Katastrophenschutz-Einheiten der Europäischen Union

rescEU: Grenzenlose Brandbekämpfung

Brüssel – Die Europäische Union (EU) verfügt seit März 2019 über ein länderübergreifendes Katastrophenschutzprogramm: das rescEU. Am Dienstag hat die EU-Kommission eine erste Flotte zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung vorgestellt. Diese soll schon in diesem Sommer einsatzbereit sein.

Das rescEU ist nur ein Teil des EU-Katastrophenschutz-Mechanismus. Durch das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) können mehr als 100 Module aus verschiedenen Ländern abgerufen werden. Darunter Löschflugzeuge, CBRN-Einheiten, Hochleistungspumpen, Hochwasserschutzsysteme, Bereitstellungsräume sowie Search-and-Rescue-Einheiten für Städte und viele mehr. Grafik: Europäische Union.

Laut einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission wird die rescEU-Flotte in ihrer Anfangsphase aus sieben Löschflugzeugen aus Kroatien, Frankreich, Italien und Spanien sowie sechs Löschhubschraubern aus Schweden bestehen. Weitere Fahrzeuge sollen im Laufe der nächsten Wochen hinzukommen.

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“Die Waldbrände werden nicht auf sich warten lassen”, sagt der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides.  “Die EU und ihre Mitgliedstaaten setzen gemeinsam rescEU in die Tat um, um Leben zu retten und die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Mit rescEU verfügen wir in Krisenzeiten über ein zusätzliches ‘Sicherheitsnetz’. Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Flotte zur Waldbrandbekämpfung in Europa in diesem Sommer Realität wird”, so Stylianides.

Die richtige Vorbereitung auf die Waldbrandsaison

  • Grundlagen der Waldbrandbekämpfung
  • Taktik beim Einsatz
  • Wahl der richtigen Schutzkleidung
  • Möglichkeiten der Löschwasserversorgung
  • Unterstützung aus der Luft
  • Lehren aus der Vergangenheit
  • Geräte und Fahrzeuge  

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EU-Katastrophenschutz-Mechanismus: Über 100 Einrichtungen

Das rescEU-Programm ist Teil des EU-Katastrophenschutz-Mechanismus. Neben der Einrichtung der rescEU-Flotte werde in diesem die Überwachungs- und Koordinierungskapazität gestärkt, heißt es weiter. Präsident Jean-Claude Juncker hierzu: “Der Schock über die vielen Todesfälle, die in den letzten Jahren bei den Waldbränden in Portugal und Griechenland zu beklagen waren, sitzt bei uns Europäerinnen und Europäern tief. Bei der europäischen Solidarität muss es darum gehen, Bürgerinnen und Bürger zu schützen und uns in schwierigen Zeiten gegenseitig zu helfen.”

  • Im Sommer werde das rund um die Uhr besetzte EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (Emergency Response Coordination Centre, ERCC) durch ein Unterstützungsteam aus nationalen Experten auf dem Gebiet der Waldbrandbekämpfung weiter verstärkt.
  • Das ERCC werde während des gesamten Sommers regelmäßige Videokonferenzen mit den Mitgliedstaaten abhalten, um Informationen über die Waldbrandgefahr in ganz Europa auszutauschen.
  • Für die Kartierung von Waldbränden wird das Copernicus-Satellitensystem der EU genutzt.
  • Alle EU-Mitgliedstaaten und Partnerländer kamen in Brüssel zu ihrer jährlichen Sitzung zum Thema Waldbrände zusammen, um für die nächste Waldbrandsaison gewappnet zu sein.
  • In den vergangenen Monaten wurden mehrere Feldübungen zu Waldbränden durchgeführt. Dazu gehören die MODEX-Feldübungen für den Katastrophenschutz und zur Bekämpfung von Waldbränden, an denen vom 7. bis 10. April 2019 auf der Insel Cres (Kroatien) Experten und Rettungsteams aus verschiedenen EU-Ländern teilnahmen. Weitere Übungen fanden in Split (Kroatien) und Aix-en-Provence (Frankreich) statt.

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Das ist ein sehr schönes Angebot es wäre noch von Vorteil wenn es Löschdrohnen und Roboter gibt. Die man per Pocket PC steuern kann da der Mensch bei enormer Hitze Probleme hat die Technik aber nicht. Kann man bei einem Helikopter kein Schäumgerät einbauen so ist es effizienter zu löschen.

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