Bruchsal: Feuerwehrschule künftig an einem Ort

Bruchsal (BW) – Die Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal konzentriert sich künftig auf einen zentralen Standort: “Wir werden die bislang zwei Standorte in Bruchsal zusammenführen und damit eine moderne Ausbildungsstätte schaffen, die auch in den nächsten Jahrzehnten den hohen Standard der Ausbildung unserer Feuerwehrleute in Baden-Württemberg garantiert”, sagte Innenminister Heribert Rech am Freitag Bis 2015 würden am westlichen Ende der Feuerwehr-Übungsanlage drei Solitärgebäude in “attraktiver Architektur” und mit “höchster Funktionalität” entstehen.

Die Zusammenlegung verbessere die Betriebsabläufe der Schule und reduziere die laufenden Kosten. Ein weiterer Vorteil sei, dass der Schulbetrieb in der Steinackerstraße ohne wesentliche Beeinträchtigungen bis zur Fertigstellung des Neubaus weiterlaufen könne. “Damit ist auch in den kommenden Jahren die bundesweit anerkannte qualifizierte Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule gewährleistet”, so Rech. Sanierung beziehungsweise Modernisierung an der Steinackerstraße hätten dagegen über mehrere Jahre zu erheblichen Beeinträchtigungen und eventuellen Reduzierungen im Schulbetrieb geführt.

Anzeige

Der bisherige Stammsitz im Süden von Bruchsal an der Steinackerstraße sei von Wohnbebauung umgeben. Dort seien die Räumlichkeiten für die theoretische Ausbildung, Unterbringung, Verpflegung, Verwaltung sowie Werkstätten und Fahrzeughallen. Im Nordwesten von Bruchsal liege im Gewerbegebiet “Im Wendelrot” die Übungsanlage für die gesamte praktische Ausbildung. Da die beiden Standorte rund fünf Kilometer voneinander entfernt lägen, sei der Zusatzaufwand enorm, beispielsweise durch das Pendeln von Lehrpersonal und Lehrgangsteilnehmer zwischen den beiden Standorten.

In der Steinackerstraße stünden umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an, da die Bausubstanz der überwiegend in den Jahren 1959 bis 1976 erstellten Gebäude in großem Umfang sanierungsbedürftig seien. Außerdem seien die Unterbringung in Doppelzimmern (für 150 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer) und die zentralen Dusch- und WC-Anlagen nicht mehr zeitgemäß. “Das haben die meist ehrenamtlichen Schulungsteilnehmer völlig zu Recht bemängelt. Mit dem Neubau schaffen wir eine zukunftsweisende und vorbildliche Ausbildungseinrichtung, in der sich die Frauen und Männer der Feuerwehr wohlfühlen können. Ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement hat das mehr als verdient”, betonte Rech.

Eine Projektstudie des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Landesfeuerwehrschule habe ergeben, dass die Verteilung auf zwei Standorte mittel- bis langfristig unwirtschaftlich und ein Neubau für die Bereiche “Lehre”, “Verwaltung”, “Werkstätten”, “Verpflegung” und “Unterkunft” am Standort “Im Wendelrot” die wirtschaftlichere Variante sei. Die Kosten für eine Sanierung und Modernisierung des Gebäudebestandes in der Steinackerstraße lägen demnach grob geschätzt bei rund 24 Millionen Euro. Die Baukosten für einen Neubau am Standort “Im Wendelrot” beliefen sich bei gleicher Ausbildungskapazität wie an der Steinackerstraße nach der Projektstudie grob geschätzt auf rund 33 bis 36 Millionen Euro.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert