Smokejumper – die Feuerwehrleute mit Fallschirm

Nez Perce National (USA) – Sie gelten als die Elite ihrer Zunft: die Smokejumper in den USA. Feuerwehrleute, die zu ihren Einsätzen in abgelegenen Gegenden geflogen werden und mit dem Fallschirm abspringen. Hier zehn Fakten, die jeder über diese Kräfte wissen sollte.

Geschafft: Diese Smokejumper haben einen Vegetationsbrand erfolgreich bekämpft. Foto: National Interagency Fire Center, Boise
  1. Das Smokejumper-Programm des US-Forest Service (nationale Forstbehörde, abgekürzt FS) wurde 1939 aufgelegt. Der erste Einsatz war am 12. Juli 1940 im Nez Perce National Forest (Idaho). 
  2. Heute unterhalten sowohl der für die Staatswälder zuständige FS als auch das Bureau of Land Management (BLM) – es verwaltet auch andere Flächen des Bundes – Smokejumper-Einheiten.
  3. Beide Behörden (FS und BLM) zusammen haben derzeit etwa 450 Smokejumper – bei etwa 10.000 Waldbrandbekämpfern im Dienst der Forstbehörde.
  4. In den vergangenen Jahrzehnten kamen insgesamt etwa 5.000 verschiedene Smokejumper zum Einsatz.

    Mit dem Flugzeug werden die Smokejumper zu den Einsatzstellen geflogen. An geeigneten Stellen springen sie dann ab. Die Truppe gilt als Elite der US-Feuerwehren. Foto: National Interagency Fire Center, Boise
  5. Die BLM-Smokejumper sind in Fairbanks (Alaska) und in Boise (Idaho) stationiert. Die Basen des FS sind in Winthrop (Washington), Grangeville, McCall (beide Idaho), Redmond (Oregon), West Yellowstone, Missoula (beide Montana) und Redding (Kalifornien). Hinzu kommen sechs „Spike Base Locations“ in Silver City (Neu Mexiko), Miles City (Montana), Stead (Nevada), Porterville, San Bernardino und Fresno (alle Kalifornien). Diese werden bei Bedarf aktiviert.

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  6. In den ersten 65 Jahren ihres Bestehens haben die Smokejumper laut BLM-Internetseite mehr als 140.000 Fallschirmsprünge absolviert. Aus dem National Smokejumper Report 2015 des FS geht hervor, dass 1.467 Sprünge bei 275 Bränden in den USA gemacht wurden. Der Löwenanteil entfiel auf die Basis Redding mit 420 Sprüngen bei 77 Bränden, gefolgt von Redmond (260/48), Grangeville (228/40) und Missoula (209/36). Dabei kamen 14.448 Einsatztage zusammen, was einem Durchschnitt von 48 Einsatztagen pro Smokejumper entspricht. Eingerechnet sind in die Zahlen auch Einsätze bei geplanten und kontrollierten Feuern. In dieser Statistik liegt Missoula mit 3.614 Tagen an der Spitze vor McCall (2.224) und Grangeville (2.192).

    Die Smokejumper bekämpfen die Wald- und Flächenbrände in erster Linie, indem sie Schneiden anlegen. Dazu werden die Vegetation zurückgeschnitten und der Boden aufgehackt. Wasser setzen die Kräfte nur sehr selten ein. Foto: National Interagency Fire Center, Boise
  7. Seit 1939 kamen nach einer Statistik auf der Internetseite der National Smokejumper Association (NSA) 32 Smokejumper im Dienst ums Leben. Die größte Tragödie ereignete sich am 5. August 1949 während des „Mann Gulch Fire“ im Helena National Forest (Montana). Dort waren in steilem Gelände 15 Feuerwehrleute abgesprungen, um einen Brand zu löschen, als dieser – durch starke Winde angefacht – explodierte. Innerhalb von Minuten standen 1,2 Hektar in Flammen und die Männer mussten den Hang hoch fliehen. 13 von ihnen, darunter zwölf Smokejumpers, kamen ums Leben.
  8. Die Smokejumper kommen jeweils in Zweierteams zum Einsatz. Jede Kraft hat bei jedem EInsatz seine komplette Ausrüstung und Verpflegung für zwei Tage dabei. Das Gewicht der Ausrüstung beträgt rund 50 Kilogramm.
  9. Nur die Mitarbeiter auf Leitungsebene sind fest angestellt. Die restlichen Kräfte bekommen lediglich Saison-Verträge. Die Altersgrenze beträgt 57 Jahre.
  10. In ihrem ersten Jahr werden die Smokejumper “Rookie” genannt. 
Mit Fallschirmen springen die Smokejumper in der Nähe der Einsatzstellen ab. Das Material wird wenig später ebenfalls per Fallschirm “geliefert”. Foto: Kreuzer (Bild: Walter Kreuzer Hosenfeld)

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