Fahrzeuge der Feuerwehr Hagen

Hagen (NW) – “Einsatzbefehl 19/2011, alle Einsatzmittel der Feuerwehr und des Rettungsdienstes am 18. September um 9.00 Uhr auf dem Otto-Ackermann-Platz sammeln.” Nicht etwa ein Großeinsatz zur nachbarschaftlichen Löschhilfe, die 128 Fahrzeuge waren nur wegen einem Mann gekommen: Fotograf André Streich hatte sich diesen Tag ausgesucht, um ein überdimensionales Fahrzeugfoto zu schießen. Grund für die Aktion: das einhundertjährige Bestehen der Berufsfeuerwehr Hagen und das Buch über den Fuhrpark der Feuerwehren, an dem Streich arbeitete.

128 Fahrzeuge der Feuerwehr Hagen sind zum Fototermin aufgefahren. Eine logistische Meisterleistung von insgesamt über 300 Beteiligten. Foto: André Streich

Doch bevor sich die Fahrzeuge an diesem Sonntagmorgen im September alle auf die Sternfahrt zu dem zentral im Stadtgebiet gelegenen Platz machten, auf dem sonst Volksfeste stattfinden und Zirkusse ihre Zelte aufschlagen, war einiges an Vorbereitungen zu treffen. Streich: “Zunächst musste neben dem Wo vor allem der Zeitpunkt geklärt werden. Dazu haben wir uns gefragt, wann rein statistisch kein Einsatz zu erwarten ist.” Die Antwort lautete: Sonntagmorgens gegen 10 Uhr. Somit war einigermaßen sichergestellt, dass auch nahezu alle Fahrzeuge an dem Fototermin verfügbar sein würden. Neben den notwendigen Tragfähigkeitsuntersuchungen mussten Genehmigungen eingeholt und die ganze Aktion mit allen Beteiligten abgesprochen werden. Dann war zu klären, ob die Eingreifzeiten im Stadtgebiet auch von hier an jedem Punkt einzuhalten gewesen wären. “Schnell war klar”, so Streich, “dass während der rund zweistündigen Aktion nachbarschaftliche Hilfe in Anspruch genommen werden musste.”

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So kamen Kräfte der FF Iserlohn mit einem Löschzug zur Feuer- und Rettungswache Ost in den Stadtteil Hohenlimburg, ergänzt durch einen RTW des DRK Hagen. Im Feuerwehrhaus Dahl gingen die Kräfte der FF Breckerfeld mit einem TLF 10/10 sowie einem TLF 16/25 in Stellung, die Rettungswachen West und Vorhalle wurden mit RTW des DRK sowie des Malteser Hilfsdienstes besetzt. Eine weitere Drehleiter von außerhalb musste als Standort für die Fotografen geordert werden. “Schließlich sollten die drei eigenen Hubrettungsfahrzeuge ja mit aufs Bild”, so Streich. Schon im Vorfeld waren die Stellplätze der Fahrzeuge auf dem Feld festgelegt worden, ebenso die Bereitstellungsräume, aus denen die Fahrzeuge abgerufen werden sollten, um ein unnötiges Rangieren zu vermeiden und die Fahrzeugaufstellung möglichst zügig über die Bühne zu bringen. “Leider kam die aus Essen angeforderte Reserveleiter zum Fototermin etwas später, da die Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag mit einem Großbrand zu kämpfen hatte. So konnten wir die Einweisung in die Stellplätze nicht von oben korrigieren, sondern mussten vom Boden aus arbeiten”, erzählt Streich.

Schließlich stand alles an Ort und Stelle. Nur der Wettergott spielte nicht mit, es regnete. Und leider konnten auch nicht alle Fahrzeuge am Fototermin teilnehmen. “Ein RTW und ein KTW befanden sich im Einsatz, zwei Löschgruppenfahrzeuge beim Maschinistenlehrgang”, berichtet der Fotograf. “Außerdem waren zwei Fahrzeuge als Lotsen für die auswärtigen Kräfte eingeteilt.” Elf Fahrzeuge standen in der Werkstatt, ein LF 16-TS war kurzfristig außer Dienst gegangen. “Und einen Lkw haben wir schlicht und einfach vergessen”, schmunzelt Streich. Das Buch erscheint im Ardenkuverlag Hagen und kostet 32 Euro, ISBN 978-3-942184-07-6. Am Samstag, den 19. November, wird das Werk öffentlich vorgestellt in der Buchhandlung Thalia Hagen, Elberfelder Straße 31. (Fotos: André Streich, Karl Ludwig Ostermann)

 

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