In Sachsen-Anhalt kochen die Gemüter hoch

Feuerwehr mietet HLF: Bevölkerung wittert Steuerverschwendung

Kemberg (ST) – Die Freiwillige Feuerwehr Bergwitz (Kreis Wittenberg) ersetzte vergangenen Monat ein 20-jähriges TLF auf Robur LO durch ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF) 20 mit Ausbau von Ziegler. Das Besondere: das neue Fahrzeug ist für 8 Jahre gemietet.

In den sozialen Netzwerken hagelte es scharfe Kritik dafür, dass die FF Bergwitz ein HLF zur Miete bekam. Dies sei auf die Gesamtnutzungszeit gerechnet doppelt bis dreifach so teuer als ein Neukauf. Symbolfoto: Buchenau

Nach der Indienststellung hagelte es jedoch Kritik, wie die “Mitteldeutsche Zeitung” (MZ) berichtet. Die Rede ist von Steuerverschwendung und gar einem “Lobbyisten-Deal”. Ein Neukauf sei auf die Nutzungszeit von 20 Jahren gerechnet lediglich halb bis ein Drittel so teuer, lautet der Vorwurf in den sozialen Netzwerken.

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Kembergs Bürgermeister Torsten Seelig (CDU) widerspricht der Kritik. Es sei keine Landesförderung für das HLF in Aussicht gestellt worden. Und für die Summe eines komplett ausgestatteten Fahrzeugs von rund 430.000 Euro hätten ein Jahr lang sämtliche Investitionen der Stadt eingestampft werden müssen, sagte der Bürgermeister gegenüber der “MZ”. Die Miete betrage hingegen jährlich 46.000 Euro. Außerdem könne die Stadt nach 5 Jahren entscheiden, ob sie das Fahrzeug behält oder ein neues mietet.

Hier geht’s zum Originalbeitrag: “Feuerwehrfahrzeug in Kemberg Ein Lobbyisten-Deal?” (10. Juli 2018, Mitteldeutsche Zeitung)

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