Innovationen bei der Feuerwehr-PSA

Neue Technik: Atemschutzmaske mit Daten-Display

Zwickau (SN) – Wissenschaftler der Fakultät Elektrotechnik der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) haben eine Atemschutzmaske mit integrierter Datenbrille entwickelt, die eine Navigation in verrauchten Räumen ermöglichen soll. Das System basiert auf einer Raumlokalisierungselektronik.

Foto: Westsächsische Hochschule Zwickau

“Die Innovation besteht darin, dass in einer Atemschutzmaske für den Feuerwehreinsatz eine Datenbrille integriert wird. Rettungskräfte können sich somit in dunklen oder verrauchten Gebäuden mit schlechter Sicht bewegen und bekommen ins Sichtfeld wichtige Informationen wie ein Gebäude- und Fluchtplan, Anweisungen vom Truppführer oder eigene Vitalwerte angezeigt” erklärt WHZ-Professor Dr. Rigo Herold die neue Entwicklung.

Anzeige

Weiterlesen auf feuerwehrmagazin.de

Wie es in einer Pressemitteilung der Hochschule heißt, werden für das System drei leichtgewichtige Ultrabreitband(UWB)-Funkknoten in die Persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkräfte  integriert. Mittels einer neuartigen Kombination aus Ankunftswinkel- und Distanzbestimmung können so drei individuelle Signale analysiert und daraus eine relative Position im Raum berechnet werden. Zudem sei relative Position der Rettungskräfte untereinander möglich.

Foto: Westsächsische Hochschule Zwickau

In der Atemschutzmaske befindet sich eine Datenanzeige – ähnlich eines Head-up-Display –, auf der die Position dann angezeigt wird. Die komplette Technik sei auf den Feuerwehreinsatz optimiert. So gäbe es kaum Sichtbeeinträchtigungen, die Luftdichtigkeit sei gewährleistet und das System erfülle die Voraussetzung der Hitzebeständigkeit und hoher Stabilität.

Das Feuerwehr-Institut für Feuerwehr und Rettungstechnologie (IFR) der Stadt Dortmund soll das System bald im Brandhaus testen. Basierend auf den Ergebnissen sollen dann Standards geschaffen werden, um neue Gebäude neben der Brandmeldetechnik auch mit einer Navigationstechnik für Rettungskräfte ausstatten zu können. Somit können die bisher verwendeten Laufkarten durch digitale Gebäudepläne ersetzt werden, welche automatisch im System der Rettungskräfte eingespielt werden. Ein erster Prototyp wird übrigens von Professor Herold und seinem Team auf der Hannover Messe ausgestellt.

Innovationen bei der Feuerwehr und Polizei

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.