Brandeinsatz im Erzgebirge: Feuerwehrleute verletzt

CO-Vergiftung? Kameraden in kritischem Zustand

Rothenthal (SN) – Während der Löscharbeiten eines Schwelbrands in einem Spänebunker haben am Dienstagmorgen plötzlich mehrere Feuerwehrleute das Bewusstsein verloren. Ein Kamerad wurde reanimationspflichtig, wie der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Erzgebirge berichtet. Es wird vermutet, dass sich eine Gasglocke aus Kohlenmonoxid über die Einsatzstelle gelegt hatte.

Ein 25-jähriger Feuerwehrmann musste vor Ort reanimiert werden. Symbolfoto: M. Brändli

Laut KVF sind die Freiwilligen Feuerwehren Niederneuschönberg und Olbernhau gegen 6.30 Uhr zu einem Brandeinsatz in einer Rothenthaler Drechslerei alarmiert worden. Ein Schwelbrand hatte rund 30 Kubikmeter Späne in einem Spänebunker erfasst. Nach 4 Stunden Löscharbeiten, um 10.30 Uhr, seien plötzlich reihenweise Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei zusammengebrochen. Dutzende hätten über Beschwerden geklagt, ein 25-jähriger Feuerwehrmann musste von seinen Kameraden vor Ort reanimiert werden. 

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Daraufhin wurde mit dem Stichwort MANV ein Großaufgebot des Rettungsdienstes alarmiert, unter anderem zwei Rettungshubschrauber (RTH) und ein Intensivtransporthubschrauber. Vier Feuerwehrmänner wurden mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung mit den Hubschraubern in Spezialkliniken gebracht. Zwei weitere Feuerwehrmänner sowie fünf Polizeibeamte wurden zur Behandlung wegen Atemwegsreizungen in örtliche Krankenhäuser transportiert.

Wie es zu dem Unglück kommen konnte und wie das Feuer entstanden ist, wird noch ermittelt. Vermutlich entstand jedoch bei der Verbrennung Kohlenmonoxid, welches sich wie eine Glocke über die Einsatzstelle niedersetzte.

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