
    4.) Der Leistung der freiwilligen Feuerwehr könnte die Kommune monetär gar nicht gerecht werden.
    => Also braucht man es erst gar nicht versuchen 🙂 🙁

    Jeder Gemeinderat bekommt Sitzungsgeld und andere Extras, je nach Gemeinde. Aber als Feuerwehrler gibts nur Papierurkunden, Blechorden und Abzeichen. “Schön und schick” – Kann ich leider in keiner Gaststätte in Essen und Getränke tauschen 🙂

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  3. Ist denn so eine Rente als Anreiz und Würdigung auch gerecht? In unserer Gemeinde bekommt man als Einsatzkraft pro Ausbildungsdienst oder Einsatz 5€ einmal am Tag. Wer also mehr macht wird auch mehr gewürdigt. Ich will niemand etwas böses damit unterstellen doch es gibt ja auch so eine Art Karteileichen die es eher nicht verdienen.

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  4. Wenn ich lese, der Feuerwehr wurde in den letzten Jahren “jeder Wunsch erfüllt”, dann schwillt mir der Kamm! Feuerwehr hat doch nichts mit “Wünsch Dir was” zu tun! Eine Gemeinde unterhält eine (Freiwillige) Feuerwehr und ist verpflichtet, diese Feuerwehr vernünftig auszurüsten. Und die Gemeinde kann sich freuen, wenn genügend Frauen und Männer bereit sind, ihre Knochen, ihre Freizeit und Gesundheit für die Allgemeinheit zu opfern! …und 365 Tage und Nächte im Jahr ständig einsatzbereit zu sein!
    Wenn die Verwaltung neue Büromöbel oder Computer braucht, werden diese Dinge ja auch beschafft! Also bitte keine “Geschenke”für die Feuerwehr! Das sind notwendige Arbeitsmittel! Ja die kosten viel Geld, aber ohne geht es nun mal nicht!

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  5. Unglaublich, da sparen die Kommunen schon an allen Ecken und Enden (Fahrzeuge und Ausrüstung), dazu fallen keine Personalkosten an und dann lehnt man auch noch eine relativ gute Idee ab. Und dann die Aussage man habe 2.3 Millionen Euro investiert und dabei fast jeden Wunsch erfüllt, da fehlen einem echt die Worte. Das ist verdammt nochmal eure Pflicht!
    Die De**en, die sich hier zum Wohle der Allgemeinheit engagieren, können einem eigentlich nur leid tun. Ich war auch 25 Jahre lang einer davon 🙂

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  6. Wenn eine sogenannte “Feuerwehrrente” aus finanziellen Gründen nicht bezahlt werden kann, dann ist ist es schade aber wohl nicht zu ändern.
    Als Stadtrat es aber so darzustellen das das nichts bringt ist suboptimal.
    Natürlich kann es nur eine kleine Anerkennung sein am Ende der aktiven Zeit, ist aber trotzdem schön. Wie die Kommune “tickt” merkt man schon gleich daran, das der Stadtrat meint seiner Feuerwehr “Wünsche” zu erfüllen.
    Nein lieber Stadtrat, ihr kommt eurer Pflicht nach die Feuerwehr so auszustatten das sie ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllen kann.
    Wir haben in der Feuerwehr keine “Wünsche” was die Ausrüstung angeht, wir haben einen Bedarf der erfüllt werden sollte um angemessen Leistungsfähig zu sein. Wir sind quasi “eure” Angestellten, ähnlich wie Gemeindearbeiter.
    Ihr seid der “Unterbehmer” der für uns zu sorgen hat, sowohl was die Ausrüstung, Fahrzeuge, Einsatzkleidung und was die Sicherheit angeht.
    Wir sind für den Bürger im Auftrag der Kommune unterwegs und das sogar unentgeldlich. Den einzigen Wunsch den wir an unsere Gemeindevertreter und Stadträte haben ist der, das wir für unseren Einsatz die nötige Annerkennung bekommen.

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  7. Wir müssen dringend an unserem Image arbeiten!!
    Man hält uns immer noch für ne lustige Truppe die sich gerne mit “teueren Spielzeugen” vergnügt.
    Unsere Partner, unsere Arbeitgeber bleiben unberücksichtigt (die verzichten sicher gern gelegentlich auf unsere Anwesenheit !)
    Demographischer- und Gesellschaftlicher Wandel spielen keine Rolle
    und… et hat noch immer jut gegangen.
    Ein Ratsmitglied steht da finanziell schon ganz anders da !!!

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  8. Boa da fällt mir alles aus dem Gesicht.
    Die Aussage man habe ja in Ausstattung investiert und jeden Wunsch erfüllt ist ja an Überheblichkeit nicht zu überbieten.
    Feuerwehr ist immer noch eine Pflichtaufgabe einer Gemeinde und oder Stadt und hat die Pflicht diese Ausstattung zur Verfügung zu stellen.
    Wenn Menschen freiwillig schon ihre Zeit und ihr Leben für die Allgemeinheit riskieren sollte es selbstverständlich sein das wenigstens die Ausrüstung einigermaßen auf dem neusten Stand ist.
    Super der Preisnachlass im einem Fitnessstudio wo auch alle was von haben.
    Von der Rente so klein sie auch sein mag haben wenigsten alle was von.
    Ja wir machen es nicht wegen des Geldes aber ehrlich anerkennung geht anders.
    Und genau weil man monetär eine Freiwilligen Feuerwehr nicht gerecht werden kann, weil BF oder Hauptamtliche Kräfte würden viel mehr kosten, da sollte es doch möglich sein wenn POLITIK denn wollen würde einen kleinen Beitrag für eine Rente zu leisten.
    Denn auch Freiwillige Feuerwehr ist am endes auch ein Job und keine Spaß Veranstaltung, Fußballverein oder Kegelclub.

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  9. „Wir haben viel investiert“
    Gut und schön. Vll. gelingt der Gemeinde damit, den Schwund im Stamm zu verzögern.
    Aber einen Vorteil beim Abo im Fitnessclub ist ein Witz.
    Ich glaube,es muss bundesweit umgedacht werden, um das Ehrenamt wieder attraktiver zu gestalten.
    Und die hohen Herren im Gemeinderat sollen sich vor Augen führen, das grade diese Ehrenamtler, die ja auch aus kameradschaftlichen Gründe in der FW sind, ihren A*sch auch für sie hinhalten.

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  10. Ein schlechter Scherz. Schickt die Ratsmitglieder nach Teneriffa. Dort sind Sporträume mit Fitnesgeräten Bestandteil in Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr. Eine Rente wäre eine Anerkennung, mehr als eine Urkunde mit einer Schnapsflasche und Blumenstrauss.

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