Spezialeinheit soll Atemschutzträger retten

Emden (NI) – Die Freiwillige Feuerwehr Emden hat mit der “Atemschutz-Notfallrettungsgruppe” eine Spezialeinheit für die Rettung verunglückter Atemschutzgeräteträger eingeführt. “Das ist eine Innovation, die es meines Wissens so in Nord-Westdeutschland noch nicht gibt”, sagte Stadtbrandmeister Bernd Lenz. Seit Samstag ist die Gruppe einsatzbereit.

Meldungen über verletzte oder gar tödlich verunglückte Atemschutzgeräteträger bewogen die Emder dazu, die Spezialgruppe zu gründen. Die ersten Vorgespräche zur Gründung einer solchen Gruppe fanden im November des letzten Jahres statt. “Heute können wir auf eine sieben Mann starke, gut ausgebildete und leistungsfähige Gruppe zurückgreifen, die ab sofort in der Lage ist, im gesamten Stadtgebiet – wenn nötig – eine Notfallrettung durchzuführen”, so Lenz.

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Jedes Mitglied der Spezialgruppe absolvierte dafür eine insgesamt 22-stündige Ausbildung und lernte so die verschiedensten Rettungstechniken kennen. Alle 14 Tage wird sich die Gruppe treffen, um ihre persönlichen Fähigkeiten weiter zu optimieren. Dabei soll auch die Brandgewöhnungsanlage, die die Emder Feuerwehr unterhält, genutzt werden.

Alarmiert werden die Atemschutz-Notfallretter durch das Lage- und Führungszentrum Emden – und zwar automatisch bei jedem Gebäudebrand im gesamten Stadtgebiet. Hierfür stehen den Notfallrettern zwei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Die 1.500 Euro teure Spezialausrüstung der Notfallretter soll in diesem Jahr noch um eine Wärmebildkamera ergänzt werden, ebenso sind noch kleinere Umbauarbeiten an den beiden Einsatzfahrzeugen nötig. In einem Bereitschaftsplan ist festgelegt, wer die Besetzung der Notfallrettungsgruppe übernimmt. So wird sichergestellt, dass zu jeder Zeit mindestens zwei Notfallretter bei einer Alarmierung ausrücken können.

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