Mehr als 200 Kräfte im Einsatz

Großer Hallenbrand in Northeim

Northeim (NI) – Eine große Mehrzweckhalle in Northeim brannte am Dienstag vollständig nieder. Über 200 Kräfte kommen insgesamt zum Einsatz. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 750.000 Euro.

Pflichtfeuerwehr
Symbolfoto: Sven Buchenau

Um 11.51 Uhr ging der Notruf ein. Alarmiert wurden die Freiwilligen Feuerwehren Höckelheim und Northeim. Zunächst war von einer “leichten Rauchentwicklung aus dem Dach” die Rede, so Pressesprecher Kai-Uwe Roßtock. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatten Schüler und Lehrer der angrenzenden Grundschule ihr Gebäude bereits verlassen. So konnte sich die Feuerwehr direkt auf die Brandbekämpfung konzentrieren.

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Zunächst gingen noch Atemschutzstrupp in den Innenangriff vor. Die Geräteträger mussten jedoch schnell wieder den Rückzug antreten. Es drohten Deckenteile herunter zu stürzen.

In kürzester Zeit breitete sich das Feuer in einer Zwischendecke auf das gesamte Flachdach aus. Die Feuerwehr setzte auf einen massiven Löschwassereinsatz über das Wenderohr der Northeimer Drehleiter und den Monitor des Höckelheimer Tanklöschfahrzeuges. Wichtig war vor allem, eine Riegelstellung zum Schutz der angrenzenden Grundschule zu schaffen. Das Schulgebäude wurde durchgehend im Innern mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.

Für die Löschmaßnahmen kamen vier Drehleitern zum Einsatz, unter anderem eine von der Berufsfeuerwehr Göttingen. Mit B- und C-Strahlrohren bekämpften Trupps außerdem von allen Seiten den Brand. Für eine sicher Wasserversorgung wurden zwei Wasserförderstrecken aus dem Hydrantennetz und weitere acht Wasserförderstrecken aus einem offenen Gewässer zum Einsatzobjekt aufgebaut.

Während des Großbrandes zog eine starke Rauchwolke über den Ortsteil Höckelheim. Polizei und Feuerwehr evakuierten Anwohner aus ihren Häusern, Sie trafen sich in einer Gemeinschaftsunterkunft. Der Rettungsdienst betreute die Personen.

Im Laufe des Nachmittags stürzte das Dach des Brandobjektes ein. Ab dem Zeitpunkt ging die Feuerwehr dazu über das Feuer mit Schaum zu ersticken. Gegen 18 Uhr, sechs Stunden nach Brandausbruch” konnte der Einsatzleiter “Feuer aus” melden. Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die Nacht. Ein Bagger kam zum Einsatz, um die Außenwände einzureißen. So gelang die Feuerwehr an die letzten Glutnester.

Ermittler der Polizeiinspektion Northeim/Osterode forschen nach der Brandursache. Nach ersten Aussagen wird nicht von Brandlegung sondern eher von einem technischen Defekt oder fahrlässigem Handeln ausgegangen.

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