Offenbach – Blitzeinschläge, Sturmschäden, Schlamm- und Wassermassen: In verschiedenen Teilen Deutschlands haben Gewitter am Donnerstag für teils erhebliche Sachschäden gesorgt. Auch am Freitag und in der Nacht zum Samstag werden weitere Unwetter erwartet, die Feuerwehren wieder vielfach beschäftigen dürften. Eine punktgenaue Vorhersage ist – wie immer bei Gewittern – allenfalls kurzfristig möglich.
In einem breiten Streifen zwischen Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg sieht der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine erhöhte Gefahr von Schwergewittern. In den schlimmsten Fällen könnten sie Orkanböen bis 130 km/h, Großhagel und Starkregen um 40 Liter pro Quadratmeter mit sich bringen. Auch die Bildung vereinzelter Tornados gilt als möglich. Gleichzeitig drohen in einem großem Gebiet auch über mehrere Stunden starke Niederschläge (zwischen 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter), was zu entsprechenden Schäden führen kann.
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Während in den westlichen Bundesländen die Hauptgefahr am Nachmittag bestünde, sei der Osten vor allem bis zum Abend und in der Nacht betroffen, so der DWD. Wie üblich können die Folgen höchst unterschiedlich ausfallen – oft nur wenige Kilometer voneinander getrennt. Der Anbieter Kachelmannwetter hält auch insbesondere in Süddeutschland schwer Gewitter am Abend und in der Nacht für möglich und kündigte für aktuelle Echtzeit-Informationen einen erneuten Unwetter-Live-Stream bei Youtube an.
Der großen Streifen in der Mitte, wo heute extreme #Unwetter auftreten können. Aber auch dort trifft es nicht alle. Wo genau ist noch nicht sicher, daher unseren Livestream verfolgen. Auch im Süden sind später örtlich schwere #Gewitter möglich.https://t.co/WhWgcuMtVT /LD pic.twitter.com/p5e6K0ykSv
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) 20. Mai 2022
Bereits am Donnerstag hatten Unwetter vielerorts Feuerwehren gefordert und Schäden verursacht. Die Feuerwehr Köln (NW) meldete beispielsweise rund 100 Einsätze, vor allem wegen vollgelaufener Keller, loser Dachziegel und Gerüste sowie weiterer Sturmschäden. Alle freiwilligen Feuerwehren der Domstadt mussten ihre Standorte besetzen. In Leverkusen (NW), Erichshagen-Wölpe (NI), Lübeck (SH) und Oberstenfeld-Gronau (BW) brannten Dachstühle – jeweils vermutlich aufgrund von Blitzeinschlägen.
Dachstuhlbrand in Erichshagen-Wölpe (NI), nach Angaben der Feuerwehr ausgelöst durch einen Blitzeinschlag. (Bild: Feuerwehr Nienburg/Weser)
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In Mundelsheim (BW) liefen ganze Straßenzüge mit Wasser und Schlamm voll, zahlreiche Wehren aus der Region kamen zum Einsatz. Die Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg (BY) meldete rund 40 Einsätze. Neben Sturmschäden kam es dort auch zu einem Stromausfall.
Die Feuerwehr beseitigt in Düsseldorf am Benrather Schlossufer einen umgestürzter Baum. (Bild: Patrick Schüller)
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