Spatenstich für vierte Flughafen-Feuerwache
Frankfurt/Main (HE) – Baubeginn auf dem Flughafen Frankfurt: Die Fraport AG hat am Donnerstag den ersten Spatenstich für den Bau einer vierten Feuerwache durchgeführt. Die zusätzliche Feuerwache entsteht in Nähe der neuen Landebahn Nordwest. Die Investitionskosten liegen bei 13 Millionen Euro.
In der neuen zweigeschossigen Feuerwache werden zukünftig auf 4.000 Quadratmetern rund 50 Feuerwehrleute arbeiten. Die neue Feuerwache soll Anfang 2011 fertiggestellt werden, die angrenzende Übungsfläche Ende 2011 in Betrieb gehen.
Um die strengen Auflagen der internationalen zivilen Luftfahrtbehörde ICAO zu erfüllen, muss die Flughafen-Feuerwehr innerhalb von höchstens drei Minuten jeden Punkt der Landebahn Nordwest sowie der dazugehörenden Rollbahnen und Rollbrücken erreichen. Dies gilt ebenso für den bestehenden Flughafenbereich mit seinen beiden Start- und Landebahnen und der Startbahn West. Wie bei den bereits bestehenden Feuerwachen, müssen die Rettungsdienst- bzw. Feuerwehrkräfte der neuen Feuerwache 4 entsprechend ausgestattet werden. Dazu gehören beispielsweise 32.300 Liter Löschwasser zur Löschschaumerzeugung, 450 Kilogramm Löschpulver, drei Löschfahrzeuge sowie Geräte zur Rettung und Innenbrandbekämpfung.
Das angrenzende Übungsgelände wird die bisher über den Flughafen verteilten Schulungsstätten an einem Ort bündeln. Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte dazu: “Mit dem neuen Übungsplatz werden wir hier in Frankfurt auch in Zukunft die hochwertige Ausbildung im Bereich Brandschutz, Rettungsdienst und Flugzeugbergung weiterführen können. Das gilt nicht nur für unsere eigenen Mitarbeiter, sondern auch für unsere Kunden von anderen Flughäfen.” Flughafenfeuerwehren aus Deutschland, Osteuropa und aus dem Nahen Osten nutzen bereits seit Jahren das Ausbildungsangebot.
Die Wache wird als so genanntes Passivhaus errichtet. So würde das Gebäude im Vergleich zu einer konventionellen Feuerwache über 90 Prozent weniger Heiz- und Kühlenergie verbrauchen, teilte die Fraport AG mit. Die Wärme- und Kälteerzeugung erfolge mittels Erdwärmepumpen, der sogenannten Geothermie. Der dafür benötigte Strom käme aus erneuerbaren Energiequellen. Für die Warmwasserbereitung soll eine knapp 20 Quadratmeter große thermische Solaranlage an der Südfassade des Gebäudes zum Einsatz kommen. (Grafiken: Fraport AG)
Das könnte dich auch interessieren