#FingervomHandy

Aufgepasst am Steuer: Smartphones als Unfallursache Nummer 1

Berlin –  Nur schnell eine WhatsApp-Nachricht beantworten, ein Telefonat führen oder ein Bild posten. Eine aktuelle Studie liefert neue Zahlen zur Ablenkung im Straßenverkehr: Smartphones gelten demnach als größte Gefahrenquelle am Steuer.  

Autobahnplakat 2017. Motiv 1 “Finger vom Handy!”

Laut der Umfrage schätzen 29 Prozent der Befragten das Bedienen von Mobiltelefonen am Steuer als die größte Gefahrenquelle im Straßenverkehr ein – noch vor dem Konsum von Alkohol (25 Prozent), dem Fahren unangepasster Geschwindigkeit (16 Prozent) und sonstigen Gefahrenquellen.

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Insgesamt 61 Prozent der Teilnehmer gaben an, sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich in bestimmten Situationen das Mobiltelefon am Steuer zu nutzen: darunter die meisten, wenn sie in einem Stau (52 Prozent) oder an einer roten Ampel (30 Prozent) stehen.

“Wir sind es heute gewohnt, “always on”, immer erreichbar zu sein. Aber im Straßenverkehr endet das ganz leicht mit “always off”, mit einem tödlichen Unfall”, sagt Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Gegen Ablenkung im Straßenverkehr starteten das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) gestern die Aktion #FingervomHandy. #FingervomHandy soll im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne “Runter vom Gas” Aufmerksamkeit für das Thema schaffen und zu verantwortungsbewusstem Verhalten aufrufen.

Zu der Aktion gehören ein emotionaler Kinospot sowie zahlreiche Social Media-Aktivitäten.

Unterstützt wird diese Aktion unter anderem von YouTuber Oguz Yilmaz und Rapper Kay One, die bereits in den vergangenen zwei Wochen ihre Fans auf eine vermeintlich falsche Fährte lockten: Nutzer von Facebook, Twitter und Instagram wurden dazu animiert, unter dem Hashtag #backseatthursday Fotos schöner Kindheitserinnerungen von Fahrten oder Erlebnissen im Auto zu teilen.

BMVI und DVR sind die Auftraggeber der neuen Studie. Durchgeführt wurde die repräsentative Online-Umfrage von einem Marktforschungsinstitut im August 2017. Dabei wurden mehr als 2.500 Personen zur Ablenkung im Straßenverkehr befragt.

Im Jahr 2016 verloren 3.206 Personen ihr Leben im Straßenverkehr. 2011 waren es noch 4.009 Getötete. Im selben Jahr wurde im nationalen Verkehrssicherheitsprogramm das Ziel von 40 Prozent weniger Todesopfern im Straßenverkehr bis 2020 definiert.

Text: Ann-Christin Westphal

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