Feuerwehr-Doku

“Die Notrufzentrale”: Doku-Reihe zeigt Alltag von Leitstellendisponenten

Köln (NW) – Für die Öffentlichkeit sind sie unsichtbar, doch im Notfall sorgen Leitstellendisponenten für schnelle Hilfe. Die Doku-Reihe “Die Notrufzentrale” des Fernsehsenders VOX gibt den Zuschauern Einblick in die Arbeit der Menschen in den Leitstellen von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Zwei Staffeln mit je zehn Folgen sind 2018 erschienen

Verkehrsunfall in Nürnberg: Ein Motorradfahrer wird lebensgefährlich verletzt. Disponent Robert behält die Ruhe und schickt sofort Rettung und Feuerwehr los, um dem Mann zu helfen. Foto: MG RTL D / Fandango

In der neuen Doku-Reihe “Die Notrufzentrale” begleitet VOX die Disponenten der Integrierten Leitstelle Nürnberg für Feuerwehr und Rettungsdienst, die Mitarbeiter der Kooperativen Regionalleitstelle Osnabrück für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sowie die Disponenten der Leitstelle der Polizei Brandenburg in Potsdam bei ihrer Arbeit.

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Binnen Sekunden müssen die Mitarbeiter in den Leitstellen Notsituationen einschätzen, Entscheidungen treffen und schnellstmöglich Hilfe organisieren. Sie müssen Ruhe bewahren und Ruhe vermitteln, wenn am anderen Ende der Telefonleitung Menschen in Panik geraten.

Integrierte Leitstelle (ILS) Nürnberg:

In der ILS Nürnberg gehen täglich etwa 2.300 Anrufe ein. Dabei behalten die Frauen und Männer der Leitstelle und des Lagedienstes immer den Überblick über das Einsatzgebiet, das über die Grenzen Nürnbergs hinausgeht.

Insgesamt sind sie für rund 1,2 Millionen Menschen zuständig. Tagsüber sind bis zu 14 Disponenten in der Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg für die Bürger im Einsatz. Auch nachts haben sieben Mitarbeiter der Leitstelle ein offenes Ohr für hilfesuchende oder in Panik geratene Anrufer.

Dabei müssen die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen selbst in den größten Notsituationen einen kühlen Kopf bewahren. “Es gibt immer Anrufe, die mir nahe gehen. Aber wir haben am Tag über 2.000 Anrufe. Wenn ich zu jedem eine persönliche Beziehung aufbauen würde, könnte ich das hier nicht schaffen”, sagt Thomas, Disponent bei der ILS Nürnberg.

Kooperative Regionalleitstelle Osnabrück:

Innerhalb von 24 Stunden gehen um die 650 Notrufe über die “112” in der Regionalleitstelle Osnabrück ein. Allein in der Nachtschicht klingelt das Telefon bis zu 200 Mal, weil Menschen in Not sind. So rücken die Feuerwehrleute und Rettungsdienst-Mitarbeiter in der Region Osnabrück täglich zu etwa 500 Einsätzen aus. Insgesamt sorgen 38 Feuerwehrleute in der Leitstelle für schnelle Hilfe.

Über die “110” erreichen die Kooperative Regionalleitstelle Osnabrück etwa 600 Anrufe. und 80 Frauen und Männer – aufgeteilt in ein Schichtsystem – entscheiden wie ernst die Lage am anderen Ende der Telefonleitung wirklich ist und organisieren schnellstmöglich Hilfe.

Tag für Tag rücken die Einsatzfahrzeuge der Polizei zu rund 500 Einsätzen aus, die von der Leitstelle aus koordiniert werden. Dabei hat die Kooperative Regionalleitstelle nicht nur Osnabrück, sondern auch die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim im Blick und ist dadurch Anlaufstelle für knapp eine Million Menschen.

Leitstelle der Brandenburger Polizei:

Bei der Leitstelle der Polizei Brandenburg in Potsdam gehen täglich etwa 1.000 Anrufe von Menschen in verschiedensten Notlagen ein – in fast allen Fällen rückt die Polizei auch zum Einsatz aus.

Dabei sind in der Notrufzentrale rund um die Uhr bis zu 18 Mitarbeiter gleichzeitig die erste Anlaufstelle für schnelle Hilfe. Die Leitstelle der Polizei in Potsdam ist für 2,5 Millionen Menschen in ganz Brandenburg zuständig.

Text: Ann-Christin Westphal

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