Brandschutz: Multi-Kulti Präventionsflyer

Berlin – Zu den jährlich rund 400 in Deutschland zu beklagenden Brandtoten zählen auch Migranten. Besonders fremdsprachige Bürger haben häufig Probleme sich im Notfall richtig zu verständigen und hier einschlägige Verhaltensweisen kennenzulernen. Um dieser Personengruppe die Vorbereitung auf einen Brandfall zu vereinfachen oder gar erst zu ermöglichen, hat das Forum Brandrauchprävention e.V. einen mehrsprachigen Info-Flyer herausgegeben. Er soll auch Vertrauen zum deutschen Feuerwehrsystem schaffen.

Symbolfoto: Sven Buchenau

Sich in einem fremden Land zu Recht zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Besonders wenn man die Landessprache nicht ausreichend versteht. Wenn der Alltag schon zur täglichen Herausforderung wird, wie soll man sich dann erst im Notfall helfen? Welche Notrufnummer muss ich wählen? Wie schnell kommt die Feuerwehr? Wie verhalte ich mich bei einem Brand korrekt? Viele Fragen die es gilt vor einem Brand zu klären. Doch auch Fachleute für Brandschutzerziehung aus den Reihen der Feuerwehren dürften an ihre Grenzen stoßen, wenn sie ihre Präventionsarbeit in einer Fremdsprache vermitteln sollen.

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Eine in vier Sprachen erhältliche Informationsbroschüre soll die Aufklärungsarbeit nun erleichtern und Sprachbarrieren abbauen. Das Forum Brandrauchprävention e.V. hat diesen Flyer jetzt in Polnisch, Türkisch, Russisch und auch Englisch herausgebracht. Der Verein hat sich mit der Kampagne “Rauchmelder retten Leben” (zu Türkisch= Duman detektörleri hayat kurtarır) einen Namen gemacht und sich bislang erfolgreich für die Reduzierung der Opferzahlen durch Brände engagiert.

Der Flyer erklärt wie sinnvoll Rauchmelder sind und wie sie richtig angebracht werden. Die korrekten Verhaltensmaßnahmen um einer Brandentstehung vorzubeugen als auch die bei Brandausbrauch anzuwendenden wurden in die entsprechenden Sprachen übersetzt und werden in Comicform dargestellt. Ein Aufkleber ergänzt die Broschüre sinnvoll. Er kann am Telefon angebracht werden und stellt die wichtigsten Angaben für einen Notruf zur Verfügung. Die Flyer werden demnächst über Feuerwehren und Integrationsbeauftragte sowie lokale Kommunikationszentren verteilt.

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